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23.03.18 / Zusammenarbeit wird wieder enger / Russland zurück auf der ITB in Berlin – Stände fanden großen Anklang

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12-18 vom 23. März 2018

Zusammenarbeit wird wieder enger
Russland zurück auf der ITB in Berlin – Stände fanden großen Anklang
Jurij Tschernyschew

Rückblickend auf die Internationale Tourismus Börse (ITB) in Berlin können die russischen Aussteller eine erfolgreiche Messe verbuchen. Auf der weltweit größten Tourismusbörse fanden Ausstellungen und Pavillons von Teilnehmern aller Kontinente ihren Platz auf dem Berliner Messegelände. Traditionell sind die Hallen am letzten Wochenende für alle Besucher geöffnet, während die Wochentage für Treffen und Kontaktmöglichkeiten für Fachbesucher reserviert sind.

In diesem Jahr gab es an den russischen Ständen eine ungewöhnliche Belebung, was nicht sonderlich verwundert, da in Russland die diesjährige Fußballweltmeisterschaft stattfindet. Deshalb präsentierte sich das Gastgeberland der WM auf der diesjährigen ITB mit zwei großen Ständen. An einem vom ihnen stellte sich eine Vielzahl von Reiseveranstaltern aus verschiedenen Regionen Russlands vor, und am zweiten Stand die Städte, in denen Meisterschaftsspiele ausgerichtet werden. Doch von den insgesamt elf ausgewählten Städten wurden in Berlin nur zwei vorgestellt: Königsberg [Kaliningrad] und Kasan.

Am Königsberger Stand konnten die Besucher Vertreter der Touristeninformation treffen, wie auch Reiseagenturen, die schon seit vielen Jahren mit deutschen Partnern zusammenarbeiten und die Touristen aus Deutschland betreuen sowie auch Reisen von Russen nach Deutschland organisieren, damit diese die Sehenswürdigkeiten deutscher Städte besuchen können. Die Vertreter der Königsberger Tourismusbranche stellten spezielle Routen für Fußballfans vor und verköstigten die Besucher mit gastronomischen Spezialitäten der Region.

Königsberger Reiseunternehmer zeigten sich optimistisch, da sie auf große Bereitschaft zur Zusammenarbeit bei deutschen Partnern stießen. Insgesamt verliefen die Geschäftsverhandlungen mit ihnen in diesem Jahr konstruktiver und vielversprechender als noch vor zwei Jahren.

Wenige Tage vor Beginn der ITB war eine Kooperationsvereinbarung zwischen der offiziellen Touristeninformation in St. Petersburg und der touristisch-kulturellen Organisation Paneurasia aus Leipzig zustandegekommen. Jewgenij Pankewitsch unterzeichnete die Vereinbarung für die russische Seite und Eduard Klein für die deutsche. Die Parteien einigten sich auf eine breite Palette von Maßnahmen zur Förderung der touristischen Attraktivität von 

St. Petersburg in ganz Deutschland.

Laut Konstantin Ermisch, einem Vertreter von Paneurasia, wird sich die St. Petersburger Repräsentanz direkt am Flughafen Leipzig befinden. Gleichzeitig mit dem ersten Flug der Geschichte von Leipzig nach St. Petersburg, der für Mitte April vorgesehen ist, wird das Büro eröffnet. Damit hat die berühmteste und von Touristen meistbesuchte russische Stadt St. Petersburg zum ersten Mal eine offizielle Vertretung in Deutschland. Das ist besonders vor der Fußball-WM vorteilhaft, wenn viele Fans die Sehenswürdigkeiten von „Piter“, wie Russen die Stadt an der Newa liebevoll nennen, besuchen wollen.

„Ich bin davon überzeugt, dass die Organisation und Durchführung gemeinsamer Kultur-, Unterhaltungs- und Geschäftsveranstaltungen dazu beitragen wird, das Interesse der sächsischen Bewohner an St. Petersburg zu jeder Zeit des Jahres zu stärken,“ sagte Pankewitsch. Die Vereinbarung gibt Anlass zur Hoffnung, dass nicht nur die kulturelle Zusammenarbeit zwischen St. Petersburg und Leipzig gefestigt wird, sondern auch zwischen Russland und Deutschland insgesamt.