20.04.2024

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22.12.17 / Zeitzeugen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51/52-17 vom 22. Dezember 2017

Zeitzeugen

Markus Söder (50) – Der bayerischer CSU-Finanzminister und designierte Ministerpräsident über die Aufgabe der Kirche: „Ich denke, dass es für sie wichtig ist, dass sie der Mission Jesu folgt. Es geht darum, die Menschen von innen zum Leuchten zu bringen. Das geht nicht durch Belehrung, sondern durch Erweckung. Die Kirche muss den Leuten die Chance geben, selbst zum Glauben zu finden. Das ist die Kernaufgabe eines jeden Seelsorgers.“

Michael Wolfssohn (70) – Der jüdische Publizist und emeritierte Professor an der Bundeswehr-Universität in München hält Deutschland „mehr oder weniger“ für „eine Heidenrepublik“. Wolfssohn: „Im Land herrscht religiöse Ahnungslosigkeit. Das Christentum ist weitgehend zur Folklore verkümmert. Repräsentanten der Kirche müssen höllisch aufpassen, dass sie den Himmel nicht aus den Augen verlieren. Man muss sie daran erinnern, dass Politiker auf der Politik-Klaviatur besser spielen können als sie.“

Peter Hahne (65) – Der jüngst in den Ruhestand gegangene ZDF-Moderator ist studierter Theologe und hat sich in zahlreichen Büchern mit seinem christlichen Glauben auseinandergesetzt. Für Hahne ist die „Ware Weihnacht“ nicht die „wahre Weihnacht“. Das Licht der Heiligen Nacht stelle jede andere Nachricht in den Schatten. „Weihnacht ist kein Traum von Stunden, sondern eine Kraftquelle für das ganze Leben.“

Michael Winterhoff (50) – Der Kinder- und Jugendpsychiater empfiehlt: „Schenken Sie Ihren Kindern an Weihnachten Zeit. Wie soll ein Kind lernen, was im Leben wichtig ist? Dass es um Beziehungen und Bindungen geht? Dafür braucht es keine großen Geschenke. Ein festlich geschmückter Baum, Zeit zum Spielen und Gemeinschaft. Das ist auch für Kinder herrlich.“

Petra Bahr (51) – Für die evangelische Regionalbischöfin aus Hannover braucht es im Advent „keine moralischen Zeigefinger oder den steten Hinweis an naschende Kinder, dass Gleichaltrige an anderen Orten der Welt keine Schokolade haben“. Für sie wäre schon viel gewonnen, „wenn Christen und Christinnen ab und zu ihrer eigenen Tradition mehr zutrauten“.