26.04.2024

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02.03.18 / Zeitzeugen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-18 vom 02. März 2018

Zeitzeugen

Florian Nöll – Der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutsche Startups sieht die Vereinbarungen zur Digitalisierung im Koalitionsvertrag positiv. „Die Politiker, die da am Verhandlungstisch saßen, die haben das Thema durchdrungen“, sagte er im ARD-Hauptstadtstudio. Für die meisten Start-ups sei die Digitalisierung wichtig, denn ohne sie gäbe es weder die Unternehmen noch ihre Geschäftsidee. 

Britta Matthes – Die Arbeitsmarktforscherin hat in einer Studie für die Bundesagentur für Arbeit untersucht, welche Jobs durch Computer ersetzt werden. „Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in einem Beruf mit hoher Substituierbarkeit arbeiten, ist von 15 Prozent im Jahr 2013 auf 25 Prozent im Jahr 2016 gestiegen“, heißt es in der Studie. 

Achim Berg – Der Präsident des IT-Branchenverbandes Bitkom kritisiert die aus seiner Sicht ungenügende Auseinandersetzung der Politik mit der Digitalisierung. Bitkom hatte seine Mitglieder befragt und festgestellt, dass jede vierte Firma sich durch die Digitalisierung in ihrer Existenz bedroht sieht. In den Augen Bergs verteilt die Politik lediglich die Erträge der Agenda 2010, echte Ideen dagegen fehlten.

Guido Zimmermann – Der Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg sieht in der Digitalisierung einerseits große Chancen für Unternehmen und qualifizierte Arbeitskräfte. Andererseits könnte nach seinen Berechnungen bis 2025 bundesweit jeder siebte Arbeitsplatz verschwinden. In Regionen, die stark vom verarbeitenden Gewerbe geprägt sind, könnte diese Zahl sogar noch höher liegen.

Johannes Ludewig – Der Vorsitzende des Nationalen Normenkontrollrates gehört zu den Verfechtern einer digitalen Verwaltung. Mit den Entscheidungen der Politik ist er zwar zufrieden, sieht aber in Sachen Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung weiterhin große Defizite. Wie andere bemängelt er außerdem, dass im neuen Kabinett der Staatsminister für Digitales fehlt, den die CDU in ihrem Wahlprogramm angekündigt hatte.