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19.01.18 / Öffentlich-rechtliche Kinderverführung / Unkritischer Beitrag im Kinderkanal über die Beziehung einer 14-jährigen Deutschen zu einem Syrer sorgt für Empörung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-18 vom 19. Januar 2018

Öffentlich-rechtliche Kinderverführung
Unkritischer Beitrag im Kinderkanal über die Beziehung einer 14-jährigen Deutschen zu einem Syrer sorgt für Empörung
Bodo Bost

Der vom öffentlich-rechtlichen Kinderkanal (Kika) ausgestrahlte, als Dokumentation deklarierte Beitrag „Malvina, Diaa und die Liebe“ steht heftig in der Kritik. In dem Film wird über die Beziehung der heute 16 Jahre alten Schülerin Malvina aus Fulda und ihres Freundes Diaa aus Syrien berichtet. Der Sender hatte jedoch unterschiedliche Angaben zu dem Alter des jungen Mannes zum Zeitpunkt des Drehs vor zwei Jahren gemacht. Zunächst war das Alter des syrischen Vollbartträgers mit 17 angegeben worden, später musste der Sender nach Zuschauer-Protesten eingestehen, dass der Mann älter ist, als er und der Sender angegeben hatten. Malvina muss rein rechnerisch 14 Jahre alt gewesen sein, als sie die Beziehung zu dem syrischen Flüchtling begann, was der Sender jedoch nicht erwähnte, denn dann wäre die Beziehung strafbar gewesen. Ähnliche Verwirrung gab es um den Namen des Syrers, der einmal mit Diaa und dann mit Mohammed angegeben wurde.

Der Film, der im November vergangenen Jahres erstmals ausgestrahlt worden war und damals kaum Beachtung gefunden hatte, erregte erst durch die Wiederholung durch den Hessischen Rundfunk Aufmerksamkeit. Bei der zweiten Ausstrahlung war nämlich bekannt geworden, dass der syrische Freund laut „Bild“-Zeitung die offizielle Fan-Seite des deutschen Salafisten-Führers Pierre Vogel mit „gefällt mir“ markiert hatte. Inzwischen hat der Syrer behauptet, er habe die Seite wegen eines Preisausschreibens „gelikt“.  Der Hauptpreis dieses Preisausschreibens sei eine Reise nach Mekka. Dorthin würde der syrische Asylsucher seine deutsche Freundin ohnehin nicht mitnehmen dürfen, wenn sie nicht vorher zum Islam konvertiert und die vorgeschriebene islamische Kleidung trägt, weil Mekka für Nichtmuslime verboten ist. Manche mögen sich auch gefragt haben, warum sich der angeblich in Syrien Verfolgte nicht direkt von dort aus nach Mekka begeben hat. Dann hätte er nur eine Grenze zu überwinden und einen Weg von wenigen 100 Kilometern zu bewältigen gehabt, anstatt die gefährliche Reise nach Deutschland auf sich zu nehmen.

Insbesondere in den sozialen Netzwerken wird der 25-minütige Film kritisiert, vor allem, dass die Äußerungen der beiden jungen Leute unkommentiert bleiben. Das Mädchen erzählt, dass sein syrischer Freund ihm das Tragen von kurzen Sachen verboten habe, dass es aufgehört habe, Schweinefleisch zu essen, dass sein Freund Homosexuelle nicht möge und dass er es gebeten habe, Kopftuch zu tragen. Der syrische Freund sagt, er könne nicht akzeptieren, dass seine Frau kurze Röcke trage, dies sei für ihn und „arabische Männer“ schwer. Ebenso schwer sei es für ihn, wenn sie männliche Freunde habe. Was der Syrer an seiner deutschen Freundin überhaupt gut findet – außer vermutlich ihren Pass – und warum er sich in sie verliebte, wird in der Sendung nicht deutlich. Und ob der Syrer außer seiner Propagierung des Islam und der arabischen Männlichkeit eine persönliche Meinung hat, bleibt ebenfalls unklar.

Laut einer Umfrage sahen 80 Prozent der Zuschauer, bei denen es sich zumeist um Kinder im Alter zwischen zehn und 14 Jahren handelte, die Angaben des Mädchens als Unterwerfung unter die Ideologie ihres Freundes an. Bei den verantwortlichen Erwachsenen beim Mitteldeutschen Rundfunk, der die Federführung für den Kika hat, kam das wohl anders rüber, denn diese hatten den Dreh genehmigt.

Wegen der Dokumentation sind beim MDR zahlreiche Beschwerden eingegangen. Sie thematisieren vor allem die unkritische Veröffentlichung der Aussagen der jungen Leute. „Was soll diese Kika- Doku meinen Kindern sagen?“, fragen sich viele kritische Zuschauer. Der MDR-Rundfunkrat ließ verlauten, er wisse noch nicht, ob er sich in seiner nächsten Sitzung am 29. Januar mit der Sendung befassen werde.

(siehe auch Seite 3)