28.03.2024

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05.01.18 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 01-18 vom 05. Januar 2018

MELDUNGEN

Internetseiten filzen die Nutzer

München – Auf acht von zehn Internetseiten werden Nutzer durch dritte Unternehmen mithilfe sogenannter Tracker systematisch ausgespäht, um Daten über ihr Verhalten zu bekommen. Zu dem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie des Anti-Tracking-Software-Spezialisten Ghostery und des Suchmaschinenspezialisten Cliqz. Dazu haben sie eine Analyse anonymer Statistiken von 850000 Nutzern vorgenommen und 144 Millionen Seitenaufrufe ausgewertet. Am verbreitetsten sind die Tracking-Skripte von Google (60,3 Prozent der Seitenaufrufe) und Facebook (27,1 Prozent). Darüber hinaus konnten tausende weitere Tracking-Skripte identifiziert werden.J.H.





Rentenkasse gut gefüllt

Berlin – Die Bundesregierung rechnet auch für die nächsten Jahre mit einer steigenden Zahl von Beitragszahlern und somit steigenden Einnahmen in der gesetzlichen Rentenversicherung. Das geht aus ihrem Rentenversicherungsbericht 2017 hervor. Demnach sind die Beitragseinnahmen im abgelaufenen Jahr um 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert deutlich gestiegen, sodass die Rentenversicherung zum Jahreswechsel über eine Rück-lage von 32,9 Milliarden Euro verfügte. Das entspricht 1,59 Monatsausgaben. Für 2018 wird mit einer Zunahme der Zahl der Arbeitnehmer um rund 1,2 Prozent und für 2019 mit einer weiteren Zunahme von 0,9 Prozent gerechnet. Auch bei den Bruttolöhnen rechnet die Regierung mit Steigerungsraten zwischen 2,7 bis 2,9 Prozent in den Jahren 2018 bis 2022. Nach den Modellrechnungen steigen die Renten bis 2031 um rund 36 Prozent an. Das Verhältnis von Renten zu Löhnen sinkt jedoch von aktuell 48,2 Prozent auf 44,6 Prozent im Jahr 2031. Demnach soll auch der Beitragssatz nach einer Absenkung auf 18,6 Prozent im Jahr 2018 wieder steigen. Jedoch wird dies erst ab 2022 erwartet. Der Beitragssatz soll im Jahr 2031 rund 21,9 Prozent betragen.J.H.





Völkerkunde unerwünscht

Hamburg – Das Hamburger Museum für Völkerkunde soll nach 138 Jahren umbenannt werden. Zur Begründung teilte die Museumsleitung mit, der aktuelle Name sei negativ besetzt. Er werde sowohl mit einer kolonialen Haltung als auch mit völkisch-nationalem Gedankengut assoziiert. Zudem stelle er „für viele junge Personengruppen, Kunstinteressierte und Diaspora-Gemeinschaften, kritische Intellektuelle und Künstler/-innen aus Herkunftsgesellschaften oder lokalen Diaspora-Communitys“ eine Barriere dar. Gerade diese Interessengruppen wolle man als Besucher gewinnen. Das 1879 gegründete Haus beherbergt eine der größten ethnografischen Sammlungen Europas. Seit Kurzem wird es von der Afrika-Expertin Barbara Plankensteiner geleitet. Davor war die Südtirolerin unter anderem Direktorin des Wiener Völkerkundemuseums, das unter ihrer Ägide in „Weltmuseum“ umbenannt wurde. Welchen Namen das Hamburger Völkerkundemuseum zukünftig tragen wird, steht noch nicht fest. Teuer wird die Umbenennung aber in jedem Fall. Nach Schätzungen des Fachblattes „Museum Aktuell“ dürften dafür wenigstens 200000 Euro anfallen.J.H.