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02.02.18 / Eiszeit in Brandenburg / Vor den Toren Berlins präsentieren Bildhauer ihre Eisskulpturen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-18 vom 02. Februar 2018

Eiszeit in Brandenburg
Vor den Toren Berlins präsentieren Bildhauer ihre Eisskulpturen
Barbara Eising

Diese Welt ist eisig, und doch erwärmt sie die Herzen der Besucher – die größte europäische Eisfigurenausstellung im Erlebnisdorf Elstal bei Berlin. Ob Ägypten, Japan, Kuba, Russland, Großbritannien – die frostige Reise rund um den Globus führt in elf Länder. Kleine und große Weltenbummler treffen dabei auf beindruckend filigrane und farbenfroh illuminierte Skulpturen und Gebäude.

So trifft man in Italien auf den Schiefen Turm von Pisa, in Berlin auf das Brandenburger Tor und eine eisige Angela Merkel, in London auf den Big Ben. In Tokio begegnen den Weltreisenden Sumoringer und Geishas, in Kairo Kamele und in Havanna Salsa-Tänzerinnen. In Sydney hüpfen Kängurus um die Oper, durch Hongkong schlängeln sich Drachen und in Moskau tanzen Primaballerinas vor der Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz.

23 Künstler haben diese eisige Welt im brandenburgischen Er­lebnis-Dorf Elstal erschaffen. Sie kommen aus Japan, Malaysia, Thailand, Lettland, Polen, der Mongolei, Bulgarien, Australien sowie Teilen der Russischen Fö­deration wie der Tschuwaschischen Re­publik und Jakutien. Die meisten von ihnen sind professionelle Bildhauer, auf eisige Kunstwerke spezialisiert, und präsentieren sich auf internationalen Festivals. Sogar ein Weltmeister ist mit von der Partie: der russische Eis­künstler Sergeij Tselebrowskij. 

Innerhalb von drei Wochen ha­ben die Künstler für die Welt aus Eis riesige, bis zu einer Tonne schwere Eisblöcke mit Messern, Spachteln und Feilen, Kettensägen, Metallbürsten und Schleifmaschinen, Gasbrenner, Heißluftföhn und Bügeleisen in filigrane Kunstwerke verwandelt. Für die mehr als 100 Skulpturen wurden rund 270 Tonnen Eis verarbeitet, das in einer Eisfabrik in Polen gefertigt und auf Lkw nach Elstal gebracht wurde. 

Erlebnisdorf-Geschäftsführer Robert Dahl sagt dazu: „Dieses Jahr wollten wir ‚Karlchen‘ mal einen kleinen Urlaub gönnen und haben ihn deshalb einmal um den Globus geschickt.“ Karlchen ist ein roter Erdbär und das vor allem bei Kindern beliebte Mas­kottchen des Erlebnisdorfes. So führt der bärige Weltenbummler auf seiner Weltreise seine kleinen Fans auch in ein eisiges Panama. Für familiäres Wettkampffieber sorgt dabei eine Kartoffelsackrutsche aus Eis. Nach diesem frostigen Vergnügen können sich die Weltreisenden zum Aufwärmen durchaus einen Glühwein, Kinderpunsch oder eine heiße Schokolade gönnen. Serviert werden diese selbstverständlich an einer Eisbar unter einer Eiskuppel.

Wer sich auf eisige Weltreise begeben möchte, sollte sich warm anziehen. Denn die Temperatur in der 2000 Quadratmeter großen Eishalle liegt bei frostigen minus sieben Grad. Geöffnet ist bis 31. Ok­tober, also auch den ganzen Sommer über. Möglich macht das eine Kälteanlage, deren Abwärme im Winter auch für das Heizen des Bauernmarktes und im Sommer für Duschwasser genutzt wird.

Mehr Informationen über das frostige Spektakel: www.karls.de