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16.03.18 / Gegenwind / Ein Bild von bestürzender Aktualität

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-18 vom 16. März 2018

Gegenwind
Ein Bild von bestürzender Aktualität
Florian Stumfall

Fremde Einflüsse bereichern eine Kultur, diese allgemeine Annahme bildet Grundlage und Rechtfertigung aller multikulturellen Träumereien. Die Aussage ist nicht in ihrer Gänze falsch, sondern nur in ihrer apodiktischen Form. Es kommt, wie so oft, auf Maß und Mitte an, wie ein Beispiel aus dem kulinarisch-physikalischen Bereich illustriert.

Es geht um Emulsionen. Bei einer Emulsion wird das Unmögliche möglich gemacht und ein wässriges Medium, das Ei, mit einem fetten, dem Öl, dauerhaft vermischt. Unabhängig davon, wie das im Einzelnen vonstattengehen kann, weiß jeder Kochlehrling: Schüttet er beim Rühren zu schnell zu viel Öl ins Gemisch, so fällt dieses auseinander. Ebenso verhält es sich mit Gesellschaften, die einem Ausmaß an fremden Einflüssen ausgesetzt sind, das sie nicht mehr aufnehmen können. 

Dieses Bild ist von bestürzender Aktualität. Dabei ist es nicht einmal nötig, die äußersten Fehlentwick-lungen zu betrachten, wie etwa die Machtübernahme durch arabische Sippen in Teilen europäischer Großstädte, die damit verbundene Einrichtung einer islamischen Gerichtsbarkeit, welche die offizielle ersetzt, und den Umstand, dass allzu oft die Polizei nicht mehr einzuschreiten wagt. 

Denn bereits die allgemeinste, scheinbar harmloseste Form des unkontrollierten kulturellen Einflusses, das Verbot von Schweinefleisch in Kindergärten und Schulen, das Abhängen von Kreuzen in öffentlichen Räumen oder Mohammedanerinnen, die voll bekleidet in öffentliche Bäder steigen, weisen auf das Problem hin, gewaltlos, aber nicht schmerzfrei.

Dabei ist erheblich, dass sich Schwierigkeiten der angedeuteten Art ausschließlich bei Mohammedanern ergeben. Kein Hindu, kein Shintoist oder Buddhist ist je in vergleichbarer Form aufgefallen. Es tut also not, den mohammedanischen Hintergrund ein wenig auszuleuchten. Hier stößt man sehr bald auf ein vielfach tradiertes Bild der Mohammedaner, nämlich dasjenige der Bringer von Licht und Geistigkeit. Wir rechnen mit arabischen Zahlen, das südspanische Granada hatte zu Zeiten der Kalifen bereits Kanalisierung und Straßenbeleuchtung, und am Hofe Kaiser Friedrichs II. zu Palermo wirkten arabische Gelehrte. Demgegenüber steht der kulturelle Einbruch der arabischen Welt im europäischen Mittelalter, und beide so gegensätzlichen Erscheinungen haben dieselbe Wurzel.

Als nämlich im 7. Jahrhundert die Araber aus ihrer sandigen Halbinsel aufbrachen, um die Welt dem Propheten dienstbar zu machen, war ihre kulturelle Entwicklung nicht weit gediehen, alles was in dieser Weltregion bis dahin an bemerkenswerten Hervorbringungen festzustellen ist, war vorislamischen Ursprungs. Nun eroberten aber die Jünger des Propheten zwei Mächte, die als die kulturell reichsten der damaligen Welt gelten durften: Persien, das teilhatte am üppigen geistigen Erbe Indiens, und Byzanz, den Wahrer der Antike. 

Und so erweisen sich die muslimischen, arabischen Eroberer Spaniens – die beiden Eigenschaften sind säuberlich nicht mehr zu trennen – nicht als die Schöpfer, sondern lediglich als die Überbringer der zivilisatorischen Segnungen wie Kanal und Straßenlaterne, die sie selbst in Konstantinopel kennengelernt hatten. Die Zahlen, nach ihnen benannt, stammen aus Indien. Und die Gelehrten am Palermer Hofe waren, wie auch Avicenna und Averroes, sicher die größten Geister des Islam, im eigenen, arabisch-mohammedanischen Kulturkreis verfemt, aber anerkannt bis heute nur in der christlichen Welt.

Und der kulturelle Kollaps im Mittelalter? Sehr einfach. Als die Krieger Allahs Persien und das Oströmische Reich erobert und islamisiert hatten, waren damit zugleich diese geistigen Quellen verschüttet. Die arabische Welt lebte noch einige Zeit aus dem großen Erbe, bis sie sich auf die ursprünglichen Gegebenheiten ihrer sandigen Halbinsel zurückzog.

Dieser Rückblick erlaubt eine Prognose in die mögliche Zukunft. Die Vorhersage darf gewagt werden, dass, unterstellt, die Islamisierung Europas, und im besonderen Deutschlands, schritte fort bis zu ihrer Vollendung, diese westliche Welt noch eine Zeit aus dem hart erarbeiteten Erbe leben könnte, dann aber, vielleicht langsam, aber sicher unerbittlich auf die Stufe zunächst eines Schwellenlandes und endlich eines Staates der Dritten Welt zurückfiele.

Neben dem historischen Rückblick stützen ein paar neuere Zahlen diese Vermutung. Betrachtet man die weltweiten Patent-Anmeldungen des Jahre 2015, so ergibt sich ein aussagekräftiges Bild. Der Vergleich zwischen den Ländern wird mit einem Quotienten angegeben, der sich aus der Bevölkerungszahl und der Menge der Patente ergibt – je höher diese Kennzahl, umso günstiger. Um Verzerrungen zu vermeiden, sind hier nur Mittelwerte aufgeführt. So ist die Kennzahl Islands 257, Belgiens 265, Italiens 201 oder der Niederlande, die damit etwas über dem Durchschnitt liegen, 549. Soweit Daten aus Europa. In der mohammedanischen Welt ergeben sich folgende Werte, wieder Beispiele mit repräsentativem Charakter: Ägypten 8, Algerien 2, Katar und Indonesien 4, und der Irak 9. Lediglich der Iran sticht mit 175 hervor.

Dieser derartig signifikante Unterschied verlangt nach einer Erklärung. Eine verbietet sich grundsätzlich, nämlich die Annahme, es spielten sich hier verschieden kräftige geistige Res-sourcen wider. Das wäre rassistisch und daher fällt diese Möglichkeit unter den Tisch. Die zweite Annahme liegt darin, dass hier verschiedene geistige Milieus wirksam sind: das eine, das europäisch-christliche, wäre also der Entfaltung des menschlichen Geistes günstiger, das andere, mohammedanische, weitaus weniger. Der verschiedene Entwicklungs­stand der jeweiligen Länder spielt keine Rolle, denn er ist die Folge des Phänomens, nicht die Ursache. Und wie das Beispiel Katar zeigt, das durch die ganzen Golfstaaten ergänzt werden könnte, liegt es auch nicht am Geld.

Wer nun in Europa der Vermischung der Kulturen das Wort redet, sollte auch bedenken, dass es dabei mit zwei oder drei türkisch-arabischen Straßenzügen in den Großstädten, den dazu gehörigen Dönerbuden und einem allfälligen Ehrenmord nicht getan ist. Denn das Entscheidende ist die Denkweise, die mit einer fremden Kultur übernommen wird. Die Grundfrage ist daher nach wie vor: Wie weit soll die Islamisierung gehen?

Diese Frage haben jedenfalls die Jünger des Propheten für sich bereits entschieden. Da es ihr religiöser Auftrag ist, die ganze Welt für Allah zu unterwerfen, kann das Ziel nur die völlige Islamisierung Europas sein. Auf weite Gebiete erheben sie ohnehin historischen Anspruch: Das reicht vom Osten bis Wien und vom Westen bis zu den Pyrenäen. Überall dort haben die Krieger Mohammeds bereits gestanden, und daher seien diese Länder islamisch auf ewig.

Aus dieser Sicht sind auch die Möglichkeiten einer Integration zu betrachten. Sie tendieren gegen Null. Denn der fromme Moslem empfindet sich in Europa als eine Vorhut der Eroberung, sei es durch die kriminellen Clans oder die hohen Kinderraten. Aus ihrer Sicht lohnt es sich zeitlich gar nicht mehr, die westlichen Sitten anzunehmen oder auch nur zu dulden, die abzuschaffen sie nach Europa gekommen sind.

Bestätigt werden sie in diesem Denken durch alle weltfernen, selbstgefälligen grünen oder sonst bunten Illusionen der einheimischen Gutmenschen, denen der islamische Zuzug nicht schnell genug gehen kann. Was die Entwicklung endgültig beschleunigt, sind gewisse Vertreter der Kirchen, die ins selbe Horn stoßen, vor leeren Bänken.