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19.01.18 / »Den nehmt nicht auf in euer Haus« / Ex-Muslime werfen Papst Franziskus »Blauäugigkeit« gegenüber dem Islam vor

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-18 vom 19. Januar 2018

»Den nehmt nicht auf in euer Haus«
Ex-Muslime werfen Papst Franziskus »Blauäugigkeit« gegenüber dem Islam vor
Bodo Bost

Papst Franziskus hat seit seinem Amtsantritt vor fast fünf Jahren das Thema Flucht zu seinem Lieblingsthema gemacht. Die Hälfte seiner Auslandsreisen waren Flüchtlingen gewidmet. Allerdings nicht christlichen Flüchtlingen, die weltweit wie mehrere Studien belegen, am meisten verfolgt werden, sondern muslimischen Flüchtlingen. Bei seinen Reisen nach Lampedusa, Lesbos oder Bangladesch hat das Oberhaupt der Katholiken nicht etwa christliche Flüchtlinge besucht, die es dort auch gab, sondern eher muslimische. Die Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch haben den Papst sogar zum Weinen gebracht, obwohl sie bereits nach wenigen Wochen Flucht von Myanmar das Angebot hatten, wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Die Vertreibung von Christen, Hindus und Buddhisten aus Bangladesch hat der Papst dagegen nicht angesprochen. 

Dies hat vor allem orientalische Christen im Nahen Osten verbittert sowie christliche Ex-Muslime. Diese bitten jetzt laut dem Magazin „Vatican History“ den amtierenden Papst in einer internationalen Unterschriftenaktion, sein Verhältnis zum Islam klarzustellen. In dem Scheiben, das im Internet veröffentlicht wurde, wird dem Papst vorgeworfen, die Bedrohung durch den Islam und die muslimischen Immigranten für Europa zu verkennen. „Blauäugigkeit gegenüber dem Islam“ sei „selbstmörderisch und sehr gefährlich“, man könne nicht „von Frieden sprechen und den Islam unterstützen, wie Sie es zu tun scheinen“, so der Vorwurf.

Zudem beschweren sich die Konvertiten beim katholischen Oberhaupt mit den Worten: „Viele von uns haben wiederholt und seit mehreren Jahren versucht, Sie zu kontaktieren, ohne dass wir je eine Empfangsbestätigung unserer Briefe oder Bitten um ein Treffen erhalten haben … Der Islam schreibt die Tötung von Abtrünnigen vor (Koran 4.89, 8.7-11) … Während das Evangelium die gute Nachricht Jesu verkündet …, hat Allah nichts anderes zu bieten als den Krieg und das Töten von ,Ungläubigen‘ in Gegenleistung seines Paradieses: ,Sie kämpfen auf Allahs Weg, sie töten und werden getötet‘ (Koran 9.111).“ „Wie kann man von Frieden sprechen und den Islam unterstützen, wie Sie es zu tun scheinen? … Sollten wir zum Islam zurückkehren?“, fragen die Ex-Muslime, die diesen Schritt in großer Gefahr für Leib und Leben und mit Hilfe der Kirchen getan haben. 

„… wenn Präsident Erdogan seine Mitbürger auffordert, sich nicht in ihren Gastländern zu integrieren, … Saudi-Arabien und alle Petro-Monarchien keinen einzigen Flüchtling aufnehmen, … so sind dies Ausdrücke unter anderem des Projekts zur ,Eroberung und Islamisierung Europas‘, zu dem seit Jahrzehnten offiziell von der OIC (Organisation für Islamische Zusammenarbeit) und anderen islamischen Organisationen ausgerufen wird“, heißt es in dem Brief weiter. Die Konvertiten bezweifeln, dass es eine Pflicht zur Aufnahme von muslimischen Immigranten gibt, denn bei 2. Joh. 1,10–11 heißt es: „Wenn einer zu euch kommt und Irrlehren vertritt, den nehmt nicht auf in euer Haus.“ Der Koran bestehe zwar zu 60 Prozent aus von der Bibel übernommenen Texten, die für den interreligiösen Dialog hervorgehoben werden, aber die für den heutigen Islam eigentlich maßgeblichen Texte sind die restlichen 40 Prozent Spätschriften, die Gewalt und Terror im Namen Gottes verherrlichen. Das Überhandnehmen des politischen Islams und der damit verbundenen Terrorpropaganda hatte zu einem großen Vertrauensverlust vieler Muslime zu ihrer Religion und zu Millionen Konversionen vor allem zum Christentum geführt.

Der prominenteste Ex-Muslim ist wohl der aus Ägypten stammende ehemalige italienische EU-Abgeordnete Magdi Cristiano Allam. Der 63-Jährige kritisierte insbesondere die Aussage des 

Pa­pstes Franziskus, Muslime beteten „den einen, lebendigen und barmherzigen Gott“ an. Als Autor wurde Allam unter anderem dadurch bekannt, dass er den Islam nicht als eine Religion, sondern als eine gewaltbereite Ideologie, vergleichbar dem Faschismus und Kommunismus, einstufte. In der Osternacht des Jahres 2008 erhielt er von Papst Benedikt XVI., der dafür viel Kritik von muslimischer Seite geerntet hat, im Petersdom persönlich die Taufe. Allam erklärte seine Zugehörigkeit zur katholischen Kirche mit dem Ende des Pontifikats von Papst Benedikt als abgelaufen. Entgegen der Warnung Benedikts XVI. vor einer „Diktatur des Relativismus“ sei die katholische Kirche selbst relativistisch geworden. In einer Art Gutmenschentum stelle sie das fremde Wohl auf die gleiche Stufe wie oder höher als das eigene. Allam erklärte, er bliebe zwar Christ, aber er könne sich nicht mehr länger mit der katholischen Kirche identifizieren.