26.04.2024

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05.01.18 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 01-18 vom 05. Januar 2018

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Solarstrom ist am teuersten

Köln – Unter allen Formen der Erzeugung sogenannten erneuerbarer Energie ist der Solarstrom am ineffizientesten, so eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Danach kostet Solarstrom zur Vermeidung von einer Tonne Kohlendioxid rund viereinhalb Mal so viel wie Windstrom, der an Land erzeugt wird. Am günstigsten ist Strom aus Deponiegas, das nur rund zwei Drittel so viel kostet wie der von landgestützten Windkraftanlagen. H.H.





CSU gegen linke Bildungspolitik

München – Die CSU strebt laut einem Bericht von „Welt online“ eine bürgerlich-konservative Bildungspolitik an, weil die linke Bildungspolitik gescheitert sei. Die Christsozialen wollen sich demnach nicht an den Schwächsten orientieren, sondern an der Spitze. Um dies für Bayern zu gewährleisten, wehrt sich die CSU gegen eine Aushöhlung des Bildungsföderalismus, der vor allem aus den Reihen der SPD zunehmend infrage gestellt wird.   H.H.





Säulenheiliger der Republik

Zur Überraschung von Freunden wie Feinden der AfD hat deren Partei- und Fraktionsvorsitzender Alexander Gauland für die parteinahe Stiftung der gemeinhin als Protestpartei geltenden AfD mit Gustav Stresemann (1878–1929) einen Säulenheiligen der Bundesrepublik als Namenspatron vorgeschlagen. Die Verherrlichung des Außenministers und Reichskanzlers der Weimarer Republik insbesondere in der frühen Bundesrepublik bot sich aus zwei Gründen an. Zum einen wurde die rechtsliberale Deutsche Volkspartei unter seiner Führung von einer Weimar-kritischen Oppositions- zu einer Weimar-freundlichen Regierungspartei, welche die Weimarer zur Großen Koalition erweiterte. Zum anderen steht der Friedensnobelpreisträger des Jahres 1926 wie kaum ein anderer für die sogenannte Erfüllungspolitik. Seine Bemühungen um einen Ausgleich mit Frankreich und eine Einbindung in den We­sten schienen der Vorläufer der Außenpolitik des ersten Kanzlers des westdeutschen Teilstaates zu sein. 

Kaum Reichskanzler und Außenminister geworden, beendete er 1923 den gegen Frankreich gerichteten Ruhrkampf. Als Kanzler trat er noch im selben Jahr zurück, Außenminister blieb er. In dieser Eigenschaft sorgte er dafür, dass im Vertrag von Locarno Deutschland und Frankreich 1925 auf eine gewaltsame Revision der in Versailles gezogenen gemeinsamen Grenze verzichteten und dass 1926 das Reich der UN-Vorgängerorganisation Völkerbund beitrat, deren Ziel die Verteidigung der in den Pariser Vorortverträgen geschaffenen Ordnung war. Zum Nimbus Stresemanns trug sicherlich auch bei, dass er wie Walther Rathenau und Friedrich Ebert im Amt verstarb. Hinzu kommt, dass noch im Jahre seines Todes mit dem Ausbruch der Weltwirtschaftskrise die „Goldenen Zwanziger“ der Weimarer Republik endeten.M.R.