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02.03.18 / Reißleine gezogen / Essener Tafel schützt Senioren und Alleinerziehende

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-18 vom 02. März 2018

Reißleine gezogen
Essener Tafel schützt Senioren und Alleinerziehende
Bodo Bost

Schon vor Angela Merkels Öffnung der Grenzen hatte der Anteil der Ausländer unter den Kunden der Essener Tafel um die 40 Prozent betragen und damit weitaus höher gelegen als ihr Anteil an der Stadtbevölkerung. Doch durch die seitdem stattgefundene Mas­sen­immigra-tion ist ihr Anteil an den Tafel-Kunden zuletzt auf 75 Prozent gestiegen. Deshalb hat die Leitung der Tafel in Essen beschlossen, keine ausländischen Neukunden mehr aufzunehmen. 

Der Chef der Tafel fürchtet, dass deutsche Senioren und alleinerziehende Frauen, für die diese Tafeln einst eingerichtet wurden, abgeschreckt werden. Zu der Begrenztheit der zur Verfügung stehenden Lebensmittel kommen ganz handfeste Sicherheitsbedenken und zunehmend Rangeleien in den Warteschleifen, die von Asylsuchern ausgelöst werden. Immer weniger alleinerziehende Frauen und auch Senioren, ganz gleich welcher Nationalität, wollen in einer Schlange stehen mit kräftigen und temperamentvollen jungen männlichen Asylsuchern, bei denen die Gewaltschwelle nied­rig ist und die Messer locker sitzen, wie immer mehr Meldungen aus den Medien in den letzten Wochen belegen. 

Die Tafeln können Verfehlungen in der Drogen-, Arbeitsmarkt-, Sozial- und Wohnungspolitik abfedern. Sie ermöglichen der Gesellschaftsmehrheit die Illusion, dass trotz Krise immer genug für alle da und Wohlstand nur eine Frage der Verteilungseffizienz sei. Tafeln geraten jedoch bei den eklatanten Verfehlungen in der Asyl- und Integrationspolitik an ihre Grenzen, sie sind keine Bühne für Angela Merkels „Wir schaffen das!“, weil dort Menschen in der Schleife stehen, die den Eindruck haben, nichts mehr zu schaffen. 

Für ihre ehrliche Entscheidung erntete die Essener Tafel viel Kritik etwa der Art, man dürfe Bedürftige nicht nach Nationalität einteilen, es gebe keine Armen erster oder zweiter Klasse. Die Autos der Tafel wurden mit „Nazi“ beschmiert. 

Auch bei den meisten anderen der mehr als 900 Tafeln in Deutschland, die überschüssige Lebensmittel sammeln und an registrierte Bedürftige verteilen, gibt es immer mal wieder generelle Aufnahmestopps für verschiedene Zielgruppen. In manchen Städten ist es üblich, Rentner, Alleinerziehende und Ausländer an verschiedenen Tagen zu bedienen. In Essen war etwas aus dem Gleichgewicht geraten. Rentner und alleinerziehende Mütter waren Opfer eines schleichenden Verdrängungskampfes geworden. Durch diesen Kampf wurden Deutsche diskriminiert, weil seit zwei Jahren immer mehr Deutsche aus dem Nutzerkreis ausgeschlossen wurden, aber die Deutschen unter den Problemgruppen nicht weniger wurden. 

Der Streit um und in der Essener Tafel ist eine Folge der ungeregelten Immigration Hunderttausender Menschen und der darauf folgenden Verteilungskonflikte, die es nach den Beteuerungen der Politik gar nicht gibt. In den sozialen Brennpunktvierteln der Städte konzentrieren sich diese Verteilungskämpfe, wie auch der im Wohnraum besonders stark. Die Schwächsten sind bei den Verteilungskämpfen der Gesellschaft am gefährdetsten, weil sie auch von der Politik gar nicht mehr wahrgenommen werden. Die Tafel in Essen war nun ehrlich, hat die Schwächsten beim Namen genannt und daraus die Konsequenzen gezogen.