Der Berliner Landesschülerausschuss fordert in einem Positionspapier die Abschaffung von Hausaufgaben. Zur Begründung heißt es: „Kinder haben heute eine ebenso anstrengende Arbeitswoche wie ihre Eltern.“ Außerdem seien Hausaufgaben „Gift für die Chancengleichheit“. Ob ein „Weniger“ an Lernen aber im Interesse der Berliner Schüler ist, bleibt fraglich. Berlin nimmt bei deutschlandweiten Leistungsvergleichen fast immer einen der hinteren Ränge ein. Nach Artikel 30 des Grundgesetzes liegt die Kulturhoheit und damit die Hoheit über das Schulwesen bei den Bundesländern. Berlin könnte daher tatsächlich seine Landesgesetze dahingehend ändern, Hausaufgaben abzuschaffen. Auch über das Wohlergehen der Familien hat sich der Ausschuss der Schülervertreter Gedanken gemacht: „Durch Hausaufgaben gerät Stress in die Familien, den diese unterschiedlich gut meistern.“ Die Berliner „Taz“ jubelt: „Mehr Freizeit bitte!“ H.L.