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24.11.17 / Rolle zurück / Einst löste der Pkw mit Verbrennungsmotor das E-Auto ab

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-17 vom 24. November 2017

Rolle zurück
Einst löste der Pkw mit Verbrennungsmotor das E-Auto ab

Autos und andere Fahrzeuge mit Elektroantrieb gibt es seit der Frühzeit des Automobilbaus. In den 1830er Jahren entstanden viele Experimentalmodelle. Wahrscheinlich hat der schottische Erfinder Robert Anderson um 1832 das erste Elektrofahrzeug überhaupt gebaut. 1888 baute dann die Coburger Maschinenfabrik Andreas Flocken den Flocken Elektrowagen, das erste bekannte deutsche Elektroauto. Wie die meisten frühen Personenkraftwagen sah der Flocken Elektrowagen aus wie eine Kutsche mit Motor. 

Bis zum Ersten Weltkrieg spielten Elektrofahrzeuge eine wichtige Rolle bei der Motorisierung. Um 1900 fuhren 38 Prozent der Autos in den USA mit Strom. Ab etwa 1910 ging ihr Marktanteil jedoch kontinuierlich zurück, denn billiges Öl und Fortschritte in der Technik der Verbrennungsmotoren ließen die Benzin-Fahrzeuge an ihnen vorbeiziehen. E-Fahrzeuge wurden zu einer Nischentechnik. Erst der steigende Ölpreis in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts sorgte dafür, dass das Interesse wieder wuchs. 

Zwischen 1996 und 1999 baute General Motors den EV 1 in Serie, und auch Toyota, Nissan und Honda nahmen Elektrofahrzeuge ins Programm. In Deutschland stellte die Würzburger Smiles AG einen Elektrowagen her. 

Während viele Autohersteller mit Elektro-Pkw und Hybridfahrzeugen experimentierten, trat 2003 Tesla auf den Plan. Anfangs arbeiteten zwei Teams zusammen, einmal Martin Eberhard, Marc Tarpenning und Ian Wright, und auf der anderen Seite Elon Musk und JB Straubel. Der Tesla „Roadster“ entstand in Anlehnung an den elektrischen Sportwagen 

„T-Zero“, den die Firma AC Propulsion entwickelt hatte. Musk beteiligte sich finanziell an Tesla und kümmerte sich speziell um die Bereiche Design und Technologie. 2005 begann Tesla, mit Lotus zusammenzuarbeiten, was die Ähnlichkeit des Tesla „Roadsters“ mit dem Lotus „Elise“ erklärt. Vom Roadster wurden bis 2011 etwa 2250 Stück produziert. Heute stellt das Unternehmen die Modelle 3, S und X her. Aus angelieferten Teilen wird das Modell S auch im niederländischen Tilburg montiert.F.L.