23.04.2024

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16.03.18 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-18 vom 16. März 2018

MEINUNGEN

Russlands Präsident Wladimir Putin hat in einem Interview, das im russischen Fernsehen ausgestrahlt wurde (3. März), einen Rat an die Deutschen: 

„Wie das Sprichwort sagt, heilt die Zeit alle Wunden. Es gibt keinen Hass unter den Russen auf Deutschland und die Deutschen. Ich bin kein Verfechter davon, alle deutschen Generationen anzuhalten, sich Asche aufs Haupt zu streuen und selbst zu kasteien für die schreckliche Vergangenheit, die ihr Land, ganz Europa und die ganze Welt durchgemacht haben, für die Vergangenheit, die mit dem Nazismus, mit dem deutschen Faschismus in Verbindung gebracht wird. Natürlich sollten wir alle die Schlussfolgerung aus der Vergangenheit ziehen, dass wir Vergleichbares in Zukunft nicht zulassen."





Sieben Jahre nach Ende der Wehrpflicht warnt der evangelische Militärbischof Sigurd Rink im „Tagesspiegel“ (17. Februar) vor einer „Unterschichtarmee“: 

„Die Aussetzung der Wehrpflicht führt dazu, dass immer mehr Menschen von der ökonomischen Verliererseite in die Bundeswehr eintreten. Es sind solche Bürger, die auf dem zivilen Arbeitsmarkt kaum Chancen bekommen – neue Söldner. Menschen, die im Krieg ihren Lebensunterhalt verdienen, weil sie wenig andere Möglichkeit finden. Ein Soldat sollte aber zuerst bewusster Demokrat sein und aus dieser Überzeugung heraus sein Land verteidigen wollen.“





Als „politisch aufgewühlte Männer“ bezeichnete die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in einer Stellungnahme drei Araber, die auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin vor dem israelischen Messestand randalierten (8. März). Nachgefragt, warum diese merkwürdige Formulierung gewählt wurde, antwortete Benjamin Jendro, der GDP-Pressesprecher:

„Sie waren nicht politisch aufgewühlt, es sind Antisemiten. Wir haben die provokanten Worte bewusst gewählt, um endlich einen offenen Diskurs darüber zu führen, dass offen ausgelebter Antisemitismus in unserem Land nicht nur von Neonazis praktiziert wird.“





Kolumnist Jan Fleischhauer hat sich jüngst ein neues Auto zugelegt. Es fährt mit dem falschen Treibstoff. Auf „Spiegel-Online“ (8. März) lässt er seiner Wut darüber freien Lauf: 

„Ich habe mir vor zwei Monaten einen Diesel gekauft. Wer hätte gedacht, dass dies einmal ein Bekenntnis sein würde. So wie: Ich habe mich im Januar dazu entschlossen, meine Frau zu verlassen, um einen Mann zu heiraten. Wie soll man das nennen, was gerade mit 15 Millionen Dieselbesitzern passiert? Staatlich verfügte Vermögensvernichtung? Kalte Enteignung? Wir reden hier nicht von Schummelsoftware oder der Manipulation bei den Abgaswerten. Wir reden von Millionen Pkw, die ordnungsgemäß zugelassen und zertifiziert wurden. Wenn man die Berichterstattung liest, ist nie ganz klar, wer an dem Diesel-Debakel eigentlich schuld ist. Die Automobilindustrie, sicher, die hängt immer mit drin. Aber darüber hinaus? Die Politik habe die Autofahrer im Stich gelassen, heißt es. Aber damit ist nur gemeint, dass die Politiker die Autokonzerne noch stärker hätten in die Mangel nehmen sollen. Niemand scheint auf die Idee zu kommen, die dauernde Überbietung bei Grenzwerten selber in Frage zu stellen.“