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09.03.18 / Höllenfeuer für den Pornostar? / Alkoholexzesse, Schmuddelfilme, Prostititution und Drogensucht – der sittenstrenge Islam hat auch eine ganz andere Seite

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-18 vom 09. März 2018

Höllenfeuer für den Pornostar?
Alkoholexzesse, Schmuddelfilme, Prostititution und Drogensucht – der sittenstrenge Islam hat auch eine ganz andere Seite
Wolfgang Kaufmann

Mittlerweile weiß wohl jeder Moslem, wer Kalif Ibrahim alias Abu Bakr al-Baghdadi ist, nämlich Haupt der Terrormiliz Islamischer Staat und selbsternannter „Führer aller Gläubigen“. Genauso große Popularität genießt unter den Anhängern der Lehren Mohammeds eine Frau namens Mia Khalifa. Die „Hidschab-Pornos“ der gebürtigen Libanesin, in denen sie das tut, was Akteure in Pornofilmen gemeinhin zu tun pflegen, nur eben mit islamisch korrekter Kopfbedeckung, kennen mittlerweile auch die meisten Männer zwischen Marokko und Pakistan. Das ist ein, aber beileibe nicht der einzige Beleg für die grassierende Doppelmoral in der muslimischen Welt.

Obwohl die Vorgaben im Koran, also der wortwörtlichen Offenbarung Allahs an die Adresse des Propheten Mohammed und seiner Jünger, vollkommen eindeutig sind (siehe Kasten), gehören Pornographie, aber auch Prostitution, Drogen und Alkohol ebenso zum Alltagsleben vieler Muslime wie der Ruf des Muezzin zur Gebetszeit – getreu dem arabischen Sprichwort: „Das Verbotene ist das am meisten Verlangte.“ Da können die Mullahs in Teheran noch so oft ankündigen, ihren Machtbereich von der „westlichen Unzucht“ reinigen zu wollen oder die Regierenden in Islamabad Hunderttausende „anstößige“ Websites sperren lassen. 60 Prozent aller Internetnutzer in Pakistan schauen sich auch Pornofilme an. Und in der theokratischen Republik Iran, die von schiitischen Geistlichen regiert wird, schafften es Tunichtgute sogar, das Programm des regionalen Fernsehsenders in der stockkonservativen Provinz Hamadan mit einem dreiminütigen Schmuddelstreifen zur besten Sendezeit zu unterbrechen. Was aber wohl nicht jeden Zuschauer verstört haben wird, denn das Drehen von Privatpornos in vertrauter häuslichen Umgebung hat sich gerade im Iran in letzter Zeit sehr verbreitet – genauso wie die Prostitution übrigens.

„Dekadenz“ gibt es also nicht nur im Westen, sondern offensichtlich auch im angeblich sehr viel „sittenstrengeren“ Morgenland. Dort floriert mittlerweile sogar eine regelrechte „Reparatur-Industrie“, die sich der Rekonstruktion lädierter Jungfernhäutchen widmet, wenn die nahende Hochzeit dies ratsam erscheinen lässt. Manche Mediziner werden hier schon für weniger als 100 Euro tätig, wie Hamidresa Schirmohammadi vom Verband für Forschung und Entwicklung moderner sexueller Medizin in Karadschi nordwestlich von Teheran zu berichten weiß.

Um der Prostitution in ihren Landen ein weniger unmoralisches Gesicht zu verleihen, erfanden die Schiiten unlängst die „Kurzzeitehe“, welche so lange währt, wie der Geschlechtsakt zwischen Dirne und Freier samt Drumherum. Damit haben sich inzwischen sogar die grimmig dreinblickenden Mullahs arrangiert – wenn die Protagonisten entsprechende Gebühren zugunsten des Fiskus entrichten.

Ebenso machtlos wie im Falle der sexuellen Ausschweifungen von Muslimen sind die Regierenden und Geistlichen von Rabat bis Islamabad, was den verbotenen Alkoholgenuss betrifft. So musste Rusbeh Karduni vom Sozial- und Arbeitsministerium in Teheran 2016 eingestehen, dass die Iraner 60 Millionen Liter Alkohol pro Jahr konsumieren, obwohl für dieses Delikt saftige Geldstrafen oder gar Peitschenhiebe drohen.

Dabei erscheint der Alkoholgenuss fast noch als lässliche Sünde, wenn man bedenkt, wie viele Moslems auf harte Drogen zurück-greifen: Nach Erkenntnissen des European Union Institute for Security Studies (EUISS) vom November 2017 werden derzeit schon knapp zwei Drittel aller Patienten in den Rehabilitationskliniken Saudi-Arabiens wegen Amphetamin-Sucht behandelt. Im Iran wiederum, der inzwischen als die absolute Drogenhochburg in der muslimischen Welt gilt, müssen sich pro Jahr etwa 75000 Menschen wegen ihrer Rauschgift-Abhängigkeit in Behandlung begeben, wobei man offiziell sogar von 1,25 Millionen Therapiebedürftigen ausgeht. Außerdem gibt es laut UN-Weltdrogenbericht um die 3000 Drogentote pro Jahr alleine im Iran.

Ein Grund für die mangelnden Erfolge bei der Bekämpfung des Drogenmissbrauchs in der muslimischen Welt ist die enge Verbindung zwischen Rauschgifthandel und Terrorismus: Fast alle islamischen Terrormilizen – insbesondere al-Kaida, der Islamische Staat, die Taliban und die schiitische Hisbollah im Libanon – verhökern Drogen und finanzieren auf diese Weise einen erheblichen Teil ihrer Aktivitäten. Schließlich liegen wichtige Anbaugebiete für Cannabis und Schlafmohn in den Operationsräumen der Dschihadisten, sodass sie quasi an der Quelle sitzen. Insofern sind Erfolge im Kampf gegen den islamischen Terror zugleich auch Erfolge im Kampf gegen die weltweite Drogenszene, was häufig übersehen wird.

Bezeichnenderweise erregen sich die Drogendealer in den Terrororganisationen heftig über die Aktivitäten von Personen wie der eingangs erwähnten Porno-Darstellerin Mia Khalifa. So drohte der Islamische Staat dem Sex-Sternchen, das sich inzwischen wohl im „Ruhestand“ befindet, im Internet mit der Enthauptung und nachfolgendem ewigen Höllenfeuer. Dabei dürfte sich die Wut der Gefolgsleute von Kalif Ibrahim auf Mia Khalifa noch verstärkt haben, als diese auf die Anfeindungen der radikalen Moslems konterte: Sie wolle zukünftig ohnehin „etwas mehr Bräune tanken“ und das Kopfabschneiden mache ihr auch keine sonderliche Angst – „solange es nicht meine Brüste trifft, denn die waren teuer.“ 





»Werdet ihr wohl aufhören?!«

Pornographie und Prostitution sind laut Koran verboten. So befahl Allah dem Propheten Mohammed unter anderem: „Sprich zu den gläubigen Männern, sie sollen ihre Blicke zu Boden senken und ihre Scham bewahren. Das ist reiner für sie … Und sprich zu den gläubigen Frauen, sie sollen ihre Blicke zu Boden senken und ihre Keuschheit wahren und ihren Schmuck (eine übliche Umschreibung für die weiblichen Reize) nicht zur Schau tragen“ (Sure 24, Vers 30 und 31 des Koran). Menschen des anderen Geschlechts lüstern anzustarren, gilt unter Muslimen deshalb bereits als schwere Sünde beziehungsweise „Unzucht durch das Auge“ (Zina Al-Ayn).

Ebenso geächtet wird der Konsum von Alkohol und Drogen, also Berauschendem (Khamara): Substanzen, die den Verstand benebeln, seien ein „Werk des Satans“, weil sie „Feindschaft und Hass“ zwischen den Gläubigen säen und „vom Gedenken an Gott und vom Gebet abbringen“ (Sure 5, Vers 90 und 91 des Koran). Dem folgt der unmissverständliche Appell: „Werdet ihr wohl nun aufhören?!“