26.04.2024

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26.01.18 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-18 vom 26. Januar 2018

Aus den Heimatkreisen

ELCH-NIEDERUNG

Kreisvertreter: Manfred Romeike, Anselm-Feuerbach-Str. 6, 52146 Würselen, Telefon/Fax (02405) 73810. Geschäftsstelle: Barbara Dawideit, Telefon (034203) 33567, Am Ring 9, 04442 Zwenkau.

Der Besuch beim Stadtfest in Heinrichswalde wird sicherlich einer der Höhepunkte dieser zehntägigen Ostpreußenreise sein. Im modernen Fernreisebus geht es mit Peter Westphal vom Mittwoch, 1. August, bis zum Freitag, 10. August, unter anderem in die Elchniederung, das Samland und auf die Kurische Nehrung. Hier das Programm (Änderungen vorbehalten):

1. Tag: Fahrt ab Hannover mit Zustiegsmöglichkeiten entlang der Fahrtroute bis nach Polen, Zwischenübernachtung im Hotel „Nad Wisla“ direkt am Weichselufer zwischen Dirschau und Marienburg.

2. Tag: Nach dem Frühstück unternehmen Sie eine Führung durch die Marienburg, eine der mächtigsten Backsteinburgen der Welt, die durch ihre Größe und Architektur noch heute die Besucher beeindruckt. Anschließend Weiterreise zum polnisch-russischen Grenzübergang, wo Sie Ihr russischer Reiseleiter erwartet. Danach Weiterreise vorbei an Königsberg, Tapiau und Wehlau bis nach Tilsit zum Hotel „Rossija“. 

3. Tag: Rundfahrt durch die Elchniederung, insbesondere in die Gebiete nördlich der Gilge mit Besuch von Sköpen, Kuckerneese, Herdenau, Karkeln, Inse, zum Jagdschloss Pait, weiter über Milchhof, Alt-Dümpelkrug, Rautersdorf, Bretterhof, Rautenburg und zurück nach Tilsit. Am Abend Fahrt nach Heinrichswalde. Nach einer Kranzniederlegung am Gedenkstein für alle früheren Einwohner des Kreises Elchniederung erleben Sie in der teilrestaurierten Kirche in Heinrichswalde ein stimmungsvolles Konzert zum Auftakt des Stadtfestes. Natürlich besteht an diesem Reisetag auch die Möglichkeit zu eigenen Unternehmungen. Unser bewährter Taxiservice steht Ihnen dafür zur Verfügung.  Übernachtung in Tilsit.

4. Tag: Nach dem Frühstück nochmals Rundfahrt durch die Elchniederung, diesmal südlich der Gilge. Die Route führt mit Zwischenstopps über Brittanien, Neukirch, Groß Friedrichsdorf und Kreuzingen. Am Nachmittag erreichen Sie wieder Heinrichswalde. Zunächst besuchen wir das neue deutsch-russische Heimatmuseum zur Geschichte von Heinrichswalde und dem Kreis Elchniederung. Danach besteht die Möglichkeit zur Teilnahme am Stadtfest mit vielerlei Darbietungen, Musik, Kunstgewerbeständen und Volksfeststimmung. Übernachtung in Tilsit.

5. Tag: Am Vormittag können sie gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde in Heinrichswalde am Gottesdienst teilnehmen. Anschließend Weiterfahrt über Neukirch nach Rauterskirch. Dort Empfang durch die örtliche Bevölkerung und Besichtigung der historischen Kirche. In der auch mit deutschen Mitteln unterstützten  Sanitätsstation ist der Tisch zu einem kleinen Imbiss gedeckt. Auf dem Rückweg von Rauterskirch nach Tilsit wird noch ein Abstecher in das benachbarte Seckenburg unternommen. Am Nachmittag Stadtrundfahrt in Tilsit. Zunächst Besuch im teilweise neu gestalteten Park Jakobsruh mit einem Spaziergang zum wiedererrichteten Königin-Luise-Denkmal. Anschließend geht es durch die alten Wohnviertel zum Schlossmühlenteich. Auch die Gedenkstätte am Waldfriedhof wird während der Rundfahrt besucht. Abschluss und Höhepunkt der Stadtführung ist jedoch ein gemeinsamer Spaziergang durch die Hohe Straße. Die überwiegend sehr schön restaurierte Jugendstilfassade lässt die einstige Schönheit der Stadt an der Memel erahnen. Natürlich besteht auch an diesem Reisetag die Möglichkeit zu eigenen Unternehmungen. Übernachtung in Tilsit.

6. Tag: Heute verlassen Sie Ihr Hotel in Tilsit. Erster Besichtigungsstopp ist eine Stadtrundfahrt in Königsberg. Dabei besuchen Sie natürlich die erhaltenen Sehenswürdigkeiten wie den wiedererrichteten Königsberger Dom, die Luisenkirche oder den früheren Hansa-Platz mit dem ehemaligen Nordbahnhof und die erhaltenen Stadttore und Befestigungsanlagen wie das restaurierte Königstor und den Litauer Wall. Am Nachmittag unternehmen Sie vom neuen Fischdorf am Pregel aus eine rund dreistündige Schiffsfahrt durch den Hafen und auf dem Königsberger Seekanal entlang Richtung Ostsee bis nach Pillau. Die Hafenstadt hatte eine besondere Bedeutung. Viele Ostpreußen mussten im Winter 1945, von hier aus ihre Heimat für immer verlassen. Heute gibt es in Pillau neben den historischen Bauten, Befestigungsanlagen und dem bekannten Leuchtturm eine große Kriegsgräbergedenkstätte, ein Ort der Besinnung und des Gedenkens an alle Opfer der vergangenen Kriege. Auf der Weiterfahrt durch das Samland besuchen Sie Palmnicken – hier wird im Tagebau der für Ostpreußen typische Bernstein gewonnen. Beim Besuch der Aussichtsterrasse haben Sie einen guten Überblick. Gegen Abend erreichen Sie das Ostseebad Rauschen an der waldbestandenen Steilküste des Samlandes. Rauschen ist auch heute wieder ein schöner Ferienort mit vielen Gästehäusern und Hotels, hübsch restaurierten alten Holzvillen und einer Kurpromenade mit kleinen Straßencafés und urigen Kneipen. Abendessen und Übernachtung in Rauschen.

7. Tag: Tag zur freien Verfügung. Genießen Sie die Urlaubsstimmung in Rauschen bei einem Spaziergang auf der Kurpromenade oder am Ostseestrand. Sehr sehenswert ist das Hermann-Brachert-Museum im benachbarten Georgenswalde. Übernachtung in Rauschen. 

8. Tag: Tagesausflug vorbei an Cranz auf die Kurische Nehrung. Die rund 100 Kilometer lange Landzunge trennt das Kurische Haff von der Ostsee. Ihre einzigartige Naturlandschaft ist durch die höchsten Wanderdünen Europas geprägt. Sie besuchen die Feldstation „Fringilla“ der Vogelwarte Rossitten, einst die erste ornithologische Beobachtungsstation der Welt. Bei einem geführten Spaziergang auf die Ephadüne bietet sich ein grandioser Ausblick auf das Haff, die Ostsee und die größte noch wandernde Sandfläche der Nehrung. In einer sehr schönen Hotelanlage direkt am Haffufer werden Sie zum Mittagessen erwartet. Bei schönem Wetter sollten Sie natürlich einen Besuch am kilometerlangen feinsandigen Strand mit einem Bad in der Ostsee nicht versäumen. Abendessen und Übernachtung in Rauschen.

9. Tag: Heute verlassen Sie Ihr Hotel in Rauschen und treten die erste Etappe der Heimreise an. Nach dem Passieren der russisch-polnischen Grenze geht es durch das Ermland und Pommern bis nach Schneidemühl zur letzten Zwischenübernachtung.

10. Tag: Nach dem Frühstück Heimreise nach Deutschland. In der Mittagszeit wird bei Küstrin eine Rast auf einem polnischen Markt eingelegt.

Die Mindestteilnehmerzahl sind 25 Personen. Anmeldung bei Peter Westphal, Obere Wiesenbergstraße 26, 38690 Goslar, Telefon und Fax (05324) 798228.


KÖNIGSBERG–STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt.   Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (0203) 2832151. 

Bei richtig gutem Wetter trafen sich die Schemm-Schüler vom 25. bis 27. August wieder in Göttingen im Hotel Rennschuh, das uns nun schon zum 24. Mal beherbergte. Edith Cyrus begrüßte die Teilnehmer ganz herzlich in kleiner Runde und bedankte sich bei den „Getreuen“, die diese Reise auf sich genommen hatten. Bei der Totenehrung haben wir an Ernst Stoermer gedacht, der unsere Schulgemeinschaft einst ins Leben gerufen hatte. In geselliger Runde sprachen wir dann von „alten Zeiten“. Mit „Ach weißt du noch?“ und „Erzähl doch mal“ begannen viele schöne Gespräche. 

So haben wir unsere Erinnerungen ausgetauscht. Vieles war entschwunden, ist aber durch ein paar Stichworte im Gespräch wieder ans Tageslicht befördert worden. Und so war die Vertrautheit doch gleich wieder da. Wir haben die drei Tage in Göttingen genossen. Ja, genau so war‘s!

Die Themen waren vielfältig: Schicksale, familiärer Kummer und einige Krankengeschichten. Das alles gehört nun zu unserem Leben. Doch die lockere, ausgelassene Stimmung stand ganz oben auf unserem Programm. Es wurden Gedichte vorgetragen und Anekdoten vorgelesen, gesungen wie in alten Zeiten, Lieder, an die wir das ganze Jahr über nicht gedacht hatten. Ingrid Nowakiewitsch und Tochter Katja unterhielten uns mit kurzweiligen Vorträgen. Wolfgang Wrobel zeigte uns einen Film von unserer Königsbergreise, die wir 2005 gemeinsam unternommen hatten. 

Da war sie wieder da, die alte Heimatstadt. Dann ging‘s los: Wer war noch einmal nach Königsberg gereist? In unseren Anfängen startete die Schulgemeinschaft eine Reise in unsere Heimatstadt. Das war 1996 gewesen. Was für ein trauriger Anblick für uns! Es trieb uns immer wieder die Tränen in den Augen. Doch schon 2002 und 2005 bekam unsere Heimatstadt ein kleines bisschen Farbe. So kamen peu à peu zum 750. Geburtstag Blumen ins Bild. Richtig schöne bunte Blumenrabatten, die auch noch 2007 Bestand hatten.

Auch das ist nun Vergangenheit, denn das Reisen ist für uns leider zu mühselig geworden. So verging die Zeit auch wieder viel zu schnell. Doch wir können mit Fug und Recht sagen, wir sind eine richtige Familie geworden, und deshalb haben wir auch schon das nächste Treffen geplant. Wie immer soll es das letzte Wochenende im August werden, daher bitte den 24. und 26. August 2018 vormerken. Edith Cyrus


LYCK

Kreisvertreterin: Bärbel Wiesensee, Diesberg 6a, 41372 Niederkrüchten, Telefon (02163) 898313. Stellvertr. Kreisvertreter: Dieter Czudnochowski, Lärchenweg 23, 37079 Göttingen, Telefon (0551) 61665. Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (02225) 5180, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim.

„Unser Masuren-Land“ war in den Jahren von 1925 bis 1939 eine Heimatbeilage der Lycker Zeitung beziehungsweise des „Masuren-Boten“. Die Beilage enthält viele interessante familienkundliche und regionalgeschichtliche Beiträge. Beschrieben werden unter anderem das Schulwesen, der Tatareneinfall, die Industrie, das Verkehrswesen, die Forstwirtschaft, das Jagd- und Fischereiwesen, die Namenskunde (Familiennamen, Ortsnamen, Flurnamen), die Siedlungsgeschichte, das Handwerk, die Landwirtschaft, die Amts-, Kreis- und Ortsgeschichte und die Handfesten.

Der Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen hat dieses Werk dankenswerter Weise nachgedruckt. Es ist in zwei Bänden mit insgesamt mehr als 1000 Seiten erschienen. Der Kauf dieses Werkes wird von der Kreisgemeinschaft sehr empfohlen. Es ist zu dem günstigen Preis von 

25 Euro plus Versandkosten zu erwerben.

Bestellungen: Thomas Wildeboer, Harmsweg 10, 22179 Hamburg, E-Mail: wildeboer@gmx.de.

Göttingen – Freitag, 2. bis Sonntag, 4. März, Hotel Rennschuh (www.rennschuh.de), Kasseler Landstraße 93: Frühjahrstreffen der Mittleren Generation. Jeder Interessierte ist herzlich willkommen. Nähere Informationen auf unserer Website unter Mittlere Generation oder bei der Sprecherin der Mittleren Generation Heidi Mader, Telefon (0421) 67329026 oder E-Mail: heidi-mader@gmx.de.


PREUSSISCH EYLAU

Kreisvertreterin: Evelyn v. Borries, Tucherweg 80, 40724 Hilden, Telefon (02103) 64759, Fax: (02103) 23068, E-Mail: evborries@gmx.net. Kartei, Buchversand und Preußisch Eylauer-Heimatmuseum im Kreishaus Verden/Aller Lindhooper Straße 67, 27283 Verden/Aller,  E-Mail: preussisch-eylau@landkreis-verden.de, Internet: www.preussisch-eylau.de. Unser Büro in Verden ist nur noch unregelmäßig besetzt. Bitte wenden Sie sich direkt an die Kreisvertreterin Evelyn v. Borries, Telefon: (02103) 64759 oder Fax: (02103) 23068, E-Mail: evborries@gmx.net

Das historische Heimatmuseum in Preußisch Eylau hat sich wichtiges vorgenommen. Es geht um Catharina Klein, eine der angesehensten und populärsten Blumenmalerinnen ihrer Zeit. Sie wurde 1861 in Preußisch Eylau (Bagrationowsk) geboren. Nach dem Abitur zog sie nach Berlin, wo sie die Ausbildung in der Kunstschule aufnahm. Gleichzeitig besuchte sie eine Künstlerwerkstatt für Frauen. Noch als Studentin begann sie, sich an Ausstellungen zu beteiligen. Schnell wurden ihre Arbeiten weithin populär. In den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts gehörte sie zum Kreis der bekanntesten und beliebtesten Stillebenmaler, ja sie wurde die „deutsche Blumenmalerin“ genannt. Außer Blumen bildete die 1929 in Berlin verstorbene Malerin Vögel, Schmetterlinge, Früchte und Pilze ab. 

„Leider ging ein großer Teil der Originale Catharina Kleins während des Zweiten Weltkriegs verloren. Dass ihr Werk bis heute bekannt geblieben ist, verdankt es der Postkarte“, berichtet Aleksander Pantschenko, der Leiter des Heimatmuseums. Sein Haus legt zurzeit eine Sammlung von Postkarten der Künstlerin vom Beginn des 20. Jahrhunderts an. Die Sammlung umfasst bereits mehr als 350 Postkarten von Verlagen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Russland, der Schweiz und den USA. Dazu Pantschenko: „Wir planen, in der Geburtsstadt der Künstlerin die größte Kollektion von Postkarten mit ihren Bildern zusammenzustellen.“ Der Museumsleiter bittet um Mithilfe: „Das kann dadurch geschehen, dass man dem Museum per Brief eine Ansichtskarte mit einem Bild von Catharina Klein zusendet. Die Karten kann man entweder in den eigenen Unterlagen zuhause finden, zu einem geringen Preis bei Antiquaren oder über den Internethandel etwa bei Ebay erwerben.“

Am Ende möchte das Historische Heimatmuseum einen  vollständigen Katalog der Bildern der „großen Blumenmalerin Deutschlands“ mit einer namentlichen Aufzählung aller am Werk Beteiligten herausgeben. Die Adresse: 238420, Russland, Kaliningr. Oblast, Bagrationowsk, ul. Kaliningradskaja 10, Musei Istorii Kraja. 

Die Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit bietet im Juli und August 2018 wieder zwei Reisen an.  


TILSIT-RAGNIT

Kreisvertreter: Dieter Neukamm, Am Rosenbaum 48, 51570 Windeck, Telefon (02243) 2999, Fax (02243) 844199. Geschäftsstelle: Winfried Knocks, Varenhorst-straße 17, 49584 Fürstenau, Telefon (05901) 2309, E-Mail: WinfriedKnocks@aol.com

Nach vielen Reisen in die ostpreußische Heimat und als langjährige Leiterin der Heimatstube in Preetz ist Eva Lüders  vielen gut bekannt. Unter ihrer Leitung geht’s vom 3. Juli bis 12. Juli für zehn Tage nach Ostpreußen. Die Busfahrt ab Hannover mit Zustiegsmöglichkeiten entlang der Fahrtroute führt zur ersten Übernachtung nach Danzig. Nach der Führung durch die Altstadt dort und einer Fahrt auf dem Oberländer Kanal erfolgt die zweite Übernachtung in Heilsberg. Die Stadtführung in Königsberg beinhaltet ein Orgelkonzert im Königsberger Dom und eine Bootsfahrt auf dem Pregel.

Die Reisegruppe erreicht dann  Tilsit, das mit vier Übernachtungen den Ausgangspunkt für zahlreiche Aktivitäten bildet, wie individuell gewünschte Besuche der früheren Heimatorte, und natürlich Besuche des Heimatmuseums in Breitenstein, ein Mittagsessen bei Alla im „Haus Schillen“ und eine Führung in Tilsit. Ein Tagesausflug nach Gumbinnen, zum Gestüt Trakehnen und in die Rominter Heide sowie ein Mittagessen im Forsthaus Warnen gehören zu den nächsten Punkten. Das Naturparadies Großes Moosbruch und ein Mittagessen im Moosbruchhaus sowie Zeiten für eigene Aktivitäten tragen zu viel Abwechslung bei. 

Zwei Übernachtungen auf der Kurischen Nehrung, eine Schiffsfahrt durch das Memeldelta, eine Führung in Nidden und die Fährüberfahrt von Klaipeda nach Kiel – wieder mit Halbpension – runden  diese Reise nach Ostpreußen ab. 

Auskünfte bei: Partner-Reisen Grund-Touristik, Everner Straße 41, 31275 Lehrte, Telefon (05132) 588940, E-Mail: info@Partner-Reisen.com oder bei Eva Lüders, Kührener Straße 1B, 24211 Preetz, Telefon (04342) 5335.

Die zweite Reise der Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit dauert ebenfalls zehn Tage, vom 2. August bis zum 11. August. Reiseleiter ist Heiner J. Coenen. Der Schriftleiter von „Land an der Memel – Tilsiter Rundbrief“ ist als Nachfolger von Klaus-Dieter Metschulat auch schon zum neunten  Mal in Richtung Tilsit und Königsberg unterwegs.

Die Fahrt beginnt in Mönchen-gladbach-Rheydt mit Zusteigemöglichkeiten in Dortmund, Bielefeld, Hannover und Berlin, Tagesziel ist dann Posen mit der Übernachtung dort. 

Nach der Mittagspause und einem Fotostopp am folgenden Tag in Frauenburg ist das Ziel Tilsit. Die beiden nächsten Reisetage bieten neben individuell möglichen Ausflügen zu Heimatdörfern den Besuch des Heimatmuseums in Kraupischken/Breitenstein, dem Gestüt Georgenburg, und eine Fahrt nach Insterburg und Gumbinnen mit Besuch der Salzburger Kirche. Folgende Ziele sind die Kurische Nehrung und dort insbesondere die Vogelwarte Rossitten. Königsberg erschließt sich bei einer Stadtrundfahrt und der Besichtigung des Doms.

Ziele in Masuren sind das Gestüt Lisken bei Bartenstein, der berühmte Wallfahrtsort Heiligelinde, Steinort, der ehemalige Besitz der Grafen Lehndorff, Rastenburg, Lötzen und der Geburtsort des Schriftstellers Ernst Wiechert, dem Forsthaus Kleinort. Eine Stakenfahrt auf der Kruttina und der anschließende Grillabend erschließen zusätzlich die Schönheit Masurens. Die Rückfahrt führt über Allenstein und der Marienburg nach Danzig. Die letzte Übernachtung ist in Stettin. 

Weitere Auskünfte: Heiner J. Coenen, Maarstraße 15, 52511 Geilenkirchen, Telefon (02462) 3087, E-Mail info@schreibkontor-heinerjcoenen.de oder Ostreisen, Paulinenstraße 29, 32657 Lemgo, Telefon (05261) 2882600, E-Mail: info@ostreisen.de.

Immer wieder mal ertappen wir uns dabei, dass wir ungläubig und vielleicht gar ein wenig erschreckt feststellen, wie alt wir schon geworden sind! Und in diesbezüglichen Gesprächen mit Mitmenschen erfahren wir, dass es denen ähnlich geht, und man sieht ihnen in vielen Fällen die Bürde auch an. Aber dann gibt es wiederum solche, die nicht nur im Herzen jung geblieben sind, sondern die sich dem Alt-Werden komplett verweigert haben, und von solch einer begnadeten Zeitgenossin soll hier die Rede sein.

Am 30. Januar 1938 kam Gunhild Krink in Königsberg/Pr. zur Welt. Ihre Mutter, Lehrerin, war für das Kind allein verantwortlich. Im August 1944 wurde Klein-Gunhild noch in dem masurischen Dorf Goldensee, Kreis Lötzen, eingeschult. Die Flucht verschlug Mutter und Tochter nach Schleswig-Holstein. Nach dem Abitur in Ratzeburg studierte Gunhild Deutsch und Geschichte in Kiel und in Hamburg und ließ sich anschließend zur Diplom-Bibliothekarin in Hamburg ausbilden. Nach dem Examen war sie in den Stadtbibliotheken Essen und Duisburg tätig, wo sie im Jahre 2003 pensioniert wurde. Sie hat drei Kinder und fünf Enkelkinder.

Es ging ihr wie vielen anderen, die als Kinder aus der Heimat vertrieben wurden oder geflüchtet waren. Die Erinnerung an Ostpreußen war nie verschüttet, aber Familie und Beruf standen stets im Vordergrund. Dazu kam, dass sie sich um ihre Mutter kümmerte, die im Jahre 1989 85-jährig starb. Jetzt konnte sie schon mal die Fühler ausstrecken und fuhr 1992 zu einem Treffen der Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit nach Fallingbostel. Seitdem erhält sie unseren Heimatbrief. Nach ihrer Pensionierung hatte Gunhild Krink Zeit, sich intensiver mit Ostpreußen zu beschäftigen. Zunächst arbeitete sie in der Kreisgemeinschaft Lötzen mit bei der Betreuung der Dorfgemeinschaft Goldensee, wo sie eingeschult worden war.

Auf dem Deutschlandtreffen 2002 in Leipzig lernte sie Siegfried Paleit kennen, seinerzeit Kirchspielvertreter für Altenkirch in unserer Kreisgemeinschaft. Er wohnte in Osnabrück, und Frau Krink fuhr zu einigen Ostpreußentreffen dorthin. Als Siegfried Paleit sein Amt aus gesundheitlichen Gründen Ende 2007 aufgab, übernahm sie es 2009 zunächst kommissarisch und wurde im Oktober 2011 in Lüneburg von der Mitgliederversammlung als Kirchspielvertreterin für Altenkirch gewählt.

In ihrer stillen, unaufdringlichen Art versieht Frau Krink mit Herzenswärme und Hingabe dieses Amt. Jedem ihrer Mitglieder wird zum Geburtstag gratuliert, mit Vorliebe telefonisch, um den Menschen möglichst nahe zu sein. Sie verschließt sich auch weiteren Aufgaben nicht; so ist sie augenblicklich als Kassenprüferin im Kreistag tätig. 

Für ihren verdienstvollen Einsatz wurde Gunhild Krink im Jahr 2015 vom BdV mit dem Silbernen Ehrenzeichen ausgezeichnet.

Der Kreistag gratuliert der Jubilarin im Namen der Kreisgemeinschaft zum unglaublichen 80. Geburtstag am 30. Januar und wünscht ihr alles Gute für die Zukunft. Dieter Neukamm