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26.01.18 / Schmiedefest zum »Alten Neujahr« / 13 Tage nach Silvester: Handwerker zeigten in Königsberg vor dem Friedrichsburger Tor ihr Können

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-18 vom 26. Januar 2018

Schmiedefest zum »Alten Neujahr«
13 Tage nach Silvester: Handwerker zeigten in Königsberg vor dem Friedrichsburger Tor ihr Können
J. T.

Zur Feier des Alten Neujahrs hatte das Museum Fried-richsburger Tor nicht zur seine Tore geöffnet, sondern lud alle Besucher darüber hinaus ein, sich mit der Schmiedekunst zu befassen.

Traditionell wird in Russland das alte Neujahr in der Nacht vom  13. auf den 14. Januar gefeiert. Diese Tradition geht auf den Unterschied zwischen dem Julianischen und dem Gregorianischen Kalender zurück. In diesem Jahr hatte das Fest gleich ein doppeltes Jubiläum: Vor 100 Jahren wurde in Folge der Russischen Revolution der Wechsel vom Gregorianischen zum Julianischen Kalender beschlossen. Das alte Neujahr ist kein offizieller Feiertag mehr, sondern ein normaler Arbeitstag. So war es ein glücklicher Zufall, dass der Tag in diesem Jahr auf ein Wochenende fiel. Deshalb verbrachten viele Königsberger die Tage mit ihren Familien. Der „Sonntag des Schmiedes – ein Fest des Feuers und des Handwerks“ beim Friedrichsburger Tor in Königsberg bot eine ausgezeichnete Gelegenheit dafür. Bei der Veranstaltung konnten die Besucher sich aufwärmen, köstlich speisen, Spaß haben und die Geschichte der Schmiedekunst kennenlernen.

Die Gäste erwartete ein attraktives Programm: Drinnen im Friedrichsburger Tor warteten neue Ausstellungsstücke auf Besucher, draußen vor dem Tor gab es  vielfältige Unterhaltungsmöglichkeiten wie Wettbewerbe, Rätselraten, Lieder und Tänze. Meister der  Königsberger Schmiedekunst stellten ihr Können unter Beweis. Zu den Hauptattraktionen zählte die Vorführung alter Techniken der Metallverarbeitung. Die Handwerker arbeiteten ausschließlich mit Hilfe von authentischen Instrumenten vor den Gästen und stellten komplizierte Objekte her. Außerdem hatten die Besucher die Gelegenheit, das Werfen von Äxten und Speeren sowie Bogenschießen zu sehen, und gemeinsam mit den Schmieden originelle Souvenirs herzustellen. 

Im Friedrichsburger Tor wurde noch an ein anderes wichtiges Datum erinnert: Im Jahr 1697 hatte der junge Zar Peter I. im Rahmen seiner großen Gesandtschaft die Festung Friedrichsburg besucht. 2018 wird der 320. Jahrestag des Endes von Peter des Großen Reise durch Europa gefeiert, während derer er viele Wissenschaften und Handwerke erlernt hatte. Am Ende beherrschte Peter I. selbst etwa ein Dutzend Handwerke, darunter auch die Schmiedekunst.