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16.02.18 / Straßenschlachten in Calais / Christliche, schwarze Eritreer gegen islamische Afghanen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 07-18 vom 16. Februar 2018

Straßenschlachten in Calais
Christliche, schwarze Eritreer gegen islamische Afghanen
B.B.

Bewaffnete Schleuserbanden haben sich stundenlange Gefechte in den Straßen von Calais geliefert. 22 Schwerverletzte, vier davon mit lebensbedrohenden Schussverletzungen, das war die Bilanz der kriegsähnlichen Zustände eines Tages unter afghanischen und eritreischen Asylsuchern in Calais an der französischen Kanalküste. Die meisten Verletzen waren zwischen 16 und 18 Jahre alte Eritreer, die von den Afghanen mit Schusswaffen beschossen worden waren. „Der Hindukusch und die Taliban sind voll bewaffnet in Europa angekommen“, lautete der Kommentar einer der Zeugen des Straßenkrieges von Calais. Die Stadt, die fast eineinhalb Jahrzehnte lang bis zum letzten Sommer den sogenannten „Dschungel von Calais“, ein riesiges wildes Asylsuchercamp, erlebt hatte, ist bestimmt einiges gewohnt. Aber die Kriegsszenen von Anfang Februar haben alles übertroffen, was auch Hartgesottene in dieser Stadt je erlebt hatten. Nicht nur der Dschungel war nach und nach zurückgekommen, jetzt kommt auch noch rassistisch und/oder religiös motivierte Gewalt dazu, denn die Mehrheit der Eritreer sind Christen und im Gegensatz zu den Afghanen schwarz. Frankreich, das seit den islamischen Anschlägen auf „Charlie Hebdo“ 2014 mit einem hausgemachten Dschihad konfrontiert ist, erlebt jetzt den Einfall eines Dschihad aus dem Hindukusch.

Angefangen hatte alles mit einer Schlägerei an einer Essenausgabestelle an einem Zelt für Eritreer, das von Afghanen heimgesucht wurde. Als die Polizei dazwischen ging, brach die Gewalt kurz darauf fünf Kilometer weiter noch brutaler aus. Videos zeigen mit Stangen und Steinen bewaffnete Immigranten, die aufeinander losgehen. Später fielen sogar Schüsse abgegeben von gewaltbereiten Afghanen, die ohne Vorwarnungen nach Art der Taliban oder des Islamischen Staates (IS) in die Menge der Wartenden schossen. Mehr als 1000 Polizisten waren im Einsatz, auch von ihnen wurden zwei verletzt. Mindestens ein afghanischer Schlepper wurde laut Behörden als Schütze identifiziert und wird gesucht.

Der französische Innenminister Gérard Collomb vermutet hinter der Schießerei Rivalitätskämpfe von Schleuserbanden, welche die Region von Calais seit Jahren erschüttern. Es geht um die bevorzugten Plätze der Schleusung nach Großbritannien, dem Ziel vieler Immigranten. Wie so oft spielen Hilfsorganisationen eine bedeutende Rolle, indem sie den Immigranten eine Infrastruktur bieten und so viele Immigranten in die wilden Camps nach Calais locken. „Ich appelliere an die Vernunft der Unterstützer: Es darf keine wilde Organisation außerhalb des Gesetzes geben“, sagte Collomb angesichts eines „nie gekannten Ausmaßes“ der Gewalt. Natacha Bouchart, die Bürgermeisterin von Calais, forderte, alle Immigranten, die sich an Gewaltaktionen beteiligt hätten, sofort aus Calais zu entfernen. „Wir können diese Migranten sich nicht länger untereinander bekämpfen lassen.“ 

In Calais sammeln sich seit Jahrzehnten Immigranten, die illegal nach Großbritannien gelangen wollen. Die Regierung hatte im Sommer 2017 vor den Präsidentschaftswahlen „Dschungel“ geräumt und verhindert seitdem die Entstehung neuer Elendslager. Allerdings verzeichnete Frankreich im Jahre 2017 auch mit 100000 Asylsuchern einen neuen historischen Höchststand.