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22.12.17 / Teure Finanzierung / Nachteile überwiegen bei Bausparverträgen – Kredite oft günstiger

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51/52-17 vom 22. Dezember 2017

Teure Finanzierung
Nachteile überwiegen bei Bausparverträgen – Kredite oft günstiger
Manuela Rosenthal-Kappi

Der Preisanstieg für Immobiien hält weiter an. Wie lange das noch so geht, ob es eine Blase gibt und wann diese platzt, vermag niemand zu sagen. Banken scheinen jedenfalls davon auszugehen, dass die Niedrigzinsphase noch ewig anhält, vergeben sie doch Darlehen mit Voraus-Zinsgarantie smit einer Laufzeit bis zu 15 Jahre. 

Laut deutschen Bundesbank stiegen die Preise für Wohnimmobilien zuletzt um 6,1 Prozent. Grund sei die gute wirtschaftliche Lage und eine hohe Nachfrage. Auffallend ist, dass der Preisanstieg nicht nur Großstädte betrifft, sondern sich mittlerweile auch in der Fläche bemerkbar macht. Experten sprechen von Übertreibungen bis zu 20 Prozent bei Immobilienpreisen. In gefragten Lagen, beispielweise Münchens, liegt der Anstieg deutlich darüber. Wer ein Haus in Ballungsräumen erwerben oder bauen will, muss immer tiefer in die Tasche greifen, während die Einkommen kaum steigen. Wohneigentum können sich gerade in Großstädten immer weniger Menschen leisten. Deutschland bleibt damit im Gegensatz zu den meisten EU-Ländern ein Mieterland. Daneben lassen Vollbeschäftigung, niedrige Zinsen, eine hohe Eigenkapitalquote, weil Anlagealternativen fehlen, aber auch die massive Zuwanderung die Nachfrage nach Immobilien immer weiter steigen. 

Eine der beliebtesten Anlageformen zur Immobilienfinanzierung der Deutschen ist das Bausparen. Obwohl es sich in der Niedrigzinsphase kaum lohnt, in Bausparverträge zu investieren, haben 

30 Millionen Deutsche solche Sparverträge abgeschlossen, Banken und Bausparkassen werben mit dem Argument, dass die Kunden sich auf Jahre hinaus die historisch niedrigen Zinsen sichern können. Wird dann ein Darlehen zur Immobilienfinanzierung aufgenommen, ist von der ersten bis zur letzten Rate ein effektiver Jahreszins von beispielsweise 1,5 Prozent fällig. Bei diesem verlockenden Angebot bleiben die Nachteile unberücksichtigt. Mit Guthabenzinsen von nur noch 0,5 Prozent in der Ansparphase, die im Durchschnitt sechs bis acht Jahre dauert, wird höchstens die Abschlussgebühr von einem Prozent getilgt, aber nichts angespart. Häuser, die im Schnitt über 300000 Euro kosten, ließen sich nur über hohe monatliche Belastungen, die über 2000 Euro liegen können, abbezahlen. Auch bei den Darlehenszinsen bietet ein Bausparvertrag kaum Vorteile, da Bankdarlehen genauso günstig zu haben sind. Selbst Wohnriester bietet wenig Vorteile. Lediglich Familien mit Kindern und geringem Einkommen können davon profitieren: Der Staat zahlt eine jährliche Zulage von 154 Euro plus Zulagen für jedes Kind (185 bis 300 Euro). Auch vermögenswirksame Leistungen können in einem Bausparvertrag angelegt werden. Bei geringem Einkommen kann man noch eine Wohnungsbauprämie beantragen. Der Staat gibt dann beim Hausbau 90 Euro für jedes Jahr der Ansparphase hinzu.



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