Kirgistan droht Handelspartnern
Bischkek – Kurz vor dem Ende seiner Präsidentschaft droht Kirgistans Staatschef Almasbek Atambajew damit, sein Land könne die Eurasische Wirtschaftsunion verlassen. Grund ist, dass Kasachstan nach Streitigkeiten mit Kirgistan seine Grenzen für kirgisische Waren geschlossen hat, und Bischkek nun der Weg zu Märkten der anderen Mitglieder der Eurasischen Wirtschaftsunion erschwert ist. Atambajew kündigte an, man werde sich auf Handelspartner in Usbekistan und China konzentrieren sowie neue Handelswege nutzen, etwa durch den beschleunigten Ausbau der Eisenbahnlinie Baku–Tiflis–Kars (Türkei), unter Umgehung Russlands und Kasachstans. MRK
Erdogan schielt nach der Krim
Kiew – Bei einem Staatsbesuch in der Ukraine hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan von sich aus seine Position bekräftigt, dass die Krim Teil der Ukraine sei und die Türkei deren Anschluss an Russland nicht anerkenne. Russische Politiker bemühten sich, den Affront herunterzuspielen. Tatsache ist, dass Erdogan diese Sicht auch nach seiner neuerlichen Annäherung an Russland weiter verfochten hatte. Gleichzeitig blockierte die Türkei über Monate hinweg die Anlandung von auf der Krim gemeldeten Schiffen. Während der vorhergehenden Konfliktphase wurde Vertretern der Krim-Tataren in Ankara der Rote Teppich ausgerollt, die Verbindung der Krim mit dem „türkischen Mutterland“ beschworen und selbst Terror als legitimes Mittel gegen die russischen „Besatzer“ öffentlich gutgeheißen. Womöglich wünscht sich Erdogan eine „Heimkehr“ der Krim unter das Dach der Türkei, die sich von der zerrütteten Ukraine leichter erreichen ließe als vom solideren Russland.T.W.W.