An der Holzbrücke, welche die Altstädtische Langgasse mit der Lindenallee verbindet, wurde nach monatelanger Bauphase die Fahrbahn wieder für den Verkehr freigegeben. Seit Kurzem gibt es Neuerungen, die den Städtern gefallen dürften. Es wurden neue Stützen für die Straßenbahngleise eingebaut. Vor der Brückensanierung bestanden die Stützen nur aus zwei eisernen Säulen und einer Querstange über ihnen. Während der Bauarbeiten wurde dann entschieden, dass die Brücke ihr Vorkriegsaussehen erhalten sollte.
Die Stützen wurden nach Fotografien und Archivdaten rekonstruiert. Dennoch unterscheiden sich die neuen Stützen etwas von den alten, da sie mit moderner Technologie hergestellt wurden. Vor dem Krieg wurden alle Elemente der Konstruktion geschmiedet. Diesmal wurden einige Elemente im herkömmlichen Verfahren und durch Computerschnitte hergestellt.
Die „historischen“ Stützen sind nicht die einzige Neuerung an der Holzbrücke. Aus St. Petersburg wurden vier Laternen geliefert, die nun die Brücke schmücken. Obwohl in den Bauplänen eine moderne Beleuchtung vorgese-hen war, beschloss man, die neuen Lampen den ursprünglichen anzupassen.
Ein durchsichtiges Fenster am Boden erlaubt zudem einen Blick auf den Zugmechanismus der Brücke, der sich in den Stützen befand. Die keilförmigen Stützen erfüllen gleich mehrere wichtige Funktionen: Sie bieten eine Aus-sichtsplattform für Fußgänger, in ihnen sitzen die technischen Einrichtungen für den Zugmecha-nismus, der auch das Treibeis zerschneidet, wenn es im Winter gebildet wird.
Die Holzbrücke dient nicht nur dazu, zur Ansicht des alten Kö-nigsbergs beizutragen, sondern sie stellt auch eine weitere Deko-ration der Route dar, auf der Touristen und Fans während der WM dem Stadion folgen.