20.04.2024

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02.02.18 / Vom Gipfel weit entfernt / Berlins Immobilienpreise werden weiter steigen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-18 vom 02. Februar 2018

Vom Gipfel weit entfernt
Berlins Immobilienpreise werden weiter steigen
Norman Hanert

Die Deutsche Bank Research prognostiziert in einer Studie zum „Deutschen Häuser- und Wohnungsmarkt 2018“, dass in Berlin die Steigerungen bei den Mieten und Wohnungspreisen noch lange Zeit anhalten werden. Als Hauptgründe hinter dieser Entwicklung sehen die Immobilienexperten der Bank eine hohe Zahl fehlender Wohnungen und oftmals auch einen Mangel an Bauland. Weitere Faktoren für eine gesteigerte Nachfrage sind laut der DB Research der Zuzug nach Berlin und eine nachlassende Arbeitslosigkeit. 

Die Forscher gehen von einem Zuwachs Berlins um mehr als 250000 Einwohner bis zum Jahr 2030 aus. Aus Sicht der bankeigenen Forschungseinrichtung dürfte die Wirtschaftsdynamik der deutschen Hauptstadt auch künftig hoch bleiben. Zudem gehen die Forscher davon aus, dass eine kontinuierlich zunehmende Wohnnachfrage noch über Jahre auf ein unelastisches Wohnangebot treffen wird. Angeführt wird der aktuelle Befund, dass es in keiner der acht größten deutschen Städte ein so großes Ungleichgewicht zwischen genehmigten und verwirklichten Bauvorhaben gibt wie in Berlin. In der Studie findet sich auch die These, viele Faktoren würden sogar für einen Berliner Superzyklus auf dem Immobilienmarkt sprechen, der weit über das Jahr 2020 andauern könnte. Am Ende dieser Entwicklung könnte Berlin, so die Prognose, sogar zu einer der teuersten deutschen Metropolen werden. 

Trotz der Preissteigerungen der letzten Jahren sind die Berliner Häuserpreise im Vergleich zu anderen deutschen Metropolen immer noch relativ niedrig. Wie groß der Abstand ist, verdeutlicht ein  Vergleich mit München: „So gilt weiterhin, dass man für ein Münchner Einfamilienhaus drei Berliner Häuser kaufen kann und für Münchner Bestandsobjekte (Reihenhäuser und Wohnungen) rund das Doppelte ausgeben muss wie für Berliner Wohnungen.“ Die DB Research hatte für die Studie die Preise und Mieten in den Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart untersucht. Die Experten der Deutschen Bank weisen in der Untersuchung zwar auf ein steigendes Risiko einer „ausgewachsenen Preisblase im deutschen Häusermarkt“ hin. Allerdings heißt es auch: „Bis der Preisgipfel erreicht wird, dürften zumindest in den meisten deutschen Metropolen noch einige Jahre vergehen.“