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23.03.18 / Das Fiasko von Mogadischu war nicht das Ende

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12-18 vom 23. März 2018

Das Fiasko von Mogadischu war nicht das Ende

Somalia gehört zu den sogenannten gescheiterten Staaten (failed states) in Afrika, die nur selten in den Schlagzeilen auftauchen. Rebellen vertrieben in den 1990er Jahren den Diktator Siad Barré, waren danach aber nicht fähig, dem Land eine stabile politische Ordnung zu geben. Eine landesweite Hungersnot führte zu der von den USA geführten UN-Intervention „Restore Hope“, an der auch die Bundeswehr beteiligt war. Die USA brachten die UN-Mission 1993 zum Scheitern, als sie nach einem größeren Gefecht gegen einen Warlord abzogen. Heute ist das Land in Teilstaaten zerfallen. 

Allerdings war das Fiasko von Mogadischu nicht das Ende des US-Engagements. Speziell der Geheimdienst CIA versuchte weiterhin, die Geschehnisse im Land zu beeinflussen. 2006 deck­te die britische Zeitung „The Observer“ auf, dass mit Wissen des CIA US-amerikanische und britische Söldnerfirmen in Somalia aktiv waren. Ziel war die Unterstützung der Übergangsregierung. Mittlerweile hat sich das Engagement weiter ausgeweitet. 2014 publizierte der Enthüllungsjournalist Jeremy Scahill in „The Nation“ einen umfangreichen Bericht über die CIA-Operationen in dem afrikanischen Land. Der US-Geheimdienst bildet somalische Geheimdienstler und Kämpfer aus. Außerdem unterhält die CIA Drohnenbasen und Geheimgefängnisse im Land.F.L.