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26.01.18 / Die ruhige Seite der Bastei / Ein Erlebnis der ganz entspannten Art – Winterwandern im Elbsandsteingebirge

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-18 vom 26. Januar 2018

Die ruhige Seite der Bastei
Ein Erlebnis der ganz entspannten Art – Winterwandern im Elbsandsteingebirge
Andreas Guballa

So langsam kehrt mit der kalten Jahreszeit die Ruhe zu­rück in die malerische Landschaft des Elbsandsteingebirges. Fällt Schnee, entstehen märchenhafte Szenen, die sich ins Gedächtnis einprägen. Aber auch ohne die weiße Pracht ist die Region im Winter eine Reise wert. Beliebte Wanderwege wie den Malerweg und berühmte Aussichten wie die Bastei hat man nun oft ganz für sich allein. Und was gibt es Schöneres, als einen kalten, klaren Wintertag gemütlich am Kamin oder in der Sauna ausklingen zu lassen. 

Als Reiseziel für Wanderer und Kletterer ist das Elbsandsteingebirge international bekannt. Von Mai bis Oktober zieht es Millionen Aktive in die wildromantischen Gründe und Schluchten sowie auf die Tafelberge und Felsen der grenzüberschreitenden Natur- und Kulturlandschaft mit den Nationalparks Sächsische Schweiz und Böhmische Schweiz. Doch ab November kehrt Ruhe ein. Umso intensiver ist das Landschaftserlebnis. Und genau mit  diesem Pfund wirbt die Region jetzt um Naturgenießer und Winterwanderer.

„Der tiefe Frieden, den die schlafende Natur ausstrahlt, ist einfach wunderschön“, sagt Ni­cole Hesse vom Tourismusverband Sächsische Schweiz, „man ist im Winter auf den schönsten Wanderwegen und an den beliebtesten Aussichtspunkten manchmal ganz allein. Wandern wird so zum meditativen Erlebnis.“ Im­mer mehr Menschen entdecken die heilsame Kraft der winterlichen Stille, die neue Einfachheit, so die Tourismusmanagerin: „Nicht alle möchten sich im Winter in den Trubel der alpinen Skiregionen stürzen.“ 

Das Interesse am Thema Winterwandern im Elbsandsteingebirge steigt stetig. Und Bürgermeister, Gastronomen und Touristiker bringen mit einem abgestimmten Konzept Leben in die Nebensaison. Sechs Vorreitergemeinden 

– die Kurorte Bad Schandau, Rathen und Bad Gottleuba-Berggießhübel sowie Pirna, Königstein und Schmilka – bieten in diesem Winter erstmals ein durchgängiges und thematisch aufeinander abgestimmtes touristisches Programm an. Ob Sport und körperliches Wohlbefinden, Ruhe und Entspannung, Kultur und Kulinarik, Lokalgeschichte und Kreativität: Jeder Ort setzt eigene Schwerpunkte. 

Neben den sechs Wintertraumorten halten weitere Städte und Dörfer spezielle Wintererlebnisse bereit. So ergibt sich ein breites Spektrum von Bierbade-, Theater- und Matschwettertagen bis zu Krimidinners, Musiknächten und Schmuck-Workshops. 

In den gerade herrschenden närrischen Tagen findet von Schmilka bis Stadt Wehlen eine der ältesten närrischen Traditionen des oberen Elbtals statt: die Schifferfastnacht, bei der zahlreiche Festumzüge stattfinden. Der Februar kommt ganz verspielt daher und macht die Bühne frei für die Kamelienblütenschau im Landschloss Zuschendorf. 

Im Zentrum steht jedoch immer das Naturerlebnis beim Winterwandern. Mehrere Tausend Kilometer gut ausgeschilderte Wanderwege durchziehen die Felsenwelt beiderseits der deutsch-tschechischen Grenze. Und praktisch alle Pfade sind – entsprechende Witterung vorausgesetzt – auch im Winter zum Wandern geeignet. Schneesicherheit gibt es nicht. Dazu sind die Berge der Region nicht hoch genug. Doch fällt Schnee auf die majestätischen Tafelberge und Felsnadeln der zerklüfteten Erosionslandschaft, ergeben sich unvergessliche Eindrücke.


Unter Telefon (03501) 470147 kann man die Infobroschüre „Die Sächsische Schweiz im Winter 2017/2018“ kostenfrei bestellenwerden. Infos im Internet unter: www.saechsische-schweiz.de/ wintertraum