19.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
17.11.17 / MELDUNG

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-17 vom 17. November 2017

MELDUNG

Papiergeld in Gefahr

Frankfurt am Main – Mit einer Aufsehen erregenden Studie lässt die Deutsche Bank Sparern den Schreck in die Glieder fahren. Danach sehen Ökonomen des größten deutschen Geldinstituts das gesamte Papiergeldsystem binnen der kommenden zehn Jahre in eine existenzielle Krise schlittern, wodurch die Altersvorsorge der Deutschen massiv an Wert verlieren dürfte. Hintergrund ist die Erwartung, dass infolge der lockeren Geldpolitik die Inflation zurückkehren wird. In vergangenen Inflationsschüben haben die Notenbanken mit steigenden Zinsen gegengehalten. Diese stabilisierten nicht nur den Geldwert wieder, sie ersetzten den Sparern auch die durch die Geldentwertung verlorene Kaufkraft ganz oder teilweise. Mittlerweile aber ist die Verschuldung, etwa vieler Staaten, laut der Studie derart hoch, dass eine spürbare Anhebung der Zinsen nicht mehr zu verkraften wäre. Stattdessen sei eher mit Negativzinsen, lockeren Kreditbedingungen und Lohnschüben zu rechnen. Das treibe die Inflation immer höher, bis womöglich das Vertrauen ins Papiergeld an sich schwindet, was in den Zusammenbruch von Währungen münden kann. Bislang waren solche Horrorszenarien eher an den Rändern der Finanzwelt diskutiert worden. Nun hat die Debatte das Zentrum erreicht.  H.H.