23.04.2024

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24.11.17 / Landsmannschaftliche Arbeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-17 vom 24. November 2017

Landsmannschaftliche Arbeit

BADEN-WÜRTTEMBERG

Vors.: Uta Lüttich, Feuerbacher Weg 108, 70192 Stuttgart, Telefon und Fax (0711) 854093, Geschäftsstelle: Haus der Heimat, Schloßstraße 92, 70176 Stuttgart, Tel. und Fax (0711) 6336980.

Buchen – Die Kreisgruppe der Ostpreußen, Westpreußen und Pommern führte die alle zwei Jahre stattfindende Generalversammlung mit Wahlen und Ehrungen in der Pfarrscheune in Hainstadt durch. Die Vorsitzende Rosemarie Sieglinde Winkler begrüßte mit einem Herbstgedicht Mitglieder und Gäste. Das anschließende Totengedenken wies leider den Verlust vieler Mitglieder auf, die schwer zu schließende Lücken hinterließen.

Danach las die Schriftführerin Maria Hendlein den Jahresbericht von 2016 vor. Dabei betonte sie, dass die 1. Vorsitzende stets ein interessantes und vielseitiges Jahresprogramm erarbeiten würde, und sprach hierfür den Dank der Gruppe aus.

Es wurden neben der Ausstellung „Schloß Lekow“ Fahrten nach Warschau und Krakau, Bad Nenndorf, zur „Blauen Mühle“ in Mudau und eine Kutschfahrt zum Märzenbrünnlein unternommen. Daneben fanden Vorträge einer ehemaligen Gutsbesitzerin aus Ostpreußen statt, ein Bericht über „Dorfgeschichten aus Masuren“ von Helene Staffeldt wurde gehalten, auch gab es ein Osterkringel- und ein Grützwurstessen. Eine Ferienwoche in Pfronten fand großen Anklang.

Das Programm von 2017 verlas die 1. Vorsitzende: ein gemütlicher Nachmittag unter dem Motto „der Winter ist ein rechter Mann“, eine fröhliche Runde in der Krumbacher Hütte, ein Vortrag über Sibylle von Olfers, die Mutter der „Wurzelkinder“, ein Muttertags-Kaffee in Mudau und ein Firmenbesuch bei der Schreinerei Häfner sowie Fahrten zur „Heinz-Sielmann-Stiftung“ in Duderstadt, nach Ostpreußen und zu Ferientagen im Voralpenland erfreuten sich großer Beliebtheit. 

Herausragend war die Mitwirkung der Kreisgruppe an der Sanierung der Vertriebenen-Gedenkstätte auf dem Friedhof in Hainstadt, der sich eine würdige Gedenkfeier anschloss.

Danach folgte der Kassenbericht von Kassenwartin Gebriele Stobbe. Die Kassenprüfer Gabriele Ringeisen und Irmgard Hebenstreit bestätigten ihr eine gute und korrekte Kassenführung. Wahlleiter Georg A. Winkler führte die Entlastung und die Neuwahlen durch, die eine einstimmige Bestätigung der bisherigen Funktionsträger ergaben: 1. Vorsitzende Rosemarie S. Winkler, 2. Vorsitzende Erika Müller, Kassenwartin Gabriele Stobbe, Schriftführerin Maria Hendleine und die Beisitzer Margot Breuer, Ursula Firtzlaff, Gisela Günther, Irmgard Hauck, Iris Kohout, Hannelore Lawrenz, Elisabeth Rathmann und neu: Eva-Katharina Kohout. Vorsitzende Rosemarie S. Winkler dankte ihrem Vorstands-Team für die harmonische Zusammenarbeit.

Geehrt wurden für langjährige Mitgliedschaft: für 25 Jahre Helene Staffeldt, Anne-Kathrin Gotthelf – für 20 Jahre Helga Hemberger, Elisabeth Grübl, Erika Schwab, Hildegard Rickert, Erika und Horst Gilde – für 15 Jahre Lieselotte Sahr, Margot Breuer, Eckhardt und Gisela Stüwe sowie für zehn Jahre Hannelore Lawrenz, Luise Hosenseidl, Anne Lüft, Hiltrud Moske.

Nach einer musikalischen Einlage mit Heinz Duda konnten sich die Teilnehmer an dem köstlichen Heimatgericht „Schmandhering“ laben.

Einen wichtigen Programmteil bildete der Vortrag von Brigitte Trennepohl aus Osnabrück, die aus dem Buch „Das Wiegenliedder Wolfskinder“ von Johanna Elsworth vorlas und aus ihrem eigenen Erleben als Zeitzeugin berichtete: „Begonnen hatte alles mit der Flucht aus Ostpreußen im Winter 1944/45. Das Ziel war Berlin, aber sie wurden unterwegs von der russischen Front überrollt.

Auf einem verlassenen Gehöft, wo es noch reichlich zurückgelassene Vorräte gab, überstand die Familie mit anderen Flüchtlingen die letzten Kriegswochen. Danach regierten eisige Kälte und grausamer Hunger. Die Bettelfahrten nach Litauen begannen! Meist durch die Kinder, die auf Eisenbahnzüge aufsprangen und so nach Litauen gelangten. Als eine Freundin mit etwas Lebensmitteln im Rucksack zurückkehrte, fand sie ihre Mutter tot auf dem Feld liegend. Es wurde ihr gesagt, dass sie erschossen worden sei, als sie vor der Verschleppung nach Sibirien fliehen wollte. So nahm sie ihren kleinen, kranken Bruder an die Hand, und es begann der leidvolle Weg zweier „Wolfskinder“. Eines Tages verloren sich die Geschwister, trafen aber nach vielen erlebten Abenteuern wieder zusammen. Obwohl es den Litauern streng verboten war, deutsche Kinder aufzunehmen, hatten sehr viele ein Herz für die verwaisten hungrigen Kinder. Viele „Wolfskinder“ blieben in Litauen, erhielten aber eine neue Identität.“

Nur durch die große Hilfsbereitschaft der Litauer wurden die unzähligen ostpreußischen Kinder gerettet. Dafür möchte Brigitte Trennepohl mit ihren Erinnerungen den Litauern ein Denkmal des Dankes setzen.

 Rosemarie Sieglinde Winkler


BAYERN

Vorsitzender: Friedrich-Wilhelm Böld, Telefon (0821) 517826, Fax (0821) 3451425, Heilig-Grab-Gasse 3, 86150 Augsburg, E-Mail: info@low-bayern.de, Internet: www. low-bayern.de.

Altmühlfranken – Freitag, 24. November, 19 Uhr, Saal, Hotel Gasthof „Krone“, Gunzenhausen: Heimatliches Essen „Königsberger Klopse“, anschließend Reisebericht aus Pommern, Ost- und Westpreußen mit Bildern.

Landshut – Freitag, 8. Dezember, Abfahrt: 15.30 Uhr, Marktplatz Ergolding, Rosenhof: Christkindlmarkt Höfen.

Nürnberg – Sonntag, 3. Dezember, 15 Uhr, Haus der Heimat, Imbuschstraße 1, Langwasser (Ende der U1 gegenüber): Adventsfeier.


BERLIN

Vorsitzender: Rüdiger Jakesch, Geschäftsstelle: Forckenbeck-straße 1, 14199, Berlin, Telefon (030) 2547345, E-Mail: info@bdv-bln.de, Internet: www.ostpreussen-berlin.de. Geschäftszeit: Donnerstag von 14 Uhr bis 16 Uhr Außerhalb der Geschäftszeit: Marianne 

Becker, Telefon (030) 7712354.

FRAUENGRUPPE

Donnerstag, 14. Dezember, 13.30 Uhr, Pflegestützpunkt, Wilhelmstraße 116–117: Weihnachtsfeier. Anfragen an Marianne Becker, Telefon (030) 7712354. 

KREISGRUPPEN

Angerburg, Darkehmen, Goldap – Donnerstag, 30. November, 14 Uhr, „Oase Amera“, Borussiastraße 62: Vorweihnachtliche Feier. Anfragen beantwortet Marianne Becker, Telefon (030) 77123.

Bartenstein – Anfragen beantwortet Landsmännin Elfi Fortange, Telefon (030) 4944404.

Gumbinnen, Johannisburg, Lötzen, Sensburg –Diens-tag, 12. Dezember, 13 Uhr, Restaurant „Muna“, Albrechtstraße 52: Adventsfeier. Anfragen für Gumbinnen an Joseph Lirche, Telefon (030) 4032681, für Johannisburg und Sensburg an Andreas Maziul (030) 5429917, für Lötzen an Gabriele Reiß, Telefon (030) 75635633.

Heilsberg, Rößel – Sonnabend, 2. Dezember, 15 Uhr, Seniorenfreizeitstätte „Maria Rimkus Haus“, Gallwitzallee 53, 12249 Berlin: Adventsfeier. Anfragen an Erika Hack-brath, Telefon (033762) 40137 oder Ernst Michutta, Telefon (05624) 6600. 

Rastenburg – Sonntag, 10. Dezember, 15 Uhr, Restaurant „Stammhaus“, Rohrdamm 24 B: Weih-nachtsfeier. Anfragen an Martina Sontag, Telefon (033232) 1888.

Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit – Sonnabend, 9. Dezember, 15 Uhr, Ratskeller Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 102: Treffen. Anfragen an Barbara Fischer, Telefon 6041054. 


BREMEN

Vorsitzender: Jörg Schulz, Telefon (04296) 747701, Am Anjes Moor 4, 27628 Uthlede. Stellvertrende Vorsitzende: Marita Jachens-Paul, Ratiborer Straße 48, 27578 Bremerhaven, Telefon (0471) 86176.  

Bremen – Samstag, 2. Dezember, 15 Uhr, Atlantic-Hotel beim Bremer Flughafen: Adventsfeier. Die Andacht hält Wilhelm Tacke, Vorsitzender des „Vereins für Niedersächsisches Volkstum, Bremer Heimatbund“, dessen korporatives Mitglied wir sind. Die Gestaltung der musikalischen Umrahmung erfolgt durch das Ehepaar Bielski. Wir möchten mit Ihnen wieder harmonisch und besinnlich zusammenkommen, gemeinsam Lieder singen und uns an weihnachtlich heimatlichen Geschichten erfreuen. Die Kosten der Kaffeetafel betragen wie im Vorjahr zehn Euro pro Person. Ihre Anmeldung in der Geschäftsstelle ist unbedingt erforderlich und wird ab sofort erbeten.

Bremerhaven – Am 20. Oktober feierte die Landsmannschaft Ost- /Westpreußen und Heimatkreis Elbing in Bremerhaven ihr 

91. Stiftungsfest in Form eines Heimatnachmittags im Ernst-Barlach-Haus am Holzhafen. Die Vorsitzende Marita Jachens-Paul konnte 14 Mitglieder begrüßen, außerdem als Gast eine Dame, gebürtig aus Thorn in Westpreußen mit familiären Wurzeln nach Bessarabien. Diese stellte sich im Laufe des Kulturnachmittags mit einem Sologesang „Ein Lied aus Bessarabien“, der Heimat ihrer Vorfahren, vor.

Marita Jachens-Paul hielt einen Rückblick mit allen Höhen und Tiefen auf 91 Jahre „Verein der heimattreuen Ostpreußen“ – so hieß der Verein bei der Gründung am 13. Oktober 1926 in den damaligen „Unterweserorten“, bis er nach dem Zweiten Weltkrieg eine „Landsmannschaft“ wurde. 

Als 1954 die Seestadt Bremerhaven eine Patenschaft mit der westpreußischen Industriestadt Elbing abschloss, wurde dieses Ereignis bei der Landsmannschaft durch den Zusatz „und Heimatkreis Elbing“ gewürdigt und der Vereinsname entsprechend geändert. Sie berichtete weiter über Einzelheiten ihrer Familiengeschichte: Seit Mitte der 1960er Jahre nahmen Mitglieder ihrer Familie am organisatorischen und gesellschaftlichen Leben der Landmannschaft in Bremerhaven an führender Stelle teil. 1983 wurde ihr Vater Heinrich Jachens zum 1. Vorsitzenden gewählt. Ihren Mann löste 1994 Lore Jachens, Maritas Mutter, als Vorsitzende ab. Nach ihrem plötzlichen Tod 1998 wurde sie selbst 1999 als dritte Jachens die 1. Vorsitzende und ist es bis heute.

Die nächsten Termine neben den „normalen“ Kulturnachmittagen der Landsmannschaft, meistens am dritten Freitag im Monat, im Dezember ausnahmsweise vorgezogen schon am 15. Dezember, waren die Gedenkstunde des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Kapelle Friedhof Geestemünde am 19. November sowie die Andacht aller ostdeutschen Landsmannschaften in der Kapelle Friedhof Geestemünde am 26. November mit anschließender Kranzniederlegung am Heimatkreuz des BdV zu Ehren aller verstorbenen Flüchtlinge und Vertriebenen aus Ostdeutschland am Ende des Zweiten Weltkriegs und danach. 

Die beiden Hymnen Ost- und Westpreußens: „Land der dunklen Wälder“ und „Westpreußen, mein lieb’ Heimatland“ beendeten das besinnliche 91. Stiftungsfest mit dem Dank der Vorsitzenden an allen für ihr Kommen und die Mitarbeit. Barbara Sandmann


HAMBURG

Erster Vorsitzender: Hartmut Klingbeutel, Haus der Heimat, Teilfeld 8, 20459 Hamburg, Tel.: (040) 444993, Mobiltelefon (0170) 3102815.  

Landesgruppe – Sonnabend, 25. November, 14 Uhr, Einlass ab 13 Uhr, „New Living Home“, Julius-Vosseler-Straße 40: Vorweihnachtliche Feier. Es gibt ein Stück Torte und ein Stück Butterkuchen plus Kaffee satt für neun Euro pro Person. Es erwartet Sie der „Chor-Abendklang“ von Frau Berschin. Anmeldung bitte bei Elisabeth Sierich, Telefon (040) 7326861. – Montag, 27. November, 11 Uhr, Haus der Heimat, Teilfeld 8, nahe der Haltestellen Stadthausbrücke, Rödingsmarkt oder Michaeliskirche: Stunde der Begegnung der ost- und mitteldeutschen Landsmannschaften.

KREISGRUPPEN

Elchniederung – Dienstag, 28. November, 14 Uhr, Berenberg-Gosler-Haus, Niendorfer Kirchenweg 17: Treffen der Gruppe zu einem Nachmittag in Erinnerung an die Adventszeit in der Heimat mit Erzählungen, gemeinsamem Singen und der dazugehörenden Kaffeetafel. Bitte bringen Sie ein Julklap-Päckchen mit. Gäste sind herzlich willkommen. Nähere Auskunft bei Helga Bergner, Telefon (040) 5226122.

Heiligenbeil – Sonnabend, 2. Dezember, 14 Uhr, AWO Seniorentreff, 1. Etage, Stadtteilhaus „Horner Freiheit“, Am Gojenboom 46: Weihnachtsfeier. Die Mitglieder der Gruppe wollen bei Kaffee und Kuchen in geselliger Runde, gemeinsam mit Freunden und Gästen der Kreisgruppe Heiligenbeil, einige besinnliche Stunden verbringen und mit Geschichten aus der Heimat auf die Advent- und Weihnachtszeit einstimmen. Sie erreichen den AWO Seniorentreff mit der U2 Richtung Mümmelmannsberg, oder U4 Richtung Billstedt, beides bis Horner Rennbahn, hier den Ausgang, „Am Gojenboom“ benutzen, direkt daneben ist das Stadtteilhaus „Horner Freiheit“, für Rollatoren- und Rollstuhlfahrer, gibt es auch einen Fahrstuhl, der zum Einkaufszentrum hinaufführt, hier sind es dann aber einige Minuten Fußweg, bis zum Stadtteilhaus. Anmeldung bis zum 1. Dezember bei Konrad Wien, Telefon (040) 32049041, Kostenbeitrag für Kuchen und Kaffee fünf Euro.

Konrad Wien

Insterburg, Sensburg – Die Heimatkreisgruppe trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat (außer im Januar und im Juli) zum Singen und einem kulturellem Programm um 12 Uhr, Hotel Zum Zeppelin, Frohmestraße 123–125. Kontakt: Manfred Samel, Fried-rich-Ebert-Straße 69b, 22459 Hamburg. Telefon/Fax (040) 587585, E-Mail: manfred-samel@hamburg.de.

Osterode – Sonnabend, 2. Dezember, 14 Uhr, Magnolienzimmer, Restaurant „Riebeling“, Fuhlsbüttler Straße 755: Weihnachtsfeier. Das Restaurant liegt direkt am U- und S-Bahnhof Ohlsdorf. Wir beginnen mit einer gemeinsamen Kaffeetafel und singen weihnachtliche Lieder und hören heimatliche Erzählungen.


HESSEN

Vorsitzender: Ulrich Bonk,Stellvertretender Vorsitzender: Gerhard Schröder, Engelmühlenweg 3, 64367 Mühltal, Telefon (06151) 148788 

Dillenburg – Bei der letzten Monatsversammlung besuchte die Kreisgruppe die Autobahnkirche an der A 45 bei Wilnsdorf. Herr Michael Kahm vom Förderverein Autobahnkirche Siegerland zeigte und erklärte der Gruppe die Kirche. Autobahnkirchen sollen die Vorbeifahrenden einladen, eine Pause einzulegen, sie sollen Rast für Leib und Seele bieten. Darum sind sie oft rund um die Uhr geöffnet. Das gilt auch für die Kirche an der A 45. Man sieht ihre zwei Türmchen, wenn man auf der Autobahn von Siegen Richtung Gießen kommt. Diese Kirche gibt es seit 2013. Sie wird durchschnittlich von 2000 bis 6000 Menschen im Monat aufgesucht. Das Grundstück auf dem Autohof wurde von der Gemeinde Wilnsdorf gestiftet. Die Kirche ist ganz in Weiß gehalten, nur der Innenraum wird von Bögen aus hellem Holz gestaltet. Aus dem gleichen Holz sind Pult und Sitzhocker. Es gibt keine Fenster, das Tageslicht fällt durch je eine gläserne Seitenwand der Türme. Die ganze Fülle des Lichts sammelt sich am Altar mit dem großen weißen Holzkreuz. Das Ganze ist sehr beeindruckend. Es gibt inzwischen in Deutschland 44 Autobahnkirchen, die im Siegerland an der 

A 45 ist die Nr. 40. Einige Kirchen wurden speziell an der Autobahn gebaut; es gibt aber auch welche, die entweder Pfarrkirchen im Ort waren oder es heute sogar noch sind, zusätzlich zu ihrer Aufgabe als Autobahnkirche. Jeden Freitag um 18 Uhr findet eine Wochenendandacht statt, die immer gut besucht ist. Im Übrigen bietet die Kirche kulturelle Veranstaltungen wie kleine Konzerte an. Die Kirche ist überkonfessionell. Selbst muslimische Fernfahrer nutzen sie, um zu entspannen. Die weiße Kirche an der Autobahn ist so eindrucksvoll, dass sie beziehungsweise der Architekt Schumacher bereits mehrere Architekturpreise gewonnen hat.

Wir alle empfanden den Aufenthalt in dieser Kirche als sehr entspannend. Zum Abschluss sangen alle gemeinsam noch „Großer Gott, wir loben dich“, bevor es zum Kaffeetrinken im Restaurant am Autohof ging.

Ingrid Nowakiewitsch

Am 27. September fand eine gemeinsame Sitzung der Kreisgruppe Dillenburg und des Kulturstammtisches der Freunde Ostpreußens des BDV im Café Eckstein in Dillenburg statt. Nach dem Kaffetrinken zeigte der Herborner Globetrotter Wolfgang Post einen Bildbericht auf der Kurischen Nehrung im Sommer 2015. Mit dem Schiff fuhr er zunächst von Kiel nach Memel. Memel war bis 1945 die nördlichste Stadt im Deutschen Reich. Dort besuchte er all die Orte, die an die deutsche Zeit erinnern, zum Beispiel das alte Postamt und den Ännchen-von-Tharau-Brunnen am Marktplatz. Am 10. Juli nahm er die Fähre zur Kurischen Nehrung. Die Nehrung ist eine zirka 100 Kilometer lange Landzunge zwischen Ostsee und Kurischem Haff. Mit Fahrrad und „Affen“ auf dem Rücken wanderte er bis Nidden. Übernachtet wurde in einer der typischen Bratfischpensionen, auch billig gegessen. Am Hexen- oder Johannisberg bewunderte er die aus Holz geschnitzten Sagen- und Märchengestalten und nahm auch am Deutschen Gottesdienst teil. In Nidden feierte man gerade das 19. Internationale Thomas-Mann-Festival. Thomas Mann hatte ja in Nidden ein Ferienhaus. Der „Italienblick“ aus seinem Arbeitszimmer ist weltbekannt. Auf dem Radwanderweg am Haff entlang begegnete ihm ein junger Elch. Außerdem sah er Wildschweine und ein Schreiadlerpaar. In der Ostsee gebadet hat er nicht, dazu war es zu stürmisch und das Wasser war ihm zu kalt. Auf der Nehrung befindet sich auch die Vogelwarte. Dort werden Zugvögel in großen Netzen gefangen und beringt. Untermalt wurde der Vortrag von Wolfgang Post von gemeinsam gesungenen Liedern („Ännchen von Tharau“ und „Zogen einst fünf wilde Schwäne“.) Eine Dame las das Gedicht „Abends treten Elche aus den Dünen, ziehen von der Palwe an den Strand“ vor. Am Ende seiner Wanderfahrt am Kurischen Haff fuhr Wolfgang Post mit dem Bus nach Liebau. Dort war am Ende des Zweiten Weltkrieges die Kurland-Armee stationiert, durch deren heldenhaften Einsatz es so vielen Flüchtlingen gelang, noch über See nach Westen zu gelangen. Von Liebau aus fuhr Post dann mit der Fähre zurück nach Travemünde. 

Besonders beeindruckend waren für ihn immer wieder die Sonnenauf- und -untergänge an Haff und Ostsee. 

Wolfgang Post erhielt für seinen Vortrag lebhaften Applaus, bevor der Nachmittag mit den gemeinsam gesungenen Liedern „Kein schöner Land“ und dem Ostpreußenlied schloss. 

Ingrid Nowakiewitsch

Wetzlar – Vortrag von Roland Virnich bei der Kreisgruppe Wetzlar „Preußische Ostbahn“ 

Die preußische Ostbahn galt als einer der bedeutendsten Teile der Preußischen Staatseisenbahnen. Ab März 1880 umfasste sie ein Streckennetz von insgesamt 2210 Kilometer. Darauf wies Roland Virnich in einem historischen Vortrag vor der Kreisgruppe Wetzlar der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen hin. 

Zu dem gut besuchten Abend konnte der Vorsitzende Kuno Kutz auch Ulrich Bonk begrüßen, den Vorsitzenden der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen, Landesgruppe Hessen und Bundesvorsitzenden der Westpreußen.

Die Ostbahn, so Virnich, verband die östlichen preußischen Provinzen Brandenburg, Pommern, Posen, Westpreußen und Ostpreußen mit Berlin. Begonnen hatten die Planungen zum Ausbau 40 Jahre früher. Die preußische Armee wollte aus strategischen Gründen eine Eisenbahnverbindung bis zur russischen Grenze. Aber auch wirtschaftlich hatte die Strecke Bedeutung. Die Ostbahn führte zur Erschließung der strukturschwachen pommerschen und ostpreußischen Gebiete. 1845 nahm König Friedrich Wilhelm IV. die Vorarbeiten in die Hand, da es kaum private Interessenten gab. Allerdings verweigerten die Landtagsabgeordneten dem König die Zustimmung zur Kreditaufnahme, sodass der Bau gleich wieder eingestellt werden musste. Erst die Märzrevolution 1848/1849 und die Berufung des Bankiers August Freiherr von der Heydt zum preußischen Handelsminister, zuständig auch für die Eisenbahnen, brachten Bewegung in die Sache. 

Bei Baubeginn stand bereits die 1848 fertiggestellte Strecke Stargard-Posen der privaten Stargard-Posener Eisenbahn-Gesellschaft. Von Königsberg aus wurde ab 1860 die Strecke nach Insterburg über Gumbinnen, Trakehnen und Stallupönen und weiter über Eydtkuhnen zur Reichsgrenze gebaut. An der gegenüberliegenden Grenzstation Wirballen erfolgte das Umsteigen und Umladen, später für durchgehende Züge die Spurweitenumstellung der Wagen auf die Breitspurgleise der Russischen Eisenbahn. 

Das Güterverkehrsaufkommen überstieg die prognostizierten Mengen um ein Vielfaches. Hauptsächlich waren es landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Vieh, Getreide und Gemüse. Die häufig niedrigen Wasserstände der Flüsse Oder, Weichsel und Warthe oder deren Einfrieren in den Wintermonaten sorgten für eine regelmäßige Belebung des Güterverkehres der Ostbahn.

Die Ostbahn wurde selbst zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor. Bedeutsam war für die damalige Zeit mit der herrschenden Wirtschaftskrise, dass mit dem Bau der Ostbahn in großem Umfang Arbeitsplätze geschaffen wurden. So waren im Juni 1851 auf dem Höhepunkt der Entwick-lung 12 000 Arbeiter beim Streckenbau beschäftigt. 1880 umfasste ihr Fahrzeugbestand unter anderem 265 Personen- und Schnellzugloks, 320 Güterzugloks sowie 93 Tenderlokomotiven.

 Durch den Bedarf der Ostbahn etablierte sich eine einheimische Eisenbahnindustrie. Verkehrsmäßig war die Hauptstrecke der Ostbahn seinerzeit eine der wichtigs-ten Eisenbahnwege Europas und eine der Hauptachsen des Ost-West-Verkehrs. Durch den Ausbau mit Hauptbahnen und Nebenbahnen wuchs das Netz bis 1895 auf 4833 Streckenkilometer. Am 

22. Januar 1945 fuhr der letzte Zug von Königsberg nach Berlin, danach gab es bis heute keinen durchgehenden Eisenbahnverkehr mehr auf dieser Strecke.

Wiesbaden – Dienstag, 12. Dezember, 14.30 Uhr, Haus der Heimat, Wappensaal, Friedrichstraße 35: Weihnachtsfeier der Frauengruppe.

– Bericht– 

Wiesbaden – Bei den Veranstaltungen der Landmannschaft zählt die Feier des Erntedankfestes zu den Höhepunkten des Jahres. Den Erntedanktag hatte König Fried-rich II. im Jahr 1773 in Preußen eingeführt und zum festen Feiertag erklärt. Und so blieb es bundesweit bis heute.

Bei seiner Begrüßung der über 70 Mitglieder und den Gästen sagte der Vorsitzende Dieter Schetat: „Auch der Herbst hat seine schönen Seiten. Mutter Natur präsentiert sich zur dritten Jahreszeit in farbenfroher Vielfalt.“ Unter den Besuchern war auch der Wiesbadener Stadtverordnetenvorsteher a.D. Wolfgang Nickel.

Blickfang bei der Dankfeier war wieder der reich gedeckte Gabentisch zu dem Mitglieder der Landsmannschaft, Wiesbadener Gärtnereien und Läden mit vielerlei Gemüse, Obst, Brot, bunten Blumen und Königsberger Marzipan beigesteuert hatten. Alle gespendeten Gaben durften die Besucher am Schluss der Feier mit nach Hause nehmen.

Gedichte und Lieder erinnerten an den traditionellen Erntedank in Ost- und Westpreußen. Während der Feier las Lieselotte Paul „Erntedankfest“ von Gert Sattler und Margitta Krafczyk las „Herbst“ von Heinz Adomat vor. Mit dem Volkslied „Bunt sind schon die Wälder“ besang der LOW-Frauen-Singkreis unter Leitung von Liesl Zekert den Herbst. Mathias Budau begleitete mit der Gitarre.

Besinnliche Worte sprach der einstige Wiesbadener Marktkirchenpfarrer Erich Dorn. Er spannte den Bogen vom Erntedankfest zu Martin Luther und meinte: „Luther selbst hat noch kein Erntedankfest gekannt, aber sein Geist, sein Glaube, seine Dankbarkeit und Bescheidenheit würden sehr gut zum heutigen Erntedank passen.“

Der Vorsitzende dankte allen Geld- und Sachspendern, zugleich auch den Besuchern für ihre Verbundenheit mit der Landsmannschaft. „Wir gehören zusammen“, rief er ihnen zu „denn Sie alle tragen dazu bei, dass die Erinnerung an unsere Heimat lebendig bleibt und das kulturelle Erbe weitergetragen wird.“

Mit der ostpreußischen „Landeshymne“ „Land der dunklen Wälder“ klang das Programm des festlichen Nachmittags aus.

Dieter Schetet


MECKLENBURG-VORPOMMERN

Vorsitzender: Manfred F. Schukat, Hirtenstraße 7 a, 17389 Anklam, Telefon (03971) 245688.

Anklam – Sonntag, 3. Dezember, 11 bis 16 Uhr, Mehrzweckhalle „Volkshaus“ Anklam, Baustraße 48-49, Adventsfeier mit Mittagessen und Kaffeetafel, Jahresversammlung mit Kassenbericht, Jahresrück- und -ausblick und, Adventsandacht, Feierliches Jahresgedenken, Adventskonzert: Blasorchester Greifswald, Shanty-Chor Insel Usedom und Weih-nachtspäckchen für Ostpreußen. 

Am 3. Dezember ist im Volkshaus letzte Gelegenheit, Weih-nachtspäckchen für die evangelischen Sozialstationen und deutsch-litauischen Vereine in Ostpreußen zu spenden. Alle Landsleute aus Ost- und Westpreußen, aber auch Pommern, Neumärker, Schlesier und Sudetendeutsche sowie alle Angehörige und Gäste sind herzlich willkommen.


NIEDERSACHSEN

Vorsitzende: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Telefon (04131) 42684. Schriftführer und Schatzmeister: Gerhard Schulz, Bahnhofstraße 30b, 31275 Lehrte, Telefon (05132) 4920. Bezirksgruppe Lüneburg: Manfred Kirrinnis, Wittinger Straße 122, 29223 Celle, Telefon (05141) 931770. Bezirksgruppe Braunschweig: Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 Braunschweig, Telefon (0531) 2 509377. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto v. Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Telefon (05901) 2968. 

Holzminden – Für die Ortsgruppe war dieser Freitagnachmittag im Vereinslokal „Felsenkeller“ mehr als nur ein gemütliches Beisammensein. Die Vorsitzende Renate Bohn hat alle Mitglieder zum 70. Gründungsjubiläum eingeladen. Der Chef des Hauses gratulierte überraschend mit einer Runde Sekt und wünschte dem Verein noch viele erfolgreiche Jahre. Besinnlich warf die Vorsitzende einen Blick auf die Geschichte der Landsmannschaft Ostpreußen, auf die Gründung der Holzmindener Gruppe im November 1947. 1944: Flucht und Vertreibung und der Weg der Menschen in den Westen. – Viele von uns verschlug es, zuletzt bis 1947, ins Weserbergland in die kleine Ackerbürgerstadt Holzminden am Rande des Sollings. Durch das Schicksal verbunden trafen sich im November 1947 die ersten Ostpreußen in der „Lutherschänke“ in der Mittleren Straße. Daraus entstand die Ortsgruppe Holzminden in der Landsmannschaft Ostpreußen. 1. Vorsitzende war zunächst Elisabeth Sievert, gefolgt von Dieter Schlokat, Karl von Larisch und Heinz Müller. 1976 übernahm Lothar Brzezinski den Vorsitz, der leider 2013 verstarb, ab 2011 übernahm Renate Bohn den Vorsitz als wahrscheinlich letzte Nachfolgegeneration in diesem Verein. Mühsam war der Anfang damals ab 1947. Was gab es da für Schreibarbeiten, Papier war knapp, keine Schreibmaschine, geschweige Computer oder Handy, denn alles war knapp und der „Dittchen“ wurde zehnmal umgedreht, bevor man ihn ausgab. Und doch wurde die Geselligkeit gepflegt, man hatte sich viel zu erzählen – von zu Hause, von damals. Anfang der 50er Jahre wurde ein Chor gegründet. Beginnend mit Dieter Schlokat, Johanna Achenbach, ab 1984 übernahm Gisela Ehrenberg die Leitung. Die Stadt stellte in einer der Grundschulen dafür einen Raum zur Verfügung. Der Chor war die „tragende Säule“ der Landsmannschaft, präsent auf jeder Weih-nachtsfeier, bei Veranstaltungen, auf Geburtstagen, Hochzeiten und auch auf dem letzten Lebensweg. Beliebt und ein Höhepunkt in der Weih-nachtszeit waren die Weihnachtsfeiern anfangs im „Strandhotel“. Weit über 100 Mitglieder mit ihren Familien und Kindern erlebten einen unterhaltsamen Nachmittag mit Kaffee und Selbstgebackenem aus der Weih-nachtsbäckerei. Und es kam der Weihnachtsmann persönlich mit prall gefüllten Geschenksäcken für Groß und Klein. Die älteren Mitglieder erhielten eine Weih-nachtstüte mit Keksen, Äpfeln und Nüssen, die die Weihnachtsbäckerinnen gemeinsam befüllt hatten. Vor diesen Feiern fand ab 1975 ein Gottesdienst in Altpreußischer Union statt. Ein Geschenk des Himmels war es, dass ausgerechnet ein Mitglied Pfarrer war! Pastor Günther Grigoleit tat dies gern für seine Landsleute. Zunächst in der Lutherkirche, ab 1980 in der St. Paulikirche in Altendorf, da das Strandhotel aufgelöst wurde. Da war die Kirche noch rappelvoll. Ein wenig aufgeregt waren die Chorsänger, wenn sie die große Doxologie stimmgewaltig vortrugen. Zur anschließenden Weihnachtsfeier traf man sich zunächst im „Altendorfer Hof“, später im „Felsenkeller“, der ohnehin seit Jahren der monatliche Treffpunkt war. Auch hierher fand der Weihnachtsmann den Weg, wer immer auch dahinter steckte. Ab 1985 stolperten dann auch noch drei als Vagabunden verkleidete Kerle lautstark singend in den Saal mit Teufelsgeige und Brummtopp, um ein paar „Dittchchen“ für Spendenzwecke zu erbitten. Alle Jahre werden Mehrtagesfahrten unternommen. Wie aufregend war doch die erste Busfahrt 1987 nach Masuren in den polnischen Teil Ostpreußens – der russische blieb uns noch verwehrt – fünfmal fanden diese statt, zuletzt auch in das nördliche Ostpreußen. Diese Fahrten stimmten traurig, was aus dieser einstigen „Kornkammer“ Ostpreußens mit seinen dunklen Wäldern, den goldenen Feldern und den Seen geworden ist. Begeistert sind stets die Mitglieder und auch Gäste über das abwechslungsreiche Jahresprogramm mit Besichtigungen, Fahrten, Vorträgen. Diese Gruppe ist zu einer „kleinen ostpreußischen Familie“ zusammengewachsen, der sich auch einige Schlesier und Pommeraner angeschlossen haben. Aber die Zeit bleibt nicht stehen, längst gibt es keine Wandergruppe mehr, 2010 löste sich der Chor mangels Stimmen auf. Die Vorsitzende überreichte Treueurkunden für langjährige Mitglieder an: Waltraud Seidl, Helga Ahlbrecht, Waltraud Lowitzki, Ingeborg Eggers, Hartmut und Gudrun Stanko, Traute Peters, Herward und Barbara Braun, Christine Braun, Herbert Kupke. Nach der gemütlichen Kaffeepause erklärte der 2. Vorsitzende Günther Grigoleit in einem humorvollen Vortrag, warum lachen so gesund ist. Es war ein harmonischer 70. Geburtstag in der Holzmindener Gruppe. Renate Bohn dankte allen Mitgliedern für ihre Treue: „Eigentlich gebührt jedem Mitglied eine Treueurkunde“. Diese Feier wurde mit dem Ostpreußenlied beendet. 

Das nächste Treffen ist der 

3. Advent zur Weihnachtsfeier um 15 Uhr im „Felsenkeller“.

Oldenburg – Mittwoch, 13. Dezember, 15 Uhr, Stadthotel Eversten: Adventsfeier mit Geschichten, Gedichten und Liedern zum Advent und Basar. Freunde und Bekannte sind herzlich willkommen.

Osnabrück – Dienstag, 12. Dezember, 16.30 Uhr, Hotel „Novum“, Blumenhaller Weg 152: Kegeln. – Sonntag, 17. Dezember, 

15 Uhr, Parkhotel Osnabrück: Adventsfeier. Anmeldungen bis zum 7. Dezember bei Else Tober, Telefon (0451) 133614, oder Barbara Kleine, Telefon (0541) 74282.

Rinteln – Donnerstag, 14. Dezember, 15 Uhr, Hotel Stadt Kassel, Klosterstraße 42: Adventsfeier mit gemeinsamem Kaffeetrinken. Pfarrer Wolfram Wiemer hält eine Andacht und ein Flötenkreis unter Leitung von Margret Stolzenwald begleitet uns beim Singen der Adventslieder.  Interessierte Gäste aus Nah und Fern sind zusammen mit ihren Angehörigen, Freunden und Bekannten ebenfalls herzlich willkommen. Wegen der zu treffenden Vorbereitungen wird um Anmeldung beim Vorsitzenden Joachim Rebuschat gebeten: Telefon (0 57 51) 5386 oder über rebuschat@web.de.


NORDRHEIN-WESTFALEN

Vorsitzender: Wilhelm Kreuer, Geschäftsstelle: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel. (02964) 1037, Fax (02964) 945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: www.Ostpreussen-NRW.de

Landesgruppe – Am 21. Oktober fand die Herbsttagung der Landesgruppe statt – wie immer im Hotel/Restaurant Haus Union in Oberhausen. Die Teilnehmerzahl war erfreulich und spiegelte das Interesse an den beiden hochkarätigen Referenten, Botschafter i.R. Frank Elbe und PAZ-Redakteur Hans Heckel, wider. Frank Elbe sprach zum Thema „War die alte Ostpolitik sinnvoll – Wie wollen wir Europas Zukunft gestalten?“. Als Bürochef und Redenschreiber von Hans-Dietrich Genscher in der Zeit von 1987 bis 1992 war Elbe einer der Schlüsseldiplomaten im Prozess der deutschen Wiedervereinigung. Seine Äußerung, „die territoriale Nachkriegsordnung stand 1990 nicht zur Disposition“, stieß bei dem Landesvorsitzenden Wilhelm Kreuer auf Kritik. Er entgegnete, dass es Wissensträger gab und gibt, die von sowjetischen Vorstößen zu berichten wissen, das Königsberger Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zum Kauf anzubieten. Wilhelm von Gottberg versichert in einem Interview – zu finden auf Ostpreußen-TV (bei Youtube) –, dass der gebürtige Königsberger und Preußenschildträger Herbert Beister (Inhaber der Fa. Ferrostaal) von hochrangiger sowjetischer Seite um Vermittlung in der Frage eines Kaufs des Königsberger Gebiets ersucht wurde. Elbe räumte ein, dass der ehemalige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Friedrich Wilhelm Christian, in einem Gespräch mit Hans-Dietrich Genscher im Grandhotel Petersberg diese Frage ebenfalls angesprochen hätte. Im Klartext heißt dies: Neben Herbert Beister wurden auch andere hochrangige Industrie- und Wirtschaftsführer in die Sondierungen der sowjetischen Seite eingeschaltet. Darüber hinaus gibt es Wissensträger aus dem Bundesfinanzministerium, die seinerzeit die Frage der Finanzierung der 40-Milliarden-Forderung der sowjetischen Seite zu prüfen hatten. Wilhelm Kreuer äußerte die Ansicht, dass es wohl doch ein ernst gemeintes Kaufangebot gegeben hat, dieses aber von der deutschen Seite ausgeschlagen wurde. Der entschiedene Widersacher in dieser Frage war offenbar Hans-Dietrich Genscher. Wilhelm von Gottberg sagte hierzu in dem bereits erwähnten Interview: „Kohl war zunächst … angetan und hat sich mit Genscher kurzgeschlossen. Genscher hat abrupt abgelehnt und hat also auch mit dem Bruch der Koalition gedroht, falls also Kohl diesen Gedanken weiter verfolgt. Er hielt das für völlig kontraproduktiv. Er würde damit nicht mitziehen.“ Doch weshalb Genscher so entschieden gegen einen Kauf des Königsberger Gebietes war, blieb auch nach dem Vortrag von Elbe offen. Der weitere Vortrag von Hans Heckel „Deutschland nach der Wahl. Ein Land im Umbruch“ war – wie von Hans Heckel gewohnt – von großem Fach- und historischem Wissen sowie von sprachlicher Brillanz geprägt. Heckel zu hören (und natürlich allwöchentlich in der Preußischen Allgemeinen Zeitung zu lesen) ist immer ein Genuss. Einer der Kernsätze seines Vortrags lautete: „Wenn ein Land souverän sein will, dann kann es das auch“. Die Diskussion wollte jedenfalls kein Ende nehmen. Weitere Beiträge zur diesjährigen Herbsttagung lieferten Klaus Lemke sen., der Geschichten und Schwänke von Alfred Lau zum Besten gab, sowie Dr. Bärbel Beutner, die zwar nicht anwesend sein konnte, deren Kulturbeitrag über Glaubensflüchtlinge in Preußen aber von Wilhelm Kreuer vorgetragen wurde. Viele Rückfragen zeigten, dass der Beitrag von Beutner eine weitestmögliche Verbreitung verdient. Gerda Wornowski (Düren) widerfuhr im Übrigen eine zweifache Ehrung: zum einen wurde ihr das Silberne Verdienstabzeichen verliehen, zum anderen ernannte Wilhelm Kreuer sie nach einstimmigem Vorstandsbeschluss zur neuen Bezirksreferentin West. Die Frühjahrstagung der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen wird am 17. März 2018 stattfinden. Schon jetzt sind alle nordrhein-westfälischen Ostpreußen eingeladen.

Wilhelm Kreuer

Bielefeld – Donnerstag, 7. Dezember, 15 Uhr, Geschäftsstelle, 

2. Stock, Wilhelmstraße 1b:: Gesprächskreis der Königsberger und Freunde der ostpreußischen Hauptstadt. – Donnerstag, 14. Dezember, 15 Uhr, ebenda: Heimatliteraturkreis.

Bonn – Sonntag, 26. November, 15 Uhr, Gedenkstein auf dem Nordfriedhof: Ostdeutsches Totengedenken der im Bonner BdV vereinigten Landsmannschaften – Dienstag, 28. November, 14 Uhr, Nachbarschaftszentrum Brüser Berg, Fahrenheitstraße 49: Treffen des Frauenkreises der LM Ostpreußen, Kreisgruppe Bonn. Die Frauen treffen sich zu besonderen Themen. – Sonntag, 10. Dezember, 15.30 Uhr, „Haus am Rhein“, Elsa-Brändström-Straße 74: Adventliche Stunde mit Gesprächen, Singen, Kaffee und Kuchen, der Nikolaus kommt zu Besuch und beschert anwesende Kinder. – Dienstag, 12. Dezember, 14 Uhr, Nachbarschaftszentrum Brüser Berg, Fahrenheitstraße 49: Weih-nachtsfeier im Frauenkreis.

Düsseldorf – Dienstag, 28. November, 19 Uhr, GHH: Vortag von Michael Zeller „Der Dichter und der Richter – Ein Fall aus der Praxis des romantischen Dichters E.T.A. Hoffmann“. Freitag, 1. Dezember, 18 Uhr, GHH: Theaterstück von und mit Kindern und Eltern „Weihnachtsfest fürs Tannenbäumchen“. – Mittwoch, 6. Dezember, 15 Uhr, Einlass 14 Uhr, Raum 311, GHH: Ostdeutscher Stickkreis mit Helga Lehmann und Christel Knackstädt. – Mittwoch, 6. Dezember, 19 Uhr, GHH: Weihnachtslesung mit Dr. Hajo Buch „Stern über der Grenze“. – Donnerstag, 7. Dezember, 18.30 Uhr, Raum 412 „Ostpreußen“, GHH: Offenes Singen mit Marion Cals. – Sonntag, 10. Dezember, 9 bis 16 Uhr, GHH: Ostdeutscher Weihnachtsmarkt mit Kunsthandwerk, antiquarischem Büchermarkt, kulinarischen Spezialitäten auch aus Ostpreußen und einem musikalischen Bühnenprogramm. Montag, 11. Dezember, 19 Uhr, GHH: Vortrag zum 75. Todestag von Jochen Klepper, „Selbstmord unter dem Kreuz“ von Markus Baum. Dienstag, 12. Dezember, 19 Uhr: Vortrag „König der Kinder und Pädagoge der Realität und des Traumes“ von Dr. Regina Plaßwilm und Prof. Dr. Daniel Hoffmann. – Mittwoch, 13. Dezember, 15 Uhr, Einlass 14 Uhr, GHH: Weihnachtsfeier mit Weihnachtsliedern der Düsseldorfer Chorgemeinschaft und einer musikalischen Darbietung von Miyuki Brummer, Klavier, Radostina Hristova, Sopran, Klaus-Peter Riemer, Flöte. 

Neuss – Sonntag, 3. Dezember, 15 Uhr, Einlass 14 Uhr, Marienhaus in Neuss, Kapitalstraße 36: Adventsfeier mit besinnlichen Liedern, Gedichten und Chorgesang, Kaffee, Kuchen und ostpreußische Spezialitäten. – Jeden ersten und letzten Donnerstag im Monat, 15 bis 18 Uhr, Ostdeutsche Heimatstube, Oberstraße 17: Tag der offenen Tür.

HEIMATKREISGRUPPE

Köln – Samstag, 9. November, 15 Uhr, ab 14 Uhr Einlass, Brauhaus, Dellbrücker Hauptstraße 61. Günstige S-Bahn Verbindung: Linie 18  vom Hauptbahnhof bis Dellbrücker Hauptstraße. Das Brauhaus in 100 Metern Entfernung: Treffen der Memellandgruppe. Zum Programm: Nach einem kurzen geistlichen Wort zum Advent spricht der Vorsitzende der Memellandkreise Uwe Jurgsties, Heddesheim, über seine Aktivitäten in der Heimat. Anschließend laden wir zum Kaffeetrinken ein.


RHEINLAND-PFALZ

Vors.: Dr. Wolfgang Thüne, Wormser Straße 22, 55276 Oppenheim.

Mainz – Sonnabend, 2. Dezember, 15 Uhr, Mundus Residenz, Große Bleiche 44: Adventsfeier. Wir bitten um Gaben für die Tombola.


SACHSEN-ANHALT

Vors.: Michael Gründling, Große Brauhausstraße 1, 06108 Halle,  Telefon privat (0345) 2080680.

Gardelegen – Freitag, 24. November, Begegnungsstätte VS Gardelegen: gemütliches Beisammensein.

Magdeburg – Freitag, 24. November, 16 Uhr, Sportgaststätte bei TuS Fortschritt, Zielitzer Straße: Treffen des Singkreises. – Dienstag, 28. November, Immermannstraße 19: Treffen der Stickerchen. – Freitag, 8. Dezember, 16 Uhr, Sportgaststätte bei TuS Fortschritt, Zielitzer Straße: Singkreis. – Sonntag, 10. Dezember, 14 Uhr, Sportgaststätte Post, Spielhagenstraße: Weihnachtsfeier.


SCHLESWIG-HOLSTEIN

Vors.: Edmund Ferner, Julius-Wichmann-Weg 19, 23769 Burg auf Fehmarn, Telefon (04371) 8888939, E-Mail: birgit@kreil.info

Bad Oldesloe – Nach Begrüßung der November-Runde der Ost- und Westpreußen in Bad Oldesloe erinnerte die Vorsitzende an die Gedenktage des Monats November: Allerseelen, Volkstrauertag und Totensonntag. 

Sie schloss darin das Gedenken ein für unser Mitglied Ilse Langhals. Frau Langhals war am 5. November verstorben. 

Katharina Makarowski las Gedanken „des Abschieds von den Bildern meiner Jugend“ aus dem Buch „Namen, die keiner mehr kennt…“ von Marion Gräfin Dönhoff, außerdem über das leidvolle Leben der Landsleute, die nicht vor der Roten Armee geflüchtet waren und in Ostpreußen blieben: „Die zu Hause blieben, sind nicht mehr daheim.“ 

Der Nachmittag klang aus mit Gesprächen über eigene Erinnerungen. 

Geburtstagskinder des Monats waren Katharina Makarowski und Elfriede Storjohann. Gisela Brauer

Flensburg – Sonntag 26. November, 15 Uhr, Friedhof Am Friedenshügel in der Kapelle: Treffen zum Totensonntag. – Mittwoch, 

6. Dezember, 15 Uhr, AWO-Stadtteilcafe: Weihnachtsfeier mit Kaffeetafel, Geschichten, Singen, Gedichte aus der Heimat.

Malente – Sonntag, 17. Dezember, 3. Advent, 15 Uhr, „Pflanzencenter Buchwald“, Krummsee, Rövkampallee 39: Adventsfeier. Als Abschluss unserer Jahresarbeit wollen wir uns in einer besinnlichen Feierstunde bei Kaffee und Kuchen in froher heimatlicher Runde im Pflanzencenter zusammensetzen. Für die Mitglieder gibt es ein Stück Torte oder Blechkuchen plus Kaffee satt. Jeder kann uns mit Beiträgen auf die Weihnachtszeit einstimmen. Angehörige der Landsmannschaften sind ebenfalls herzlich eingeladen. Melden Sie sich bitte bis Montag, 4. Dezember, im Blumenhaus Franck, Inhaberin St. Munkelt, Malente, Bahnhofstraße 26, an. Telefonische Anmeldungen unter (04523) 2659 nur in dringenden Fällen. Allen Mitgliedern, die aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen können, wünscht der Vorstand eine friedliche Weihnachtszeit und ein gesundes „Neues Jahr“. 

Für den Vorstand 

Klaus Schützler

Mölln – Sonnabend, 1. Dezember, 15 Uhr, Quellenhof: Mitgliederversammlung im Rahmen einer Adventsfeier.

Neumünster – Das Erntedankfest feierten wir am 11. Okotber. Bereichert wurde der Nachmittag durch die Ausstellung „Rund um die Kartoffel“ mit dem Museumsdirektor Achim Jabusch und seinem Assistenten Jan Ocker aus Hohenlockstredt.

Unerwartet viele Teilnehmer schmückten mit ihren Erntegaben die Tische.

Die Vorsitzende Brigitte Profé trug nach der Begrüßung aus dem Kalenderblatt von 1936 ein passendes Erntedankgedicht von Agnes Miegel vor. So war der Auftakt für den Vortrag vom Schattendasein der tollen Knolle gegeben. Hier folgt der erste Teil des Vortrags über die Kartoffel.

Die Kartoffel stammt aus Südamerika. Die Ureinwohner Südamerikas pflanzten die Knolle bereits vor 2000 Jahren. Genügsam wuchs sie in den Hochebenen der südamerikanischen Anden, gedeiht in Höhen von bis zu 5000 Metern bei oft extremer Kälte und Trockenheit. Ihren Weg nach Europa fand die Kartoffel mit den spanischen Eroberern. Sie entdeckten im 16. Jahrhundert die ausgedehnten Kartoffelfelder der Indios und nahmen die Knolle auf Schiffen nach Europa mit.

Das Gewächs wurde zuerst als Zierpflanze bewundert. Botaniker brachten die Knolle nach Deutschland. Man erkannte schließlich, wie viel Gutes in der Pflanze steckt. Die Botaniker gaben dem Nachtschattengewächs, dieser buckligen knollenartigen Gestalt, den lateinischen Namen „Solanum Auberosum“.

Der Überlieferung nach war der erstmalige Anbau 1740 nördlich der Elbe.

Sie wäre bald wieder in Vergessenheit geraten, hätte nicht der Glücksburger Propst Philipp Ernst Lüders (1702–1786) sich ihrer angenommen. Auf Lüders Inspektionsreisen über die Dörfer lernte der Geistliche die Schwächen der Bauern kennen.  Er forderte die Einführung der neuen Feldfrüchte und sicherte damit den Zugang zu einer neuen Nahrungsquelle.

Der dänische König als Landesherr von Schleswig-Holstein mit seinen Beratern wollte die dünnbesiedelte Geest kultivieren. Im Jahre 1762 gründete folglich der Propst in Glücksburg die Königlich Dänische Acker-Akademie.

Propst Lüders erwarb Land und experimentierte mit Kartoffeln, die er aus den Niederlanden bestellte. Er versandte kostenlose Proben an die Bauern. Die geistliche Obrigkeit sah es nicht gerne, dass sich immer mehr Pastoren auf dem Lande der Akademie anschlossen und unterband schließlich das Projekt.

Nicht allein das unermüdliche Wirken des Propstes, sondern vielmehr eine europaweite Agrarkrise bescherte der Kartoffel seit den 1770er Jahren eine ungeahnte Karriere.

Regenfälle brachten Missernten. Hungerjahre brachen ins Land. In der Not besann man sich wieder auf die kleine Knolle.

Bei der ärmeren Bevölkerung wurde diese Feldfrucht zum wichtigen Bestandteil der Ernährung.

Mit kaum einer Bevölkerungsgruppe ist der frühe Anbau von Kartoffeln enger verbunden als mit den Kolonisten aus dem Südwesten Deutschlands. Diese waren unter dem Namen „Pfälzer“ und in Dänemark als „Kartoffeldeutsche“ bekannt.Brigitte Profé

Schönwalde am Bungsberg – Sonnabend, 2. Dezember, 15 Uhr, „Klön Stuv“, altes Feuerwehrhaus, Rosenstraße: Ostdeutsche Adventsfeier. Es wirken mit der „Singkreis Ostholstein“, der Posaunenchor der evangelisch-lutherischen Kirche Schönwalde, der Pastor spricht besinnliche Worte zum Advent. Der Kostenbeitrag für Kaffee, Tee und Kuchen beträgt 10 Euro. Um Anmeldung wird bis zum 25. November gebeten, Telefon (04528) 496 oder 9901. 

Uetersen – Freitag, 8. Dezember, 15 bis 17 Uhr, Haus „Ueters End“, Kirchenstraße 7: Adventsfeier. Es wird vorgelesen und gemeinsam gesungen.