27.04.2024

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17.11.17 / Neues von der Abort-Koalition

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-17 vom 17. November 2017

Neues von der Abort-Koalition
Vera Lengsfeld

Berlin hat jede Menge Probleme: Die Stadt verwahrlost in immer schnellerem Tempo, die öffentlichen Parks verkommen zu Gefahrenzonen, viele Schultoiletten sind unbenutzbar, es mehren sich die Gebiete, die man abends besser nicht mehr betreten sollte, der Alexanderplatz ist auch tagsüber gefährlich, die Berliner Staatsanwaltschaft nicht mehr handlungsfähig, die Polizei und ihre  Akademie von arabischen Clans unter­wandert. 

Mehr als genug zu tun für den Senat, sollte man meinen. Statt Ordnung zu  schaffen, widmet der sich lieber Problemen, die keine sind. Dazu gehören die öffentlichen Toiletten der Stadt, sofern sie von dem Unternehmer Wall betrieben werden. 

Wall hatte der Stadt vor Jahren ein Konzept angeboten, das die chronisch  klamme Hauptstadt keinen Cent kostete. Er stellte die Bedürfnisanstalten gratis der Öffentlichkeit zur Verfügung. Im Gegenzug durfte er Werbeflächen vermieten. Nächstes Jahr läuft der Vertrag mit Wall aus. Statt ihn stillschweigend zu verlängern, wurde Wall gekündigt. Das war überraschend, denn Wall, der der Linkspartei nahesteht, hatte  einige seiner Flächen genutzt, um für            Linkspartei-Politiker wie Gesine Lötzsch und Petra Pau in ihren Wahlkreisen jahrein, jahraus Werbung zu machen. 

Nun ist die Linkspartei wieder in der Stadtregierung und ausgerechnet da wird Wall gekündigt. Hinter den Kulissen hört man, der eigentliche Grund sei gewesen, dass Wall an der Werbung weit mehr verdient habe, als der Toilettenbetrieb kostete. 

Um das zu vertuschen, wurde verlautbart, Walls Konzept sei veraltet und müsste einem moderneren weichen. Berlin wolle den Neuanfang nutzen, um seine öffentlichen Toiletten „umweltfreundlicher“ zu machen.

Der Weg dahin sollen Plumpsklos sein,  die in Berlin in Zukunft mehr zum Einsatz  kommen werden. Ein Pilotprojekt in Lichtenberg läuft angeblich vielversprechend. Das behauptet zumindest die Senatsverwaltung für Umwelt und Klima in der Antwort auf eine schriftliche Anfrage. 

Als Vorteile der Trockentoiletten werden angeführt, dass sie Trinkwasser einsparen und sich die darin gesammelten Fäkalien als biologischer Dünger nutzen lassen. Um Gestank zu vermeiden, werden in Trocken­toiletten Hilfsstoffe wie Holzspäne zur  Kompostierung verwendet.

Dieser frohen Nachricht folgt noch die  Ankündigung, dass in den neuen Toiletten W-Lan empfangbar sein soll. Ob das die Sitzungen nicht zu sehr ausdehnt?