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23.02.18 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-18 vom 23. Februar 2018

Aus den Heimatkreisen

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Kreisgemeinschaft Angerburg e.V., Landkreis Rotenburg (Wümme), Postfach 1440, 27344 Rotenburg (Wümme), Landkreis: Telefon (04261) 9833100, Fax (04261) 9833101. 

Deutschland und Polen, zwei Nachbarn deren lange gemeinsame Geschichte von vielen gegenseitigen Auseinandersetzungen, Missverständnissen, Kriegen und gemeinsamer Kultur begleitet ist. Gerade in den vergangenen Tagen ist es zwischen den beiden Ländern erneut zu Spannungen gekommen. Grund: Die schwierige Geschichte, die immer noch unter dem Zeichen der jüngeren Vergangenheit steht. Der Zweite Weltkrieg, Flucht, Vertreibung und die Bemühungen, menschliche und materielle Wunden zu heilen, waren Mittelpunkt der 60. heimatpolitischen Tagung der Kreisgemeinschaft Angerburg am vergangenen Wochenende in Rotenburg (Wümme).

Von Kreisvertreter Kurt-Werner Sadowski begrüßt, sprachen die Berliner Historiker Dr. Jürgen W. Schmidt und Dr. Bettina Bouresh in der vollbesetzten Aula der Theodor-Heuss-Schule über die Themen „Flucht und Vertreibung der Deutschen  aus Ost- und Westpreußen“ sowie „Schloss Steinort“ in Ostpreußen, Sitz der Familie von Lehndorff. Heinrich Graf von Lehndorff war am 20. Juli 1944 am Attentat auf Hitler beteiligt.

Ausführlich und mit einem Blick zurück auf das deutsch-polnische Verhältnis in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, sprach Wissenschaftler und Buchautor Schmidt („Flucht und Vertreibung“) über die geschichtliche Vergangenheit der europäischen Nachbarn Deutschland und Polen.

Dabei kam das eigentliche Thema, nämlich die Flucht hunderttausender Menschen, wie in der Diskussion kritisch angemerkt wurde, ein wenig zu kurz. Ein Aspekt, den Dr. Schmidt noch einmal aufgriff und dabei anmerkte, dass die ostpreußischen Menschen bei großem Widerstand deutscher Soldaten und der heranrückenden Roten Armee sich weitgehend selbst überlassen gewesen seien. Die Gauleiter, Erich Koch (Ostpreußen) und Albert Forster (Westpreußen), zwei fanatische Nationalsozialisten, hatten, als die Niederlage unausweichlich war, die Flucht ergriffen, wurden von den Alliierten jedoch im Westen dingfest gemacht.

Schmidt beschrieb weiter die Inhalte der aktuellen Geschichtsforschung: Während russische und polnischen Historiker, so der Referent, in ihren Dissertationen relativ unbefangen an das Thema „Flucht und Vertreibung“ herangingen, bemerke er bei deutschen Wissenschaftlern immer wieder „Leisetreterei“. Eine Aussage, für die Schmidt Beifall bekam.

Bettina Bouresh, seit kurzer Zeit Vorsitzende der Lehndorff-Gesellschaft Steinort, beschäftigte sich mit der wechselvollen Geschichte des bedeutenden Barockschlosses Steinort in Masuren. Die pensionierte Berliner Kunsthistorikerin und Archäologin, deren Familie  aus Allenstein stammt, hat es sich trotz erheblicher Probleme mit Spekulanten und Schwierigkeiten mit polnischen Behörden zur Aufgabe gemacht, mit ihren Mitstreitern, darunter Nachkommen der Familien Lehndorff und Dönhoff, zunächst den von 1689 bis 1691 errichteten Kernbau zu restaurieren. Etwa fünf Millionen Euro, so Bettina Bouresh, würden benötigt, um den Plan, das Herrenhaus zu restaurieren und eine Akademie mit einem Museum einzurichten, verwirklichen zu können. Dabei  wird auf Hilfe durch den Bundestag, den Staat Polen und ein großes Spendenaufkommen gehofft, um diesen „Leuchtturm“ wieder zum Strahlen zu bringen.

Die von Jagdhornbläsern aus Lüneburg begleitete heimatpolitische Tagung wurde am Sonnabend von Kreisvertreter Kurt-Werner Sadowski eröffnet und geleitet. Er hieß unter anderem Landrat Hermann Luttmann, stellvertretenden Bürgermeister Hartmut Leefers, Abgeordnete des Kreis- und Landtages, Gäste verschiedener Organisationen und Vertreter zahlreicher Kreisgemeinschaften willkommen.

Editha Westmann (CDU-MdL), Vorsitzende des BdV Niedersachsen, wies in ihrem Grußwort auf das wachsende Interesse auch unter den Jüngeren an Geschichte und Gegenwart der Ostgebiete hin. Wieland Bonath


ELCH-NIEDERUNG

Kreisvertreter: Manfred Romeike, Anselm-Feuerbach-Str. 6, 52146 Würselen, Telefon/Fax (02405) 73810. Geschäftsstelle: Barbara Dawideit, Telefon (034203) 33567, Am Ring 9, 04442 Zwenkau.

Unter der Reiseleitung von Peter Westphal steht unter anderem eine ausgiebige Busrundfahrt durch die Elchniederung an. Es geht nach Tilsit und auf eine Flussfahrt durch den Oberländer Kanal. Hier das Programm im Einzelnen:  

1. Tag: Fahrt ab Hannover mit Zustiegsmöglichkeiten entlang der Fahrtroute bis nach Polen, Zwischenübernachtung im Hotel „Nad Wisla“. 

2. Tag: Nach dem Frühstück: Führung durch die Marienburg. Anschließend Weiterreise über den polnisch-russischen Grenzübergang und vorbei an Königsberg, Tapiau und Wehlau bis nach Tilsit ins Hotel „Rossija“. 

3. Tag: Möglichkeit zur Teilnahme am Gottesdienst gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde in Heinrichswalde. Anschließend Weiterfahrt über Neukirch nach Rauterskirch. Dort Empfang durch die örtliche Bevölkerung und Besichtigung der historischen Kirche. In der auch mit deutschen Mitteln unterstützten Sanitätsstation ist der Tisch zu einem kleinen Imbiss gedeckt.  Auf dem Rückweg wird noch ein Abstecher in das benachbarte Seckenburg unternommen. Am Nachmittag erreichen Sie wieder Heinrichswalde mit Besichtigung der teilrestaurierten Kirche und dem davor aufgestellten Gedenkstein zum Andenken an die früheren Einwohner der Elchniederung sowie Besuch des deutsch-russischen Heimatmuseums zur Geschichte von Heinrichswalde und dem Kreis Elchniederung, das in enger Zusammenarbeit deutscher und russischer Initiatoren gemeinsam entstanden ist. Am Nachmittag Stadtrundfahrt in Tilsit. Zunächst Besuch im teilweise neu gestalteten Park Jakobsruh mit einem Spaziergang zum wiedererrichteten Königin-Luise-Denkmal. Anschließend geht es durch die alten Wohnviertel zum Schlossmühlenteich. Auch die Gedenkstätte am Waldfriedhof wird während der Rundfahrt besucht. Abschluss und Höhepunkt der Stadtführung ist jedoch ein gemeinsamer Spaziergang durch die Hohe Straße. An den überwiegend sehr schön restaurierten Jugendstilfassaden kann man die einstige Schönheit der Stadt an der Memel erahnen. Übernachtung in Tilsit. 

4. Tag: Rundfahrt durch die Elchniederung, am Vormittag insbesondere in die Gebiete nördlich der Gilge mit Besuch von Sköpen, Kuckerneese, Herdenau, Karkeln, Inse, zum Jagdschloss Pait, weiter über Milchhof, Alt-Dümpelkrug, Rautersdorf, Bretterhof und Rautenburg. Am Nachmittag Besuch der Elchniederung südlich der Gilge mit Stopps in Neukirch, Groß Friedrichsdorf und Kreuzingen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit zu eigenen Unternehmungen abseits vom Gruppenprogramm. Unser erfahrener Taxiservice steht Ihnen für Ihre individuellen Erkundungsfahrten gerne zur Verfügung. Übernachtung in Tilsit.

5. Tag: Abreise aus Tilsit und Überfahrt bei Goldap über die russisch-polnische Grenze ins südliche Ostpreußen. Rundfahrt von der Jägerhöhe bei Angerburg nach Heilige Linde, Besichtigung der barocken Klosterkirche mit ihrer sehen- und hörenswerten Orgel. Anschließend Fahrt durch Lötzen, das malerisch gelegen ist zwischen dem Dargainen- und dem Löwentinsee. Gegen Abend erreichen Sie Nikolaiken. Abendessen und Übernachtung in Nikolaiken. 

6. Tag: Nach dem Frühstück unternehmen Sie zunächst eine Schiffsfahrt über Seen und Kanäle von Nikolaiken bis nach Niedersee. Anschließend Weiterfahrt durch die Johannisburger Heide in Richtung Eckertsdorf mit Besuch des Philliponenklosters. Gegen Mittag erreichen Sie den romantischen Fluss Kruttinna. In einem Restaurant direkt am Fluss werden Sie zu einem leckeren Fischessen erwartet, bevor Sie danach zu einer Stocherkahnfahrt aufbrechen. Abendessen und Übernachtung in Nikolaiken.

7. Tag: Schiffsfahrt auf dem Oberländer Kanal von Buchwalde und Hirschfeld. Anschließend Weiterreise nach Westen durch Pommern zur letzten Zwischenübernachtung in Schneidemühl. 

8. Tag: Rückreise nach Hannover.

Programmänderungen sind vorbehalten. Anmeldung bei Peter Westphal, Obere Wiesenbergstraße 26, 38690 Vienenburg, Telefon und Fax (05324) 798228.


INSTERBURG – Stadt und Land

Vorsitzender Stadt & Land: Reiner Buslaps, Am Berg 4, 35510 Butzbach-Kirch-Göns, Tel.: (06033) 66228, Fax (03222) 3721953, E-Mail: R.Buslaps@t-online.de. Kreisgemeinschaft Insterburg Stadt & Land e. V.,  Geschäftsstelle, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld, Postfach 111 208, 47813 Krefeld, Tel.: (02151) 48991, Fax (02151) 491141, E-Mail: info@insterburger.de, Internet: www.insterburger.de, Bürozeiten: Montag – Freitag von 8 bis 12 Uhr. 

Krefeld – Freitag, 16. März, 18.30 Uhr, Altes Rathaus, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld: Eine literarische Reise zwischen Ostpreußen und dem Niederrhein. Der Journalist Eberhard Jung liest Text seiner Urgroßtante, der ostpreußischen Dichterin, Frieda Jung. Hans Wilbers trägt unter dem Motto „Vertällekes von Köeb“ Kurzweiliges in Uerdinger Mundart vor. Weitere Informationen, Telefon (02151) 48991. 

E-Mail: info@insterburger.de. Eine Voranmeldung ist aus Platzgründen erwünscht.


LYCK

Kreisvertreterin: Bärbel Wiesensee, Diesberg 6a, 41372 Niederkrüchten, Telefon (02163) 898313.  Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (02225) 5180, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim.

Lübeck – Sonntag, 15. April, 11 Uhr (Einlass 10.30 Uhr ), Restaurant Zum Tucher, Am Burgfeld 1, Telefon (0451) 33517, Internet: www.burgfeldrestaurant.de. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.


NEIDENBURG

Kreisvertreter: Jürgen Szepanek, Nachtigallenweg 43, 46459 Rees-Haldern, Tel. / Fax (02850) 1017.

Der amtierende Kreistag unserer Kreisgemeinschaft hat in seiner Sitzung am 2. September 2017 eine neue, der heutigen Zeit entsprechende Satzung beschlossen. Zwischenzeitlich ist diese beim Vereinsregister in Bochum zur Eintragung gekommen. Bei unseren in diesem Jahr während unseres Heimattreffens am 1. und 

2. September in Helmstedt anstehenden Wahlen zur Kreisvertretung werden wir erstmals nach der neuen Form unsere Organe wählen. Wer eine Satzung haben möchte, wende sich bitte an meine obige Anschrift. Sie bekommen dann umgehend ein Exemplar zugeschickt. Jürgen Szepanek


TILSIT–STADT

Stadtvertreter: Hans Dzieran, Stadtgemeinschaft Tilsit, Postfach 241, 09002 Chemnitz. Geschäftsführer: Manfred Urbschat, E-Mail: info@tilsit-stadt.de. 

Eitorf – Das Nachbarschaftstreffen der drei Kreisgemeinschaften Tilsit-Ragnit und Elchniederung sowie der Stadtgemeinschaft Tilsit findet am 26. Mai im Hotel Schützenhof, Windecker Straße 2, 53783 Eitorf, statt. Ausrichterin ist diesmal die Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit.

Eitorf ist ein übersichtliches Städtchen im Westen Deutschlands, im Rhein-Sieg-Kreis, nicht weit entfernt von Bonn und Köln. Von Siegburg aus einige Kilometer die Sieg flussaufwärts malerisch zwischen Westerwald und Bergischem Land gelegen, gehört der Ort jedoch nicht zum Siegerland, sondern ist eindeutig dem Rheinland zuzuordnen, was sich unter anderem im Brauchtum (Karneval) und in der Mundart widerspiegelt.

Es mag jetzt Ihr Interesse geweckt sein, die reizvolle Region abseits des großen Fremdenverkehrs und doch unweit des Rheins  kennenzulernen. Planen Sie also die Teilnahme am Nachbarschaftstreffen ein und buchen Sie ein paar Urlaubstage vor oder/und nach dem 26. Mai im Hotel Schützenhof. Das Haus verfügt über Saunen und ein Schwimmbecken. Es ist unter Telefon (02243) 8870 oder per E-Mail zu erreichen: info@hotelschuetzenhof.de. Das Hotel hält für uns ein Zimmerkontingent unter dem Stichwort „Ostpreußen“ bis zum 31. März vor (Doppelzimmer: 94 Euro, Einzelzimmer 64 Euro).

Eitorf ist mit der Bahn unschwer zu erreichen: Von Köln aus besteht zweimal stündlich eine Verbindung auf der Strecke nach Siegen. Vom Bahnhof sind es gut zwei Kilometer bis zum Hotel mit dem Taxi oder dem Bus (Nr. 571), immer zehn Minuten nach der vollen Stunde (außer Sonnabends  und Sonntag).

Das Nachbarschaftstreffen beginnt um 10 Uhr (Einlass 9 Uhr) und endet um 17 Uhr. Unentgeltliche Parkplätze stehen am Hotel zur Verfügung. Zum Mittagessen werden vier preisgünstige Gerichte angeboten. Am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen. Es erwartet Sie ein ansprechendes Programm. Eintritt wird nicht erhoben, für eine Spende wären die Veranstalter dankbar. Für die vor dem Veranstaltungstag (26. Mai) anreisenden Teilnehmer wird im Hotel ein Raum reserviert, wo wir am Freitag, den 25. Mai um zirka 19 Uhr das Abendessen gemeinsam einnehmen können, um anschließend noch schöne Stunden miteinander zu verbringen.