Die Weihnachtszeit steht an. Das bedeutet nicht nur ein vermehrtes Aufkommen von rot-gewandeten Herren mit weißen Rauschebärten, sondern auch von Zeitgenossen, die für diverse
– selbstredend grundgute – Organisationen auf Passanten in Spendierlaune hoffen. In seiner Kolumne auf Seite 5 hat Theo Maass beschrieben, wie sich die Tierrechts-Extremisten von Peta in Berlin mit fragwürdigen Aktionen Aufmerksamkeit verschaffen. Der größere Bekanntheitsgrad verhilft dann zum begehrten Spendensegen. Geht es um Geld, kennen die Weltenretter und Umwelthelden wenig Skrupel. Greenpeace wirbt mit einem verhungerten Eisbären, obwohl Zählungen belegen, dass die Tierart keineswegs vom Aussterben bedroht ist, sondern zahlenmäßig vielerorts zulegt. In Spitzbergen gibt es mittlerweile mehr Eisbären (3000) als Menschen (2600). Das Kinderhilfswerk „Plan International“ sucht nach Paten für hilfsbedürftige Mädchen in der Dritten Welt. – So weit so gut, aber was ist eigentlich mit den Jungen in der gleichen erbärmlichen Situation. Sind die weniger wert? Die Antwort klingt wenig weihnachtlich: Mädchen wecken eben größere Beschützerinstinkte und spülen mehr Geld in die Plan-Kassen.