24.04.2024

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16.03.18 / Zeitzeugen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-18 vom 16. März 2018

Zeitzeugen

Nikola Tesla – Im Sommer 1899 will der serbisch-amerikanische Erfinder in seinem Labor bei Colorado Springs durch Zufall Funksignale vom Mars aufgefangen haben. Wie Kenneth und James Corum 1996 nachweisen konnten, entstanden die elektromagnetischen Wellen allerdings auf natürlichem Wege beim Umlauf des Jupitermondes Io um den Mutterplaneten.

Susan Jocelyn Bell Burnell – Nach ihrer sensationellen Entdeckung des ersten Pulsars, dessen Radiosignale man zunächst fälschlicherweise einer außerirdischen Zivilisation zuschrieb, wurde die junge Irin bei der Vergabe des Physik-Nobelpreises übergangen. Den erhielten nur ihre Kollegen Antony Hewish und Martin Ryle, was als einer der größten Skandale in der Geschichte der prestigeträchtigen Auszeichnung gilt.

Juri Milner – Um die Finanzierung des Projekts Breakthrough Listen (Durchbruch beim Lauschen) für die nächsten zehn Jahre zu sichern, stellte der russische Milliardär, der mit Internetinvestitionen reich geworden ist, im Juli 2015 aus seinem Privatvermögen 100 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Für die gleiche Summe will er um 2036 einen Erkundungssatelliten zum nächstgelegenen Sternensystem Alpha Centauri schicken.

Tabetha Boyajian – Am 14. Oktober 2015 entdeckte die Astronomin von der Yale University, dass die Helligkeit des sonnenähnlichen Sterns KIC 8462852 im Sternbild Schwan um bis zu 22 Prozent schwankt – und zwar in unregelmäßigen Abständen, was extrem ungewöhnlich ist. Deshalb wurde vermutet, eine technologisch weit fortgeschrittene außerirdische Zivilisation versuche, eine isolierende Sphäre um „Tabby’s“ Stern zu errichten, um ihre Energieausbeute zu erhöhen. Allerdings deuten jüngere Daten von Ende 2017 eher auf kosmische Staubwolken hin, die KIC 8462852 gelegentlich verdunkeln.

Frank Drake – Der SETI-Pionier entwickelte 1961 eine Gleichung zur Abschätzung der Anzahl der hochentwickelten Zivilisationen in unserer Galaxis. Aufgrund vieler Unsicherheiten differiert das mögliche rechnerische Ergebnis freilich zwischen eins (das wären dann die Erdenbewohner) und vier Millionen.