19.04.2024

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19.01.18 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-18 vom 19. Januar 2018

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Muslime nicht missionieren?

Bad Neuenahr – Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland hat in Bad Neuenahr beschlossen, Moslems nicht mehr zum christlichen Glauben zu bekehren, da sie ebenfalls an den einen Gott gebunden seien. Aus den Reihen anderer evangelischer Kirchen wurde dies scharf kritisiert: Dialog sei richtig, nach christlichem Verständnis gebe es aber keinen anderen Weg zum Heil als durch den Gott, der sich in seinem Sohn Jesus Christus „abschließend und ausschließlich“ offenbart habe. Idea/H.H.





CDU-Politiker attackiert Palmer

Rottenburg – Der Bürgermeister des württembergischen Rottenburg, Stephan Neher (CDU), hat dem Bürgermeister des benachbarten Tübingen, Boris Palmer (Grüne), „Rassismus“ vorgeworfen. Palmer hat mehrfach vor den Schattenseiten ungezügelter Einwanderung gewarnt, Neher gilt dagegen als entschiedener Unterstützer der Willkommenspolitik von Kanzlerin Angela Merkel. Palmer wirft er vor, AfD-Positionen zu vertreten. H.H.





Kein Kind von Traurigkeit

Die Aussichten sind gut, dass der 73-jährige Miloš Zeman in der Ende nächster Woche abgehaltenen Stichwahl gegen den gemäßigten Politiker Jirí Drahoš sein Amt verteidigt und für weitere fünf Jahre Präsident der Tschechischen Republik bleibt.

Zeman ist kein Kind von Traurigkeit. Er weiß, mit markigen und nationalistischen Sprüchen auszuteilen. Als er von 1998 bis 2002 Ministerpräsident war, sorgte er mit dem Spruch, die Sudentendeutschen seien „die fünfte Kolonne Hitlers“ für einen Eklat. Als Folge sagte der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder einen geplanten Besuch in Prag ab.

In jüngster Zeit fällt er mit kritischen Äußerungen zur Asylpolitik der Europäischen Union auf, die auch sexistische Verbalattacken nicht ausschließen. Auf die Gefahr, dass die Frauen ihrer Schönheit beraubt werde, „weil sie von Burkas verhüllt werden“, witzelte er im Nachsatz: „Mir fallen dafür einige Frauen ein, für die das eine Verbesserung wäre.“

Zeman ist darin geübt, sich mit den Mächtigen anzulegen. Weil er beim Prager Frühling auf der Seite der Demonstranten stand, wurde er aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen und durfte nicht studieren. Er schlug sich als Leiter eines Fitness-Studios durch, ehe er nach der Samtenen Revolution von 1989 über das Bürgerforum und später die so­zialdemokratische Partei die Polit-Leiter erklomm. 

Zeman ist bekannt dafür, dass er gerne tiefer ins Glas blickt. Daher rühren seine gesundheitlichen Probleme, die er, sollte der Liebling der Landbevölkerung gegen den urbanen Drahoš gewinnen, für die nächsten fünf Jahre in den Griff bekommen muss.H. Tews