25.04.2024

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19.01.18 / Cheblis doppelter Irrtum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-18 vom 19. Januar 2018

Cheblis doppelter Irrtum
Hans Heckel

Der oftmals offen und aggressiv vorgetragene Judenhass islamischer Asylsucher bringt die Multikulti-Fraktion in Erklärungsnöte. Statt Deutschland „bunter und toleranter“ zu machen, kehrt mit vielen orientalischen Zuwanderern ein Ungeist in voller Blüte zurück, den die Deutschen in sieben Jahrzehnten mühsamer Arbeit aus ihrem Land getilgt zu haben meinten.

Kleinreden oder einfach ignorieren kann man das Phänomen nicht mehr. Daher scheint nun die Zeit für hochtönende Ablenkungsmanöver gekommen zu sein. Sawsan Chebli, Staatsekretärin der rot-rot-grünen Berliner Landesregierung, sagte, sie „fände es sinnvoll, wenn jeder, der in diesem Land lebt, verpflichtet würde, mindestens einmal in seinem Leben eine KZ-Gedenkstätte besucht zu haben. Das gilt auch für jene, die neu zu uns gekommen sind“.

Sie versucht damit gezielt, die alteingesessenen Deutschen auf eine Stufe mit jenen muslimischen Asylsuchern zu stellen, die nichts dabei finden, „Jude“ als Schimpfwort zu benutzen und die mit Hetzparolen wie „Juden ins Gas!“ bereits durch deutsche Straßen marschiert sind – eine Dreistigkeit sondergleichen, die nur dem Zweck dient, den importierten Antisemitismus zu relativieren, indem man etwaige Restbestände deutscher Judenfeindlichkeit auf die gleiche (und daher gleichermaßen zu therapierende) Stufe stellt. 

Auf die Frage der PAZ, wie Chebli solch eine „Verpflichtung“ durchsetzen will, ob die Nichteinhaltung derselben geahndet werden solle und wenn ja, wie, hat die Behörde der Staatssekretärin bis Redaktionsschluss nicht geantwortet.

Und dient so eine Maßnahme bei Zuwanderern wirklich der „Integration“? Eingefleischte Judenhasser unter ihnen lassen sich von einem KZ-Besuch gewiss kaum umstimmen. Schlimmstenfalls fühlen sie sich von dem Gesehenen gar noch in zynischer Weise „angeregt“.

Bei den Zugänglichen unter den Zuwanderern stellt sich die Frage, ob es deren Integration wirklich zuträglich ist, wenn sich Deutschland ihnen schwerpunktmäßig ausgerechnet mit dem schwärzesten Punkt seiner Geschichte vorstellt. Um jemandem die eigene Stadt, die Region oder das Land näherzubringen, stellen andere Nationen ihre Vorzüge in den Vordergrund, nicht ihre Abgründe.

Die Abgründe sollen nicht verschwiegen werden. Aber wer will, dass sich ein Zuwanderer mit unserem Land und dem Gedanken der Zugehörigkeit zu Deutschland anfreundet, der sollte die zahlreichen lichten Seiten unserer Nation in den Mittelpunkt stellen, auf dass der Neue das Hineinwachsen in dieses Volk als attraktiv empfindet. Eine positive Identität lässt sich nun einmal nicht aus negativen Bezügen herleiten.