Bis zum 23. Januar sind in der Halle des Königsberger Südbahnhofs Bilder des Kunstfotografen Dmitrij Vyschemirskij zu sehen. Für die Konzeption der Ausstellung zeichnet das Museum Friedländer Tor verantwortlich. Die aktuelle Schau ist eine Zusammenstellung der Arbeit aus verschiedenen Zyklen zum kultur-architektonischen Erbe im Königsberger Gebiet, mit dem sich der Künstler bereits seit Jahren beschäftigt.
Vyschemirskij, der in den 80er Jahren Orte ehemaliger Gulags besuchte und die Ergebnisse in Ausstellungen zeigte, hat sich im Wes-ten durch seine Fotoreihe „Königsberg verzeih’“, die in einem Bildband erschienen ist, einen Namen gemacht. Mit seinen Bildern sucht er ein künstlerisches Verständnis eines Gebiets zu wecken, auf dem die russische Gegenwart neben dem kulturhistorischen Erbe Ostpreußens existiert. 2007 beendete er die Arbeit an dem Zyklus „Post-“, in dem er mit der Betrachtung der post-deutschen und post-sowjetischen Landschaft des Königsberger Gebiets fortfährt. Seine Bilder zeigen neben den Zerstörungen des kulturellen Erbes auch architektonische Besonderheiten, die heute noch zu sehen sind.
Für seine Arbeiten erhielt Vyschemirskij zahlreiche Auszeichnungen. PAZ