Japan wird immer sicherer
Tokio – Japan gilt als eines der sichersten Länder der Erde – zu Recht, wie die neuesten Zahlen der Polizeibehörde belegen. Demnach erreichte die Zahl der ermittelten Straftaten im vergangenen Jahr ein Rekordtief von 915111 Fällen. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Prozent. Bei mehr als 70 Prozent der Fälle handelte es sich um Diebstahl. Nach Einschätzung japanischer Medien hat der Rückgang an Straftaten seinen Grund darin, dass die rechtskonservative Regierung von Premierminister Shinzo Abe konsequent die Polizei aufgestockt und die Kameraüberwachung im öffentlichen Raum ausgebaut hat.J.H.
Memorial gerät unter Druck
Grosny – Nasran, Machatschkale und Grosny: Immer öfter werden Niederlassungen der Menschenrechtsorganisation Memorial im nördlichen Kaukasus Opfer von Überfällen und Brandanschlägen, zuletzt in Inguschetien. Unter fadenscheinigen Anschuldigungen wurde Ojub Titijew, Leiter des Büros in Grosny, festgenommen. Seit Jahren berichtet Memorial über Menschenrechtsverletzungen in Russland und anderen ehemaligen Sowjetrepubliken. So auch darüber, dass sich seit 2007, als Ramsan Kadyrow Präsident von Tschetschenien wurde, die Lage dort dramatisch verschlechtert hat. Wiederholt veröffentlichte Memorial Fälle von Verfolgungen und Folter. Zuletzt hatte die Organisation von 27 Fällen berichtet, in denen Menschen ohne Gerichtsverfahren erschossen wurden. Auch für die Bekanntmachung der brutalen Verfolgung Homosexueller in Tschetschenien ist Memorial verantwortlich. Kadyrow drohte den Aktivisten offen: „In unserer Republik wird aus Ihrer Arbeit nichts.“MRK