26.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
23.02.18 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-18 vom 23. Februar 2018

MEINUNGEN

Der Kunsthistoriker Horst Bredekamp, der auch einer der drei Gründungsintendanten des Berliner Humboldt-Forums ist, beklagt in der „FAZ“ (14. Februar) die aktuellen Säuberungsaktionen in der Kunstwelt:

„Es handelt sich um einen peinlichen Opportunismus von Künstlern gegenüber einem Zeitgeist, der im Bewusstsein einer ahistorischen und dadurch höchst selbstgerechten Ethik die Geschichte nach dem eigenen Maßstab zu säubern versucht ... Uns trennt nur­mehr eine papierdünne Wand vor dem, was die ,Entartete Kunst‘ und der gedankliche Rahmen der Säuberung einmal fabriziert haben.“





Im Dialog mit dem Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne, der die AfD als „Teufelszeug“ bezeichnet hatte, entgegnete Ex-AfD-Vorstandsmitglied Hans-Olaf Henkel im „Hamburger Abendblatt“ (16. Februar):

„Sie haben recht! Das ist sie geworden. Ich ärgere mich aber auch sehr darüber, dass uns die Medien damals fälschlicherweise in die rechte Ecke gestellt haben und damit die Verrückten erst angelockt haben.“





Beim ARD-Talk „hartaberfair“ am 19. Februar fragte Moderator Plasberg: „Überlastet überfordert, zu lasch – Was läuft schief bei den Gerichten?“ Politisch völlig unkorrekt antwortete der Ex-ARD-Moderator Joachim Wagner („Panorama“): 

 „Die Justiz hat sich zu einem Paradies für Frauen entwickelt, weil man den Arbeitsplatz und die Arbeitszeit weitgehend frei bestimmen kann. Das hat die Folge, dass wir eine Feminisierung der Justiz haben. Man spricht bösartig bereits von einer Vergrundschulung.“





Der Richter Stephan Sommer zeigt, wie ernst zu nehmende Rechtsprechung geht. Einen 23-jährigen Litauer, der in einem gestohlenen Taxi auf der Flucht vor der Polizei durch Hamburg raste und dabei einen Unfall mit Toten und Schwerverletzten verursachte, verurteilte er zu lebenslanger Haft. Der Anwalt des Angeklagten hatte nur vier Jahre gefordert. Aus der Urteilsbegründung vom 19. Februar: 

„Die Verurteilung wegen Mordes mag sich nach großer Härte anhören. Aber der Angeklagte hat während seiner Fahrt zahlreiche Menschenleben gefährdet. Er zeigte keinen Respekt vor dem Leben der anderen. Er hat die Gefahr auf Teufel komm raus immer höher geschraubt.“





Wolfgang Meins, Professor am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, warnt vor Asylsuchern, die hier mit gefälschten Zulassungen oder mangelhaftem Wissen als Ärzte anerkannt werden. Auf der  „Achse des Guten“ (15. Februar) kritisiert er „den im Kielwasser des Flüchtlingsstroms entstandenen Anerkennungstourismus aus strukturschwachen Ländern“: 

„Es handelt sich keinesfalls um ein zahlenmäßig unbedeutendes Problem: Allein in Niedersachsen sind knapp 3700 Ärzte aus Drittstaaten tätig. Was nun in den letzten beiden Jahren, in welcher Häufigkeit, konkret vorgefallen ist, ist bisher kaum öffentlich geworden. Ab und an hört man natürlich das ein oder andere von den geschätzten Kollegen und ist dann jeweils froh, nicht mehr in verantwortlicher Position im Krankenhaus tätig zu sein. Aber natürlich haben weder Aufsichtsbehörden noch Krankenhäuser oder dilettierende Drittstaatärzte ein Interesse daran, ihre Verfehlungen öffentlich zu machen.“