29.03.2024

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02.03.18 / MELDUNG

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-18 vom 02. März 2018

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Roboter in die Altenpflege

Berlin – Derzeit sind in Deutschland rund drei Millionen Menschen pflegebedürftig. 2030 werden es 3,5 Millionen Menschen sein, vermutet Christoph Kehl vom Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB). In Deutschland waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Ende 2015 knapp 27000 Altenpflegedienste aktiv. Davon waren 13323 ambulante und 13596 stationäre Pflegeeinrichtungen, darunter 11164 Einrichtungen mit vollstationärer Dauerpflege. Die Zahl der Pflegebeschäftigten lag im Dezember 2015 bei rund 1,1 Millionen, darunter 355613 in ambulanten und 730145 in stationären Einrichtungen. Um ausländische Kräfte aus Drittstaaten mit guten Sprachkenntnissen für die Arbeit in der Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege in Deutschland zu gewinnen, hat die Bundesagentur für Arbeit im vergangenen Jahr insgesamt 1750 Zustimmungen für Beschäftigungen von Drittstaatsangehörigen im Rahmen der sogenannten Positivliste und 3600 Zustimmungen aufgrund von Vermittlungsabsprachen erteilt. Die demografischen Zukunftsaussichten ließen laut Kehl erwarten, dass sich die jetzt schon prekären Bedingungen in der Pflegeversorgung trotz allem weiter verschärfen würden. Daher sei es eine hochaktuelle Frage, ob Roboter zur Entlastung in der Altenpflege beitragen könnten. Der Fokus liege dabei auf Assistenzrobotern zur physischen Alltagsunterstützung. Unterstützung hilfsbedürftiger Personen gebe es bereits in Form einfacher Speziallösungen wie Esshilfen. Das Pflegepersonal bräuchte Unterstützung beim Baden und Waschen, der Reinigung und Desinfektion, der Diagnose und Therapie. Das TAB ist eine selbstständige wissenschaftliche Organisation, die seit rund 30 Jahren den Bundestag in Fragen des wissenschaftlich-technischen Wandels berät.J.H.