25.04.2024

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24.11.17 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-17 vom 24. November 2017

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Polen helfen in Berlin

Berlin – Ab kommendem Jahr will die Republik Polen eigene Sozialarbeiter nach Berlin schicken, die sich dort um obdachlose polnische Staatsbürger kümmern sollen. Laut der polnischen Botschaft in Berlin leben derzeit rund 2000 Obdachlose aus dem Nachbarland in der deutschen Hauptstadt. Besonders im Tiergarten haben sich unhaltbare Zustände entwickelt, mit denen die rot-rot-grün regierte Metropole überfordert zu sein scheint. H.H.





»Symmetrische Maßnahmen«

Moskau – Weil der russische TV-Sender Russia Today (RT) sich in den USA als ausländischer Agent registrieren lassen musste, um dort weiter senden zu dürfen, hat der Kreml im Gegenzug mit „symmetrischen Gegenmaßnahmen“ gedroht. Die Duma hat ein entsprechendes Gesetz verabschiedet, nach dem Medien als Auslandsagenten eingestuft werden. Davon könnte in Bälde auch die „Deutsche Welle“ betroffen sein. MRK





Das »Krokodil« hat zugebissen

Alles, was nach Robert Mugabe kommt, sei besser, frohlocken die Menschen in Simbabwe. Seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1980 hat der Diktator das Land in den Abgrund gewirtschaftet und ein Terrorregime errichtet. Ob nach seiner Entmachtung durch einen Militärputsch (siehe Seite 2) tatsächlich alles besser wird, ist mehr als fraglich.

Nach dem Willen des Militärs soll das „Krokodil“ herrschen. Emmerson Mnangagwa trägt den Spitznamen nicht umsonst. Der bisherige Vizepräsident, dessen Entlassung durch Mugabe wegen Landesverrats hat den Putsch erst ausgelöst hat. Als Unabhängigkeitskämpfer und als Mugabes Mann fürs Grobe in Ministerdiensten schnappte er nach allem, was Mugabes Macht gefährlich werden konnte.

An der Hand des 75-jährigen Mnangagwa klebt viel Blut. Im Guerillakrieg gegen die britischen Kolonialherren sprengte er einen Zug in die Luft, und in den frühen 80ern war er mitverantwortlich für die sogenannte Gukurahundi-Operation, bei der bis zu 20000 Oppositionelle getötet wurden. Im Zweiten Kongokrieg ab 1998 beutete er als Leiter eines Unternehmens außerdem Diamantenminen aus.

Über viele Jahrzehnte schützte das „Krokodil“ seinen früheren Zellengenossen Mugabe vor Angriffen von außen. Dazu schloss er eine feste Bande mit dem Militär. Dieses hat sich für Mnangagwa jetzt ausgezahlt, nachdem der 

93-jährige Mugabe seine Ehefrau Grace zur Nachfolgerin aufbauen wollte und Mnangagwa dabei übergangen wurde, weshalb er sich vorsorglich nach China absetzte. Sollte diese Kämpfernatur, die in den 70ern per Fernstudium einen Juraabschluss errang, mit Hilfe des Militärs an die Macht kommen, dann folgt in Simbabwe auf Pest die Cholera.H. Tews