Anlässlich des Beginns des Wiederaufbaus (zunächst nur des Turmes) der Potsdamer Garnisonkirche hielt der frühere Ratsvorsitzende der EKD, Altbischof Wolfgang Huber, vor 350 Gläubigen einen Gottesdienst ab. Die Proteste gegen den Bau flauen zahlenmäßig zwar ab, bleiben aber militant. „Aktivisten“ hatten versucht, das Baugelände mit Buttersäure zu verseuchen. Die rund 50 Linksextremisten versuchten zudem, Glockengeläut und Gottesdienst mit Trillerpfeifen zu stören. Die Polizei musste drei Platzverweise aussprechen und eine Strafanzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte aufnehmen. Huber zeigte sich gelassen: „Durch Trillerpfeifen werden keine Argumente ausgetauscht und durch Geschrei auch nicht.“ Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) beteuerte: „Wir werden die Licht- und Schattenseiten der Geschichte im Gedächtnis behalten.“ Eine Initiative „Die Nächsten“ will künftig Gottesdienste gegen den Wiederaufbau abhalten. H.L.