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26.01.18 / Neuer Höchststand 2017 / 18,6 Millionen Personen mit ausländischer Herkunft

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-18 vom 26. Januar 2018

Neuer Höchststand 2017
18,6 Millionen Personen mit ausländischer Herkunft
Peter Entinger

Mitte 2017 hat die Zahl der Personen mit ausländischer Herkunft mit 18,6 Millionen einen neuen Höchststand erreicht. Nach ersten Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ist wegen des Ausländerzuzugs die Zahl der Einwohner Deutschlands im Jahre 2016 um 346000 auf 82,5 Millionen gestiegen. 2015, als die Asylkrise ihren Anfang nahm, hatte es einen deutlich höheren Anstieg um 978000 Personen gegeben. Für das abgelaufene Jahr 2017 wird nun wieder ein Wachsen des Einwanderungsüberschusses auf mindestens 450000 Personen geschätzt. 

Das Geburtendefizit für 2017 fällt mit etwa 150000 bis 190000 voraussichtlich höher aus als 2016. 2017 hat es mit 770000 bis 810000 zwar ungefähr so viele Geburten gegeben wie 2015, als es etwa 790000 waren, aber 2017 gab es mit 940000 bis 980000 deutlich mehr Sterbefälle als 2016, als etwa 910000 Menschen starben. 

Experten warnen davor, dass aufgrund der dortigen ungünstigen sozialen Lage eine weitere Einwanderungswelle aus Afrika nach Europa drohe. Derzeit steigt die Zahl der Erdenbewohner jede Minute um 157. Laut aktuellen Zahlen der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) lebten zum Jahresanfang gut 7,6 Milliarden Menschen auf der Erde, 83 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Bevölkerungswissenschaftler prognostizieren einen weiteren Anstieg auf 9,8 Milliarden Menschen bis 2050 und 11,2 Milliarden bis 2100. Nach aktuellen Berechnungen der Vereinten Nationen wird sich die Bevölkerung Afrikas bis 2050 vermutlich auf 2,5 Milliarden Menschen verdoppeln. Als Grund gibt die Behörde an, dass der Rückgang der Geburtenrate nicht so stark sei wie vorhergesagt. Außerdem sei durch Entwicklungshilfe die Lebenserwartung der Menschen dort weiter gestiegen. Aufgrund des schlechten Bildungssystems werden nach UN-Einschätzung vor allem junge Männer ihr Glück in Europa versuchen. Im Schnitt sind 40 bis 50 Prozent der dort lebenden Menschen jünger als 15 Jahre, 70 bis 80 Prozent jünger als 30 Jahre alt. 

Dieser Einwanderungstrend bringt neben Integrationsproblemen auch andere Konsequenzen mit sich, wie knapp werdender Wohnraum in den Ballungsgebieten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Bevölkerung 2016 vor allem in den Ballungsgebieten stark gewachsen, Spitzenreiter ist der Großraum Berlin mit 1,6 Prozent, gefolgt von Bremen mit 1,1 Prozent. Vor allem in der Bundeshauptstadt klagen die Bürger seit einigen Jahren über knapp werdenden Wohnraum und explodierende Mieten. Überdurchschnittlich ist der Anstieg auch in den wirtschaftsstarken westdeutschen Flächenländern Bayern und Baden-Württemberg, wobei dort vor allem die Großräume um die größten Städte München, Augsburg und Stuttgart betroffen sind. Schlusslicht im Westen ist das Saarland, das nur einen geringfügigen Anstieg zu verzeichnen hatte. Weiterhin abnehmend ist die Bevölkerungsentwicklung in den neuen Bundesländern. Trotz der Asylkrise hat es in keinem der mitteldeutschen Länder einen Anstieg gegeben, in Thüringen ist die Gesamtbevölkerung sogar um 0,6 Prozent geschrumpft.