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16.03.18 / Erste russische Fan-ID in Berlin ausgestellt / Zentrale im Russischen Haus ist Anlaufstelle für die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-18 vom 16. März 2018

Erste russische Fan-ID in Berlin ausgestellt
Zentrale im Russischen Haus ist Anlaufstelle für die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland
Jurij Tschernyschew

Anfang Dezember vergangenen Jahres wurde in Berlin im Russischen Haus ein „Fan-Center“ für die Fußballweltmeisterschaft eröffnet. Hier können alle Interessierten Näheres über die Städte erfahren, in denen WM-Spiele ausgetragen werden. Das Zentrum hat noch eine weitere Funktion, die für Deutsche, die Tickets für WM-Spiele gekauft haben und im Sommer nach Russland fahren, wichtig ist: Im Russischen Haus werden Fan-IDs ausgestellt. Dieses Dokument erlaubt gemeinsam mit dem Ticket die visafreie Einreise nach Russland für die Zeit der WM, sowie zehn Tage davor und danach, also vom 4. Juni bis zum 25. Juli. Mit der Fan-ID dürfen die Fans kostenlos Züge benutzen, die zwischen den Austragungsorten verkehren. Ebenso können sie den städtischen Nahverkehr sowie die Shuttlebusse am Spieltag kostenlos nutzen. 

Eine Fan-ID ist für ausländische wie auch für russische Fans zwingend vorgeschreiben, da sie neben dem Ticket als Eintrittskarte zu den Spielen gilt. Das Dokument ist eine laminierte Karte mit dem Foto des Fans. Einen Antrag auf Erstellung einer Fan-ID kann man online auf der Seite www.fan-id.ru oder in den Ausstellungszentren stellen. 

Im Berliner „Russischen Fan-Zentrum 2018“ wurde nun die erste Fan-ID in der Bundesrepublik Deutschland feierlich vom russische Botschafter in Deutschland, Sergej Natschajew, höchstpersönlich überreicht. Anwesend waren der Vize-Präisent des Süddeutschen Fußballverbands Rainer Koch sowie der Präsident des Berliner Fußballverbands Bernd Schultz. Natschajew sagte: „Die Weltmeisterschaft ist ein Ereignis von globaler Bedeutung. Wir erwarten in Russland Gäste aus der ganzen Welt und werden sie mit der dem russischen Volk eigenen Gastfreundschaft empfangen.“

Schulz äußerte die Hoffnung, dass während der Meisterschaft auch Fans der deutschen Mannschaft die Übertragungen der Spiele im Russischen Haus ansehen können, die nicht nach Russland fahren können.

Der Berliner Christoph Ladwein, dem die erste Fan-ID feierlich überreicht wurde, sagte, er habe schon Tickets für drei Spiele in Moskau, St. Petersburg und Sotschi reserviert. Für die Erlangung der Fan-ID habe er einige Zeit benötigt. Die verbleibende Zeit bis zur WM will er nun nutzen, um Russisch zu lernen, zumindest das Notwendigste. In den nächsten Wochen wird er dazu die seltene Gelegenheit haben, dies zu tun, da im Russischen Haus Russischkurse für Fans beginnen. Bislang kann er, wie er gestand, nur „ich verstehe nicht“ auf Russisch sagen. 

Ab sofort können alle Fans, die schon Tickets gekauft haben, ihre Fan-ID im Fanzentrum des Russischen Hauses erhalten.