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12.01.18 / Der satirische Wochenrückblick mit Hans Heckel / Reißt euch zusammen! / Was weiße und schwarze Städte unterscheidet, warum Zusammenhalt jetzt so wichtig ist, und was der »Kika« alles kann

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-18 vom 12. Januar 2018

Der satirische Wochenrückblick mit Hans Heckel
Reißt euch zusammen! / Was weiße und schwarze Städte unterscheidet, warum Zusammenhalt jetzt so wichtig ist, und was der »Kika« alles kann

Die Aufregung kam nicht von ungefähr: Ein AfD-Mann, der einige Jahre in Paris und London gelebt hatte und nun wieder in Deutschland weilt, hat sich zu der Behauptung verstiegen, im Vergleich zu Berlin seien die westeuropäischen Hauptstädte „schwarze Städte“. Er selbst sei wegen seines blond-nordischen Aussehens an Seine und Themse sogar „attackiert worden“.

Damit spielte der Kerl nicht bloß auf den hohen Anteil Dunkelhäutiger an der Bevölkerung der benachbarten Metropolen an, er erachtet dies offenkundig auch als irgendwie nachteilhaft, was schlicht rassistisch ist. 

Entsprechend heftig fielen die Reaktionen aus: Einen „widerlichen und unerträglichen Ausfall“ nannte ein SPD-Spitzenpolitiker die kaum verhohlene Kritik an angeblich zu vielen Dunkelhäutigen, von „Nazipropaganda“ sprach ein Grüner, „völlig inakzeptabel“ und „demokratiefeindlich“ fand eine von dessen Parteifreundinnen das Zitat mit den „schwarzen Städten“. 

Ein dunkelhäutiger Promi gab sich eher belustigt und ätzte gegen den AfD-Heini: „Dem kleinen Weißbrot scheint einfach zu wenig Beachtung geschenkt worden zu sein, anders lässt sich sein Verhalten nicht erklären.“ Was haben wir uns beölt! „Kleines Weißbrot“, hähää!

Was jetzt? Sie haben von dem ganzen Zirkus gar nichts mitbekommen? Doch, haben Sie, nur lief die Chose geringfügig anders ab: Ein dunkelhäutiger Promi war es, der meinte, dass Berlin im Vergleich zu London oder Paris eine „weiße Stadt“ sei, was er in direkten Zusammenhang mit rassistischen „Attacken“ gegen ihn in der deutschen Hauptstadt brachte. „Weiße Stadt“ war also durchaus als Kritik gemeint. 

Darauf verstieg sich der Mitarbeiter eines AfD-Bundestagsabgeordneten dazu, den Promi als „kleinen Halbneger“ zu verspotten. Gelacht hat niemand, weil es auch nichts zu lachen gab. „Kleiner Halbneger“ ist rassistisch, Punkt, aus. Selbst wenn „Neger“ einstmals eine „normale“ Bezeichnung für Schwarze gewesen sein mag, dass sie es heute noch ist, darf bezweifelt werden. Kombiniert mit „halb“ und „klein“ ist die Beleidigung jedenfalls perfekt.

Was aber auffällt: Dass jemand den hohen Anteil von Weißen an der Bevölkerung einer europäischen Metropole als Defizit brandmarkt, war niemandem ein kritisches Wort wert. „Zu viele Weiße hier“ geht demnach völlig in Ordnung. Ein öffentlicher Hinweis auf angeblich zu viele Dunkelhäutige an einem Ort hätte dagegen den eingangs ersponnenen Aufruhr mit absoluter Sicherheit nach sich gezogen.

Wie dem auch sei, wir haben ohnehin Wichtigeres zu tun und müssen in die Zukunft blicken. Die Losung des Jahres gab unsere Bundeskanzlerin aus. Angela Merkel mahnt „mehr Zusammenhalt“ in der Gesellschaft an. Das tun Herrschende immer, wenn sie spüren, wie ihnen das Wasser am Hals hochkriecht. Die eigentliche Botschaft dahinter lautet: Lasst das mit dem Kritisieren und dem Opponieren doch mal sein, vereint euch und scharrt euch brav und einträchtig hinter eurer Führung, also hinter mir.

Die Kanzlerin hat guten Grund für diesen Appell: Sie hat schließlich einen Stapel von Problemen aufgehäuft, vor dem die Staatsmacht immer offensichtlicher kapitulieren muss. Die Sicherheit im öffentlichen Raum löst sich zunehmend auf infolge der wahllosen Grenzöffnung. Mit dem Aufruf zum „Zusammenhalt“ delegiert sie die Schwierigkeiten elegant ans Volk, dem man das alles eingebrockt hat, Parole: Reißt euch zusammen!

Zusammenhalt ist auch in Europa wichtiger denn je. Zum Glück konnten wir erfahren, dass die SPD mit ihrer Forderung nach den „Vereinigten Staaten von Europa“ nicht allein steht. Der Vizechef der FDP-Bundestagsfraktion, Alexander Graf Lambsdorff, hat geschworen, dass seine Partei die Sozialdemokraten in diesen Ansinnen entschieden unterstützt.

Allerdings hat er im „Morgenmagazin“ bemängelt, wie die Sozis zur Auflösung der souveränen Nationalstaaten gelangen wollen. Die Forderung, dass wir diese „Vereinigten Staaten“ schon bis 2025 erreichen sollen, sei unrealistisch. Man müsse stattdessen den Weg dorthin über viele konkrete Einzelmaßnahmen gehen, aus denen der europäische Bundesstaat am Schluss ganz von selbst hervorgehe.

Lambsdorff will zur alten Salamitaktik zurückkehren, welche schon die Gründer der europäischen Gemeinschaft im Sinne hatten. Man locke die Völker mit lauter Einzelschritten in die gewünschte Richtung, ohne dass die einfachen Leute merken, wohin die Reise am Schluss geht. Das sollen sie erst spitzkriegen, wenn es kein Zurück mehr gibt – Klappe zu, Affe tot!

Es ist das Hamelner Modell, das der liberale Graf empfiehlt. Schließlich wären die Kinder der Weserstadt dem legendären Flötenspieler auch nicht hinterher getrottet, wenn er ihnen schon mitten im Marsch eröffnet hätte, dass er sie ins Verderben lotst.

Angesichts einer derart ausgefeilten Strategie können wir kaum begreifen, warum die Begeisterung für die Europäische Union bei vielen Bürgern Europas so sehr nachgelassen hat. Graf Lambsdorff kann sich das auch nicht erklären. Vielleicht liegt es daran, dass allzu viele Menschen in Europa die nahe Falle schon ahnen können und ihren Flötenspielern daher zu misstrauen beginnen.

Solch eine Früherkennung durchs gemeine Volk erschwert den Fortschritt ungemein, wie wir auch in der quälenden Debatte um den dringend überfälligen Familiennachzug unserer Geflüchteten erleben müssen. Eines der triftigsten Argumente für den zahlreichen Nachzug der übrigen Familienmitglieder ist bekanntlich, dass die jungen Männer viel umgänglicher würden, wenn die Angehörigen auch alle hier sind.

Man könnte ebenso sagen: Erst wenn sich die vereinsamten Jungs traulich aufgehoben fühlen in dem, was wir als „orientalische Großfamilie“, oder, manchmal etwas grob formuliert, schlicht als „Araberclans“ kennen und schätzen gelernt haben, erst dann entfalten sie ihren ganzen Wert für unsere Gesellschaft. Der „Zusammenhalt“ in diesen Großfamilien soll ja obendrein ganz hervorragend funktionieren. Und die Integration erst: Insbesondere aus Berlin und Bremen hören wir, dass die Clans schon ganze Stadtteile dermaßen „integriert“ haben, dass die Polizei da gar nicht vorbeizuschauen braucht.

Trickreich muss man vorgehen, wenn die uneinsichtigen Leute nicht merken sollen, was abläuft. Das gilt für Europa wie gleichermaßen für die weitere Zuwanderung und „Integration“. Da beispielsweise alle Versuche, den Deutschen die Legalisierung der Kinderehe schmackhaft zu machen, nicht recht fruchten wollen, haben wir eine viel nettere Lösung gefunden: Damit der 17-jährige Orientale, der in Wahrheit 34 ist, seine 16-jährige Germanin einfangen kann, verhindern wir einfach, dass jemand sein wahres Alter überprüft.

Schon geht alles, was der Mufti erlaubt. Und die deutschen Gesetze sind im Handumdrehen so viel wert wie unsere Regeln der öffentlichen Ordnung in den Clan-integrierten Stadtteilen: gar nichts mehr. Die Anbahnung solcher Beziehungen übernimmt ge­schmackvollerweise der öffentliche-rechtliche „Kinderkanal“ („Kika“), während Menschenrechtler die medizinische Altersüberprüfung verhindern, indem sie sie als menschenverachtend brandmarken.

Es ist alles eine Frage des richtigen Standpunkts. Die sichtbare Zunahme konvertierter junger Frauen, die, eben noch stramm emanzipiert, ihre Ganzkörperverhüllung wie eine Erlösung anpreisen, spricht Bände. Wer sich nicht rühren will, spürt seine Fesseln nicht, sagt eine Erfahrung, die heute noch übertroffen wird. Denn wer mit seinem Verstand erst richtig durch ist, der hält die Fesseln der Frauenverhüllung sogar für das prunkvolle Geschmeide seiner „religiösen Selbstbestimmung“.