20.04.2024

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01.12.17 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-17 vom 01. Dezember 2017

MELDUNGEN

Stiftung bittet um Fluchtberichte

Berlin – Die Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung ruft zur Sammlung von Zeitzeugenberichten auf. Gesucht werden Fluchtberichte und Lebensgeschichten von Vertriebenen und Flüchtlingen für das Archiv des künftigen Dokumentationszentrums in Berlin. Dort werden sie dauerhaft aufbewahrt. Zeitzeugenberichte vermittelten auf besondere Weise die tiefgreifenden und langfristigen Auswirkungen von Zwangsmigration auf das Leben eines Einzelnen, begründet die Stiftung ihren Aufruf. Auftrag der Stiftung sei es, dazu beizutragen, dass diese Geschichten nicht vergessen werden. Neben schriftlichen Berichten über Flucht und Neuanfang sucht die Stiftung Tagebücher, Briefe, Fotos, Zeichnungen, Ausweise und sonstige Dokumente. Der Aufruf richtet sich an alle Menschen, die selbst oder deren Familien Flucht und Vertreibung erlebt haben, beispielsweise Flüchtlinge der Jugoslawienkriege in den 1990er Jahren, deutsche Vertriebene aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, ihre Kinder und Enkel, oder heutige Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten. Die Stiftung bittet um Nachrichten und Zusendungen bis zum 20. Dezember. Kontakt: Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Mauerstraße 83/84; 10117 Berlin, E-Mail: geschichten@sfvv.de, Telefon 0049 (0)30 206 29 98-23. Die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung realisiert im Auftrag der Bundesregierung derzeit am Anhalter Bahnhof in Berlin ein Dokumentationszentrum zum Thema Flucht und Vertreibung weltweit. Dazu zählt die Geschichte von Millionen Deutschen am Ende des Zweiten Weltkriegs. Heimatverlust sei, so die Stiftung, eine universelle Erfahrung, auch heute seien unzählige Menschen davon betroffen. In diesem Kontext bietet die Stiftung mit Ausstellungen, Veranstaltungen und Recherchemöglichkeiten ein „Forum für historisches Lernen“.J.H.





Gedenkkränze konfisziert

Heidelberg – Aufgrund des Verdachts, sie könnten von Anhängern rechter Gruppen stammen, hat die Stadt Heidelberg drei Gedenkkränze entfernen lassen und konfisziert, die am Volkstrauertag am Ehrenmal auf dem Ehrenfriedhof der Stadt niedergelegt worden waren. Die Stifter der Kränze, die „Identitäre Bewegung“ (IB), eine Gruppierung namens „Der Marsch 2017“ und ein Privatmann wendeten sich daraufhin an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, um die Begründung für die Entfernung zu erfahren. Wie der Volksbund erfuhr, beruft sich die Stadt darauf, dass im Vorfeld eine Genehmigung weder beantragt noch erteilt worden sei. Die Verwaltung stelle es den Stiftern frei, die Kränze abzuholen. Volker Schütze, Geschäftsführer des Volksbundes Nordbaden, erklärte hierzu: „Da wir seitens des Volksbunds keinen Missbrauch des Gedenkens durch die rechte Szene wollen, tragen wir das Vorgehen der Stadt Heidelberg mit.“ Der Privatmann, der einen der drei Kränze gestiftet hatte, hat bekräftigt, dass auf den Gedenkkränzen keine verfassungsfeindlichen Symbole gewesen seien. Die Behauptung, er stehe mit der Partei „Die Rechte“ in Verbindung, weist der Mann vehement zurück.  H.H.