26.04.2024

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12.01.18 / Höchst lesenswert

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-18 vom 12. Januar 2018

Höchst lesenswert
Wolfgang Kaufmann

Während weltfremde deutsche Politiker noch davon faselten, dass die Flüchtlingswelle keine Terroristen nach Europa spüle, traf der junge kurdisch-syrische Journalist Masoud Aqil sofort nach seiner Ankunft in der Bundesrepublik auf Kämpfer des Islamischen Staates, die hier abtauchen und Anschläge vorbereiten wollten. Das enthüllt er jetzt in dem höchst lesenswerten Buch „Mitten unter uns“, dessen Aussage in dem Satz gipfelt: „Es sind mehr islamistische Terroristen in diesem Land, als wir ahnen.“

Außerdem schreibt Aqil über die 280 Tage, die er selbst als Gefangener des IS durchlitt. Die während dieses Martyriums gemachten Erfahrungen nutzt der Journalist inzwischen, um die deutschen Sicherheitsbehörden bei der Suche nach terroristischen Schläfern zu unterstützen und sich dergestalt für das ihm gewährte Asyl zu bedanken. Leider lässt das Beispiel des kompletten Staatsversagens im Falle des Berlin-Attentäters Amri befürchten, dass auch solche wertvollen Hilfeleistungen kaum zu mehr Sicherheit führen. Aber das ist nicht die Schuld von Menschen wie Aqil, die ihr Leben riskieren, um die fatalen Folgen der irrwitzigen Migrationspolitik von Merkel und Co. abzumildern, wofür ihnen höchster Respekt gebührt.

Den verdient der Kurde zudem auch für seine klaren Worte über den Journalisten Jürgen Todenhöfer und dessen Reise ins Herrschaftsgebiet des IS: Todenhöfers Polemik gegen die Nahostpolitik der USA habe dazu geführt, dass der IS ihn als Propagandawerkzeug benutzen konnte. Ebenso mutig ist Aqils Kritik an der bodenlosen Inkompetenz der Dienste hierzulande, denen die Überwachung islamischer Gefährder obliegt.

Masoud Aqil: „Mitten unter uns. Wie ich der Folter des IS entkam und er mich in Deutschland einholte“, Europa-Verlag, Berlin 2017, gebunden, 255 Seiten, 18,90 Euro