19.04.2024

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12.01.18 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-18 vom 12. Januar 2018

MELDUNGEN

NATO hat jetzt eigene Hymne

Brüssel – Fast 70 Jahre nach ihrer Gründung hat die NATO eine eigene Hymne bekommen. Das Musikstück, zu dem es keinen Text gibt, wurde von dem Luxemburger Militärmusikdirektor André Reichling komponiert. Bisher vertrat der Nordatlantikrat, das höchste politische Gremium der NATO, die Auffassung, eine Hymne sei Ausdruck nationaler Souveränität und somit für eine übernationale Organisation verbündeter Staaten nicht passend. Dementsprechend wurde in den ersten Jahren nach Gründung der NATO bei offiziellen Anlässen ein von dem britischen Militärmusiker J.L. Wallace arrangiertes Potpourri aus den ersten drei Strophen aller Hymnen der Bündnisländer gespielt, was wenig vorteilhaft klang. Seit 1967 intonierten die Militärmusiker Beethovens Klänge zu Schillers Ode „An die Freude“, bis 1989 anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Bündnisses Reichlings Melodie uraufgeführt wurde, die seitdem als inoffizielle NATO-Hymne galt. Nun endlich haben sich die Oberen des Bündnisses dazu durchgerungen, sie auch offiziell als solche zu benennen.J.H.





China rekrutiert westliche Spione

Köln – Das Bundesamt für Verfassungsschutz registriert eine massive Anwerbungs-Kampagne von Mittel- und Westeuropäern, die vom chinesischen Ministerium für Staatssicherheit MSS ausgeht. Das Vorgehen erfolgt zumeist unter der Tarnung als Mitarbeiter des „Centre for Sino-Europe Development Studies“, von Consulting-Firmen, von Denkfabriken oder als Wissenschaftler. Europäer mit besonderen Kenntnissen oder Einblicken erhalten Angebote für „Analysen“, deren Honorare sich nicht selten auf fünfstellige Beträge belaufen. Andere bekommen Angebote für gutbezahlte Arbeit oder auch nur für Vortragsreihen an Universitäten Chinas. Ziel ist es stets, die kontaktierten Personen zu Reisen nach Peking zu bewegen, wo sie mit Verlockungen oder auch Erpressungen zur Spionage-Tätigkeit gewonnen werden sollen. Bereits seit Langem werden chinesische Stipendiaten an westeuropäischen Universitäten gezwungen, monatlich in ihrer örtlichen Botschaft zu erscheinen und sowohl über ihre Professoren zu berichten als gerade auch technische Erneuerungen zu melden. Eine zentrale Rolle unter Pekings Geheimdiensten nimmt dabei das MSS mit seinen rund 100000 Mitarbeitern ein. Es ist mit Abwehr-Aufgaben und mit Spionage-Aktivitäten betraut. Daneben existiert der militärische Auslandsnachrichtendienst MID, der primär von den Militärattachés an den chinesischen Botschaften betrieben wird. Sie sind für die Beschaffung von Informationen zuständig, welche die äußere Sicherheit ihres Landes betreffen. Dazu gehören vor allem Struktur, Stärke und Ausrüstung ausländischer Streitkräfte. Das Polizeiministerium (MPS) wiederum hat die Medien und den Internet-Verkehr zu kontrollieren. Neu ist der technische militärische Nachrichtendienst NSD, der technische Spionage und Cyber-Aufklärung betreibt und für die IT-Sicherheit und die Cyber-Abwehr im Militärbereich zuständig ist. Handelt es sich hierbei sämtlichst um staatliche Stellen, so ist das „Büro 610“ eine Institution der Kommunistischen Partei. Seine Hauptaufgabe ist die Beobachtung und Verfolgung von Regimegegnern sowohl innerhalb als auch außerhalb des Landes.F.W.S.