19.04.2024

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01.12.17 / Krone aller Burgen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-17 vom 01. Dezember 2017

Krone aller Burgen
Silvia Friedrich

Wer eine Burg besucht, wird oft vom Herren des Hauses begrüßt. Im Fall der „Burg Hohenzollern“ sind es sogar zwei Burgherren: Karl Friedrich Fürst von Hohenzollern und Georg Friedrich Prinz von Preußen. 

Ersterer, Chef der schwäbischen Linie der Hohenzollern. weist in seinem Gruß in Christian Kaysers Buch „Burg Hohenzollern“ darauf hin, dass „die Krone aller Burgen in Schwaben“ über die Jahrhunderte vielfältige Veränderungen durchlebt hat.  „Als Gemeinschaftsprojekt der beiden Zweige der Hohenzollern-Dynastie im Jahre 1867 von König Wilhelm I. von Preußen und Fürst Karl Anton von Hohenzollern fertiggestellt“, habe sie eindrucksvoll die enge Beziehung zwischen dem Hause Preußen und dem Fürstlichen Hause Hohenzollern belegt. 

Georg Fried-rich Prinz von Preußen bezieht sich gleich auf den Inhalt des Buches. Der Autor ist Architekt und Bauforscher in der praktischen Denkmalpflege. Es war ihm ein Anliegen zu erläutern, wie die Burg gebaut wurde, welche Dachkonstruktionen sich über den Sälen finden und wie Wasser auf den Berg kommt und wie hinunter. Man stößt bei der Lektüre auf eine bewegte Vergangenheit. Das Buch ist spannend zu lesen und mit anschaulichem Bildmaterial belegt.

Zum 150. Jubiläum lässt der aufwendig gestaltete Band den Leser teilhaben an der langen Baugeschichte, die sich im Laufe der Jahrhunderte dank technischer Möglichkeiten eindrucksvoll veränderte. Für das Buch haben die Burgherren ihr Burgarchiv geöffnet und tiefe Einblicke gestattet. Am Ende gibt es noch ein Glossar mit Fachbegriffen zum Festungsbau. Ein informatives Werk für alle architekturhistorisch interessierten Leser, die  einen Einblick in die bewegte Vergangenheit der Objekt- und Landesgeschichte bekommen wollen.

Christian Kayser: „Burg Hohenzollern. Ein Jahrtausend Baugeschichte“, Südverlag, Konstanz 2017, gebunden, 224 Seiten, 24,90 Euro