23.04.2024

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08.12.17 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-17 vom 08. Dezember 2017

MELDUNGEN / ZUR PERSON

G 20: RCDS begrüßt Razzien

Berlin – Der Bundesvorsitzende des unionsnahen Studentenverbandes RCDS, Henrik Wärner, fordert ein härteres Vorgehen gegen Linksextremismus an deutschen Hochschulen. Manche Unis seien „regelrechte Brutstätten des Linksextremismus“, die Hochschulleitungen seien dort auf dem linken Auge blind. Wärner begrüßt die Razzien gegen Gewalttäter der G20-Krawalle in Hamburg. Die Unruhen hätten sichtbar gemacht, dass linksextreme Strukturen viel stärker seien als bislang gedacht. H.H.





Arbeiten im Alter lohnt kaum

Paris – Laut OECD lohnt sich das Arbeiten über den regulären Renteneintritt hinaus in Deutschland viel weniger als in den meisten anderen Industrieländern. Die Zuschläge seien etwa in der Schweiz, Skandinavien, den USA oder Japan viel höher. Daher entscheiden sich in diesen Staaten auch deutlich mehr Menschen fürs Weiterarbeiten im Alter. H.H.





Der Platzhirsch aus Nürnberg

Die Oberbayern und die Mit­telfranken verbindet schon seit jeher eine gepflegte Feindschaft. Das zeigt sich auch an den zwei CSU-Dauerrivalen um die Macht in Bayern. Jetzt hat es der Nürnberger Markus Söder geschafft, den Ingolstädter Horst Seehofer vom Thron zu stoßen. 2018 wird Söder bayerischer Ministerpräsident, Seehofer aber soll CSU-Vorsitzender bleiben.

Ob das gutgeht? Die zwei Alphatiere konnten sich noch nie ausstehen. Auf einer Weihnachtsfeier in München bezichtigte Seehofer den jüngeren Herausforderer, „Schmutzeleien“ zu betreiben, und attestierte ihm „charakterliche Schwäche“.

Immerhin ist nichts an Söders Amtsführung als Finanz- und Heimatminister auszusetzten. Seit der promovierte Jurist 2011 das Amt antrat, hat er die Altlasten der Landesbank abgebaut und dafür gesorgt, dass bei dem Hochwasser 2013 in Bayern Hilfsgelder unbürokratisch schnell in die betroffenen Gebiete kamen. Für eine Katastrophe hält er auch den Länderfinanzausgleich, in den Bayern jedes Jahr einzahlt: „Wir sind solidarisch, aber blöd sind wir nicht!“

Die markigen Sprüche hat der mit einer Unternehmerin verheiratete 50-Jährige von Franz-Josef Strauß, seinem großen Vorbild, übernommen. Wo andere in ihrer Jugend Popstars an die Wände klebten, hing bei ihm über dem Bett ein Poster des früheren bayerischen Ministerpräsidenten. Als 16-jähriger Gymnasiast wurde er Mitglied der CSU, war acht Jahre lang Landesvorsitzender der Jungen Union Bayern und wurde von Edmund Stoiber gefördert: „Ich bleib’ mein Leben lang Stoiberianer.“

Die Rolle des Ministerpräsidenten übte der für seine extravaganten Faschingsauftritte bekannte Söder im Vorjahr, als er sich Stoiber-Lächeln und -Frisur aufklebte und seinen früheren Förderer imitierte. Sollte er als künftiger Ministerpräsident seine Rolle schlecht spielen, wird Rivale Seehofer wieder gut Lachen haben.H. Tews