26.04.2024

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30.03.18 / Jan Heitmann: / Aller Ehren wert

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13-18 vom 30. März 2018

Jan Heitmann:
Aller Ehren wert

Die Generale und Admirale der Bundeswehr müssen so feste Uniformen haben, dass sie ohne Rückgrat stehen können. Denn hätten Sie Rückgrat, hätten sie längst aufbegehrt gegen ihre Dienstherrin Ursula von der Leyen, die sie öffentlich herabsetzt, beleidigt und bloßstellt. Die unfähig ist, die existenziellen Mängel bei der Bundeswehr abzustellen und sich stattdessen um KiTa-Plätze und Flachbildschirme kümmert und sich mit Hingabe für mehr ethnische, kulturelle und sexuelle Vielfalt in der Truppe einsetzt. Die Generalität schweigt. Nicht zu Unrecht, denn wer aufmüpfig wird, spielt mit seiner Karriere. Es reicht schon, einer von der Leitung des Hauses abweichenden Meinung verdächtig zu sein, um ohne Angabe von Gründen mehr oder minder geräuschlos in den einstweiligen Ruhestand entsorgt zu werden.

Mit Kapitän zur See Jörg-Michael Horn hat sich nun ein Mann aus der zweiten Reihe aus der Deckung gewagt und öffentlich schonungslose Kritik geübt. Zwei- fellos ein auch für ihn nicht risikoloses Unterfangen, denn niedrigere Dienstgrade, welche man nicht so einfach wie einen General loswird, werden kaltgestellt: „Edeka“ – Ende der Karriere – im Soldatenjargon. Dabei ist Horn alles andere als einer, der außerhalb des Militärs keine Chance hätte. Als studierter Luft- und Raumfahrtingenieur und  Generalstabs-/Admiralstabsoffizier mit langjähriger Führungserfahrung würde er in der freien Wirtschaft sofort eine hochdotierte Position bekommen. Der 50-Jährige hätte die Bundeswehr auch einfach verlassen können, wenn er unzufrieden ist. Das hat er nicht getan, denn die Bundeswehr „braucht Menschen, die bereit sind, den bisweilen schwierigen Weg als Soldat mitzugehen“, wie er sagt. Das ist aller Ehren wert.