20.04.2024

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09.03.18 / Florian Stumfall: / Xenomanie

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-18 vom 09. März 2018

Florian Stumfall:
Xenomanie

Eine Krankheit hat Europa ergriffen, die man als Xenomanie bezeichnen könnte: die kritiklos-hysterische Begeisterung für alles Fremde. Folgende Begebenheit lotet die Grenzen dieser Erscheinung aus. Die Nigerianer stehen groß und erfolgreich im Drogengeschäft, das ist in Italien nicht anders als in Deutschland. Ebenso bekannt ist, dass sich rund um die Drogenszene eine, man könnte sagen, Sekundär-Kriminalität entwickelt, auch das ist überall so. Was sich aber jetzt in Rom abgespielt hat, überschreitet die Schwelle zum Zumutbaren. Da fiel eine erst 18-jährige rauschgiftsüchtige Römerin ei- nem Nigerianer in die Hände, der sich nicht nur illegal in Italien aufhielt, sondern sich auch mit Drogenhandel befasste, was den Behörden bekannt war. Offenbar aber sah man keinen Grund einzuschreiten. Den lieferte der Afrikaner jetzt nach. Er ermordete das Mädchen, zerstückelte zusammen mit zwei Kumpanen die Leiche und verspeiste das Herz. Der Kriminologe und Arzt Alessandro Meluzzi erklärte, ritueller Kannibalismus sei in den Reihen der nigerianischen Mafia die Regel, nicht die Ausnahme. Es sei die Überzeugung der Kannibalen, dass sie mit dem Verspeisen gerade des Herzens Macht und Lebenskraft erlangten.

Für all jene, die glauben, der wesentliche Unterschied zwischen einem Europäer und einem Afrikaner bestünde in der Hautfarbe und nicht in der kulturellen Prägung, stellt sich nun die Frage, wie mit dem kulturellen Kannibalismus in Europa umzugehen ist. Soll man ihn als einen Teil der erwünschten neu gewonnen Vielfalt der multikulturellen Bereicherung begrüßen oder doch nach herkömmlichen Maßstäben beurteilen? So leicht, wie man meinen möchte, beantwortet sich diese Frage nicht – denn an Sonderrechten für Ausländer besteht heute schon kein Mangel.