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01.12.17 / Asylsucher gegen Obdachlose / Die Masseneinwanderung in die Sozialsysteme verschärft den Kampf um bezahlbare Wohnungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-17 vom 01. Dezember 2017

Asylsucher gegen Obdachlose
Die Masseneinwanderung in die Sozialsysteme verschärft den Kampf um bezahlbare Wohnungen
Bodo Bost

Die Zahl der Wohnungslosen ist in den letzten Jahren stark angestiegen, von 220000 im Jahr 2008 auf 335000 im Jahr 2014. Für das Jahr 2018 prognostiziert die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe sogar 530000 Menschen ohne Wohnung. 

Unter den Wohnungslosen sind ungefähr 40000, die ohne jede Unterkunft auf der Straße leben. Die anderen schlafen in provisorischen Tagesunterkünften oder kommen bei Freunden unter. 

Rechnet man noch die in Heimen wohnenden anerkannten Asylsucher dazu, so ergibt sich eine Zahl von insgesamt 1,2 Millionen Wohnungslosen. Diese Zahl wird sich im nächsten Jahr weiter rasant erhöhen, wenn die Forderung der Grünen nach einem unbeschränkten Familiennachzug erfüllt wird. Die Union und die FDP rechnen mit bis zu 700000 Familienmitgliedern, die dann in die Wohnungslosigkeit nachziehen könnten. 

Anders als bei deutschstämmigen Aussiedlern, die ihre Verwandten erst nachholen konnten, wenn sie genügend Wohnraum nachweisen konnten, dürfen Asylanten ihre Verwandten auch nachholen, ohne für deren Versorgung oder Unterbringung selbst sorgen zu können. Die Sorgen um die Verwandten im Bürgerkriegsland Syrien würden einer Integration der hier lebenden Syrer im Weg stehen, argumentieren die Grünen. Nur, der Bürgerkrieg in Syrien ist mittlerweile so gut wie beendet und von deutschstämmigen Aussiedlern hat die Regierung auch verlangt, sich zu integrieren, wenn noch die Hälfte der Familie im Herkunftsland war, weil ihr wegen mangelnder Sprachkenntnisse eine Einreise verwehrt wurde. Viele Russlanddeutsche leben heute noch getrennt von ihren Angehörigen, denen oft nur der Zuzug ins Königsberger Gebiet für eine Familienzusammenführung auf Distanz bleibt. Dabei handelt es sich hier um deutsche Staatsbürger.

Die unbegrenzte Zuwanderung hat die Engpässe auf dem Wohnungsmarkt noch verschärft. Vor allem jene, die ganz unten stehen auf der sozialen Skala, die Obdachlosen, haben dies zu spüren bekommen. Viele sozial Schwache wurden infolge der Zuwanderung erst zu Obdachlosen, weil sie sich die infolge der Zuwanderung galoppierenden Mieten nicht mehr leisten konnten. In Ludwigshafen mussten in den vergangenen Jahren zahlreiche Sozialhilfeempfänger ihre Wohnungen verlassen, in denen sie teilweise schon über 30 Jahre gelebt hatten. Dies war in vielen anderen Städten und Kommunen auch der Fall. Sie wurden in ein Obdachlosenheim umgesiedelt, um einem Neubauprojekt für Asylsucher Platz zu machen. 

Während die Asylsucher bei Angela Merkel und auch bei den Grünen eine starke Lobby haben, die bis hin zu einer Regierungsverweigerung im Falle einer Ablehnung des Familiennachzugs geht, haben Obdachlose niemanden, der von ihrer Wohnraumversorgung eine Regierungsbeteiligung abhängig macht.