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26.01.18 / Asylhelfer-Party eskaliert / Tausende Euro Sachschaden im früheren Rathaus Wilmersdorf

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-18 vom 26. Januar 2018

Asylhelfer-Party eskaliert
Tausende Euro Sachschaden im früheren Rathaus Wilmersdorf
Hans Lody

Bei einer Abschiedsparty von „Flüchtlingshelfern“ im zum Asylheim umgewidmeten früheren Rathaus Berlin-Wilmersdorf ist es offenbar zu erheblichen Sachbeschädigungen gekommen. Der angerichtete Schaden liegt bei bis zu 15000 Euro. Die Party fand schon am        15. Dezember statt, erst gut einen Monat später jedoch drang der Vorgang an die Öffentlichkeit, weil Streit um die Haftung für den Schaden aufgeflammt ist. 

Seitdem das Gebäude nicht mehr der öffentlichen Verwaltung dient, gehört es der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM). Um Asylbewerber in Berlin unterbringen zu können, wurde das Gebäude zur Unterkunft umgewandelt. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) betrieb das provisorische Wohnheim. 

Christian Breitkreuz von der BIM erklärte zunächst, der ASB sei bereit, die Schäden ganz oder zumindest teilweise zu regulieren. Umgehend kam das Dementi. Steffen Zobel, Geschäftsführer der ASB-Notfallhilfe Berlin: „Das kann nur ein Missverständnis sein.“ Der ASB habe zwar in Übereinstimmung mit dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten die Feier genehmigt. Man sei aber nicht für die „Randale einiger Weniger“ verantwortlich. ASB-Mitglieder oder -Mitarbeiter seien bei der Party nicht anwesend gewesen. Der Sprecher der „Ehrenamtlichen“, Holger Michel, konstatierte, dass statt der erwarteten 30 oder 50 Personen 300 Partygäste gekommen seien. 

Die BIM hat nun Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung erstattet. Die „Feiernden“ schlugen Fenster ein, zerstörten Türen, besprühten die Wände mit „Graffiti“ und entleerten den Inhalt von Feuerlöschern in den Räumen. „Flüchtlingshelfer“ Holger Michel: „Tatsächlich aber kamen über den gesamten Abend verteilt zirka 200 bis 300 Menschen, überwiegend frühere HelferInnen, aber nicht ausschließlich. Nicht alle Personen waren uns bekannt, es gab mehrere Ein- und Ausgänge, die nicht von uns kontrolliert wurden. Die Anwesenden verteilten sich mehr und mehr auf das ganze Haus. Wer sich wann wo aufgehalten hat, war aufgrund der Größe und baulichen Komplexität des Gebäudes nicht nachzuvollziehen.“ 

Da der ASB nicht für den Schaden aufkommen mag, zeichnet sich ein möglicherweise langjähriger Gerichtsstreit ab. Michel erklärt zwar, nicht zu wissen, wer „alles“ zur Party gekommen ist, schließt aber die Täterschaft von „Geflüchteten“ aus.