Dänemark stoppt Asylantenzuzug
Kopenhagen – Das dänische Parlament hat mit überwältigender Mehrheit beschlossen, bis auf Weiteres keine Immigranten mehr aufzunehmen. Zur Begründung heißt es, das Königreich benötige eine „Atempause“, weil die Aufnahme einer hohen Zahl von Asylsuchenden noch für längere Zeit die Integrationsfähigkeit des Landes überfordere. Es gebe keine Möglichkeit mehr, jährlich 500 „Quotenflüchtlinge“ aufzunehmen, wie es das Quotensystem des UN-Flüchtlingswerk UNHCR für Dänemark vorsieht. 1978 hatte sich Dänemark verpflichtet, sich an dem sogenannten Resettlement-Programm der Vereinten Nationen zu beteiligen, durch das Personen aus den meist benachbarten Zufluchtsländern der Krisenregionen in Drittländern Aufnahme finden sollen.J.H.
Hoffnungszeichen in Mossul
Mossul – Seit der Befreiung der irakischen Stadt Mossul von der Terrorherrschaft des IS sind rund 60 christliche Familien nach dorthin zurückgekehrt. Als Zeichen der Normalisierung fand zum Weihnachtsfest erstmals seit drei Jahren wieder ein chaldäischer Gottesdienst in der Pauluskirche statt. Die Kultstätte war erst kurz zuvor gemeinsam von muslimischen und christlichen Studenten der Universität von Mossul gereinigt worden. Bei dem unter starken Sicherheitsvorkehrungen durchgeführten Gottesdienst, bei dem Christen und Muslime Seite an Seite saßen, wurden neben arabischen auch aramäische religiöse Lieder gesungen. Nach der Messe versammelten sich die religiösen Würdenträger noch in anderen Kirchen, die fast alle unter der Herrschaft des IS verwüstet worden waren.B.B.